15.03.2021 von SWYRL
Seit 1997 ist Dietmar Bär Teil des beliebten Kölner "Tatort"-Duos Ballauf und Schenk. Trotz des großen Erfolges nagen noch immer Existenzängste an dem Schauspieler, wie er in der Talksendung "3nach9" einräumt.
24 Jahre und bald 81 Fälle: Als Kommissar Freddy Schenk im Kölner "Tatort" ist Dietmar Bär längst eine Institution im deutschen Fernsehen. Für selbstverständlich nimmt der 60-Jährige diesen andauernden Erfolg aber nicht - im Gegenteil. In der ARD-Talksendung "3nach9" spricht Bär, der in einfachen Verhältnissen aufwuchs, am Dienstag, 16. März, 22.50 Uhr, über Existenzängste, die ihn noch heute tagtäglich begleiten. "Wir haben einen Job im Showbiz, und das kann morgen vorbei", gibt der Schauspieler nachdenklich zu Protokoll. Auch im Kollegenkreis sei diese Einstellung weit verbreitet.
Daran ändere auch der langjährige Arbeitsplatz beim "Tatort" nur wenig, wie Bär ausführt. "Wenn wir 'Tatort' in Amerika gedreht hätten, hätten wir jetzt vielleicht andere wirtschaftliche Verhältnisse", spekuliert er. Trotzdem sei ihm bewusst, wie privilegiert er mit der Rolle sei: "Es ist ein goldener Arbeitsplatz, wenn man ein Standbein mit drei 'Tatort'-Filmen im Jahr hat." Weitere Engagements könne er sich dadurch aussuchen.
Dass das Thema sozialer Abstieg bei Dietmar Bär präsent ist, liegt auch an der "Tatort"-Episode "Wie alle anderen auch", die am Sonntag, 21. März, 20.15 Uhr, im Ersten läuft. Im Mittelpunkt des 81. Falls von Ballauf und Schenk steht eine junge Frau, die mit häuslicher Gewalt konfrontiert ist und in die Obdachlosigkeit flüchtet. Der Film habe ihn bei der Ansicht des Rohschnitts "ziemlich weggefegt", räumt Dietmar Bär bei "3nach9" ein.