06.11.2023 von SWYRL/Bettina Friemel
Diese Woche schaukelt sich "Das perfekte Dinner" durch die Weltmeere, denn es wird auf hoher See gekocht und gespeist. Gleich an Tag 1 beweist Mark (37), dass man auf See irgendwie das Zeitgefühl verliert - sehr zum Leid seiner Gäste ...
Fünf Hobby-Köche und -Köchinnen dürfen diese Woche "Das perfekte Dinner" in einer Kreuzfahrtschiff-Kombüse kochen. Damit sie sich in der riesigen Küche auskennen, steht ihnen Gourmetpate Franz Schned zur Seite. "Aber mitkochen tue ich nicht", stellt der Profi klar.
Start der Kreuzfahrt ist in Southampton, wo Weltenbummler Mark als Erster an den Herd muss. Sein Menü lehnt der Versicherungskaufmann aus Krefeld an die Kreuzfahrt-Route an: "Ich habe mir aus jedem Land eine Spezialität herausgepickt." Seine drei Gänge präsentiert er unter dem Motto "Kreuzfahrt einmal anders - Das Metropolenmenü":
Vorspeise: Fish & Chips 2.0
Hauptspeise: Boeuf bourguignon / Kartoffelpüree à la Joël Robuchon / karamellisierte Babymöhren
Nachspeise: Belgische Eierlikörpralinen / Champagner-Sorbet / Poffertjes
Zu Marks Abendplanung gehört das gemeinsame Ansehen des Auslaufens aus dem Hafen. "Das wird gegen halb zehn stattfinden", gegen 22 Uhr will er anschließend das Dessert servieren. Ob das alles so aufgeht?
Abonniere unseren Newsletter und wir versprechen, deine Mailadresse nur dafür zu verwenden.
Berührende Momente beim Kennenlernen
Gleich beim Kennenlernen entdecken seine vier Gäste viele Gemeinsamkeiten. Vor allem Alex (25) und Michi (44) fühlen sich sofort verbunden, wurden sie doch beide als kleine Kinder adoptiert und stammen aus Bayern. "Man hat gleich dasselbe Thema, und der Gegenüber weiß, wie du dich fühlst", freut sich Michi über die unerwartete Begegnung.
Tanja (50) spürt sofort eine innige Verbundenheit mit der Gruppe: "Ich fand so schön, wie sie es trotzdem erzählt haben und dass sie sich uns so geöffnet haben. Das war ein toller Moment, der hat mich sehr berührt." Mit Sally (42) schließt sie gleich den Pakt: Sollte eine von beiden gewinnen, machen sie die Reise noch mal mit ihren Kindern.
Durch die Gespräche vergeht die Wartezeit bis zur Vorspeise. "Ja, wir hatten Hunger", stellen Sally und Tanja fest, als endlich der frittierte Fisch mit Kartoffelnest vor ihnen steht. Da ist es fast 21 Uhr. Wie war noch mal Marks Plan mit Dessert um 22 Uhr?
Viel Aufwand für Kartoffelpüree
Die Hauptspeise ist ein Klassiker: Boeuf bourguignon vom Wagyu-Rind. "Dazu gibt es ein Kartoffelpüree von einem Sternekoch, Joël Robuchon, ein Franzose, der tatsächlich nur für sein Kartoffelpüree einen Michelin-Stern bekommen hat", hofft Mark auf viele Punkte. Das Schiff hat den Hafen längst verlassen, doch das Hauptgericht ist immer noch nicht in Sicht. "Dann ist einfach Murphy's Law. Zeit verloren, Püree funktioniert nicht, dann kommen die auch noch angeschlappt und kucken zu, und dann ist auch noch das Backpapier im Eimer", kommentiert Sally Marks Bemühungen, das perfekte Püree zu zaubern.
Um 22.45 Uhr gibt's dann doch noch was zwischen die Kiemen. Glückliche Gesichter am Tisch: Es schmeckt! "Das Kartoffelpüree ist schon wirklich sehr, sehr, sehr fein", lobt Alex den Aufwand. Tanja merkt jedoch an: "Das Kartoffelpüree war sehr kalt." Michi findet es "relativ unwürzig".
Das Dessert dauert: "Kann sich nur noch um Stunden handeln"
"Ihr habt es wirklich ganz toll aufgenommen, dass es etwas länger gedauert hat", dankt Mark seinen Gästen für die Geduld. Aber es fehlt ja noch ein Gang. Kurz vor Mitternacht gähnen die Gäste. "Ich freu mich echt auf mein Bett", könnte Alex das Dessert auch sausen lassen. "Es kann sich nur noch um Stunden handeln", ruft Mark aus der Küche. Kurz vor halb eins fällt Mark auf: "Tanja, heute ist doch dein Tag! Machst du bitte weiter?" Dann serviert er endlich das Dessert.
Tanjas Fazit: "Ich bin total platt." Sally findet: "Es war sehr lang, und das hat viel kaputt gemacht." Trotzdem bekommt Mark für den Start 31 Punkte.