Tag 3 in Köln

"Zu gesund gemeint": Zahnärztin serviert bei "Das perfekte Dinner" ungewöhnliche Nachspeise

04.01.2024 von SWYRL

"Mir ist vieles schnell zu süß", bekennt Gesa an Tag 3 von "Das perfekte Dinner" (VOX) in Köln. Kein Wunder, denn sie ist Zahnärztin. Das erklärt nicht nur die gebissförmigen Eiswürfel im Aperitif, sondern auch das Pistazien-Kürbiskern-Sorbet zum Dessert, das sie nur mit etwas Agavendicksaft süßt.

Wenn das Jugendwort des Jahres 2021 auf Gesas Lieblingsfarben und dazu sinnfreie Lautmalerei trifft, befinden wir uns an Tag 3 von "Das perfekte Dinner" in Köln. Dort zerbrechen sich die von Tag 2 bei Künstlerin Kathrin erheblich verkaterten Domstadt-Gourmets über das seltsame Motto den Kopf. "Babedebupi? Das existiert nicht", so ein müder Johannes (35), während Alex (25) den Begriff "cringe" reflektiert: "Sowas wie seltsam." Fast, denn das Jugendwort des Jahres 2021 geht eher in Richtung Fremdschämen.

Solche Gefühle löst Gastgeberin Gesa (32) jedoch keinesfalls aus - obwohl sie nicht nur die Kreationen auf dem Teller, sondern auch ihr Outfit auf ihre Lieblingsfarben Grün und Orange abgestimmt hat. Bleibt nur "Babedebupi" abzuklären. Vielleicht reicht dafür Gesas original kölsche Selbstdefinition: "Ich bin eine Frohnatur."

  • Motto: Scusi! Babedebupi cringe orangegreen?
  • Vorspeise: Pasta mit Spinat und Tomate
  • Hauptspeise: Risotto mit Gemüse
  • Nachspeise: Törtchen mit Eis

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"Zum Nachtisch brauche ich Zucker"

Doch Gesa ist nicht nur eine erklärte Optimistin ("Bei mir ist das Glas immer halbvoll"), sondern als Zahnärztin auch besorgt um die Mundhygiene ihrer Gäste. Für den Biskuitteig ihrer Dessert-Törtchen nimmt sie ausnahmsweise mal die im Rezept empfohlene Zuckermenge ("Sonst nehme ich immer viel weniger"). Beim Pistazien-Kürbiskern-Eis (Johannes: "Schmeckt crazy nach Erdnuss!") sieht die Sache anders aus: Das Sorbet bekommt lediglich einen Schuss Agavendicksaft. "Das ist zu gesund gemeint", lautet dazu Johannes' Meinung. Auch Kathrin (53) lässt keinen Zweifel an ihrer Nachtisch-Präferenz: "Da brauche ich Zucker."

Ansonsten gibt es jedoch kaum Kritik an Gesas Dinner. Für die vegetarische Option mit hausgemachten Spinatravioli, Gemüse-Risotto und Pfirsich-Nektarinen-Cremetörtchen entschied sie sich aufgrund der Abwechslung: "Beim 'Dinner' dominieren immer Fleisch und Fisch - dabei gibt es Tausend Millionen andere Gerichte!" Ganz besonders kokettiert sie mit ihrer Farbwahl: "Ich wette, dass es in 3.500 Folgen "Das perfekte Dinner" noch kein grün-orangenes Menü gab."

Neu ist für ihre Gäste aber vor allem das selbst mit einer Salz-Zucker(!)-Mischung gebeizte Eigelb: Dadurch erhält es die Konsistenz einer getrockneten Aprikose und kann für mehr "Umami" (Gesa) wie Parmesan über das Risotto gerieben werden. "Dafür bin ich hier", zeigt sich Kathrin begeistert: "Um neue Kniffe zu lernen." Ihr Unterricht in Lautmalerei und kulinarischer Farbenlehre beschert Gesa 25 Punkte - und bereits vorab ein blitzblank-schneeweißes Lächeln.

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