Tag 4 in Lübeck

"Das perfekte Dinner": Künstlerin Megi lebte fünf Jahre in Flüchtlingsheim - "das prägt"

14.12.2023 von SWYRL

"Das Auge isst mit": Das bekommt bei Gastgeberin Megi (48) eine ganz neue Komponente. An Tag 4 von "Das perfekte Dinner" in Lübeck findet Kunst nicht nur auf dem Teller statt, sondern betört auch visuell und akustisch.

Großformatige Bilder an den Wänden, mal abstrakt, mal opulent, auch lasziv (wie Jan erfreut bemerkt): Im Haus der Künstlerin Megi im schleswig-holsteinischen Reinfeld gibt es Kunst nicht nur auf dem Teller, sondern auch an der Wand. In Georgien aufgewachsen, besuchte die Tochter einer Konzertpianistin die staatliche Kunstakademie in Tbilissi, an der sie sich auf Druckgrafik spezialisierte. Mit ihrem Ehemann, dem Saxophonisten Frank (61), spielt sie dazu in einer musikalischen Formation Schlagzeug.

Müßig zu erwähnen, dass die "Das perfekte Dinner"-Gastgeberin außerdem noch einen prächtigen Garten hat, die 90-jährige Schildkröte "Keto" ihr eigen nennt und als Imkerin tätig ist. Ach ja, und Kochen liebt sie auch: "Bisher hat es mir immer geschmeckt, und auch die anderen haben sich nicht beschwert."

Das Motto an Tag 4 in Lübeck: "Kunstspaziergang mit Megi"

  • Vorspeise: Impressionen aus Georgien

  • Hauptspeise: Expressive Auseinandersetzung mit dem Wald

  • Nachspeise: Concept-Art Sweet and Hot

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Kunstspaziergang mit allen Sinnen

"Kunst liegt ja immer im Auge des Betrachters": Nicht nur Jan (38) ist gespannt auf die Details von Megis "Kunstspaziergang". Das facettenreiche Spiel mit den Sinnen ist genau ihr Metier. Zu Herzen geht nicht nur ihr liebevoller Umgang mit Aubergine, selbst geernteter Paprika & Co., sondern auch ihrem Mann: Vom ersten Kennenlernen an habe sie der blinde Musiker fasziniert: "Was er ohne Sehkraft mit seiner positiven Einstellung auf die Beine stellt, hat mich schon immer fasziniert."

Dazu engagiert sich die Mutter einer erwachsenen Tochter ehrenamtlich bei der Tafel: "Weil mein Vater in den 90er-Jahren in Georgien politisch verfolgt wurde, gingen wir nach Deutschland und wohnten fünf Jahre in einer Flüchtlingsunterkunft - das prägt."

An diesem Abend steht Lebensfreude im Vordergrund. Konzentriert und kreativ entwirft Megi auch auf dem Schneidebrett Tableaus aus Dammwild-Rouladen, Quiche mit Kräuterseitlingen und eine cremige Schokomousse, zu der sie frische rote Pfefferbeeren reicht. Zu scharf für die einen, kaum spürbar für Jürgen (55), den an Megis Menü "zu wenig überrascht": "Mein Gaumen hat mir nichts gemeldet."

Die Ohren sollten allerdings Feedback geben: Das Dessert begleiten Megi und Frank an Alt-Saxophon und Schlagzeug. Für ihren kultivierten Abend bekommt Megi 32 Punkte und von Jürgen einen unmissverständlichen Auftrag: "In meinem Haus gibt es noch ganz viele freie Flächen."

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