17.02.2023 von SWYRL
Damit hatten wohl nur die wenigsten gerechnet: Zum Auftakt der 18. Staffel GNTM richtet sich Heidi Klum an die Kritiker ihrer Show. Nichts sei gestellt, die vielen Manipulations-Vorwürfe seien unbegründet. Für die 29 Kandidatinnen begann die Show direkt in Los Angeles auf dem Catwalk.
Die 18. Staffel "Germany's next Topmodel" (donnerstags, 20.15 Uhr, bei ProSieben) ist mit einem Paukenschlag gestartet: Heidi Klum nutzte die ersten Minuten, ihre Show gegen die seit Jahren anhaltende und zuletzt wieder erstarkte Kritik zu verteidigen. "Ich musste mir viel anhören, vor allem im vergangenen Jahr", erklärte die 49-Jährige zu Beginn.
Während Negativ-Schlagzeilen eingeblendet wurden, kommentierte Klum einzelne Vorwürfe. Und drehte dabei den Spieß um. "Ich habe selbst selbst schon viele Negativ-Kommentare einstecken müssen: Wer früher nicht in Größe 34 passte, musste nach Hause gehen - so wie ich", sagte sie und spielt darauf an, dass sie zu Beginn ihrer Karriere "nicht dünn genug" gewesen sei.
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Heidi Klum beteuert: "Bei GNTM ist alles echt"
Dem Vorwurf, bei GNTM werde die Handlung vorgegeben, widersprach Klum: "Bei GNTM ist alles echt. Aber wir sind nun mal eine Reality-Sendung und zeigen, was passiert." Es seien aber weder die Füße von Kandidatinnen eingeölt noch Laufstege manipuliert worden, um für Quote zu sorgen: "Es werden keine Schuhe angesägt", bekräftigte die 49-Jährige.
Sie gebe mit der Sendung den Kandidatinnen eine Plattform für eine Karriere: "Was sie dann daraus machen, haben sie selbst in der Hand", sagte Klum. Sie schloss ihre Verteidigungsrede mit den Worten, dass die Sendung und sie selbst sich "weiterentwickelt" hätten. "Ich will das Schönheitsideal nicht nur verändern, sondern abschaffen, aber ich suche immer noch nach einem Model mit dem gewissen Etwas."
"Sie sieht nicht aus wie ein Model, sondern wie eine Influencerin"
7.211 Kandidatinnen ließen sich von der Kritik nicht abschrecken, sie wollen in diesem Jahr "Germany's next Topmodel" werden. 29 von ihnen wählte Heidi aus und flog sie nach Los Angeles. Dort müssen sie auch Gastjurorin Winnie Harlow (bereits zum dritten Mal dabei) und Designer Peter Dundas überzeugen. Somajia (20) arbeitet noch an einer Tankstelle, sagt, sie sei crazy" und "redet extrem viel".
Cassy aus Hamburg hat sich in einen giftgrünen Superwoman-Dress geworfen, hält sich auch für "crazy" und eine Kämpferin: "Ich habe Fighterin auf dem Ar... tätowiert", sagt sie und zieht blank. Das Tattoo prangt auf ihrem Rücken. Designer Peter Dundas: "Sie sieht nicht aus wie ein Model, sondern wie eine Influencerin."
Die in Österreich lebende Elsa hat albanische Wurzeln, ihr eigentliches Zuhause ist aber Instagram. Die Friseurin ist "shoppingsüchtig" und gibt im Monat zwischen 600 und 1.000 Euro für Klamotten aus, gern auch das Geld ihrer Eltern. Leider versteht sie kaum Englisch. Andere sind noch nie in High Heels gelaufen. Wie jedes Jahr versteht Heidi Klum die Welt nicht mehr. "Warum üben die nicht vorher mal? I don't understand it!" Vielleicht doch auf Hilfe von ganz oben setzten? Katherine aus Flensburg beichtet: "Ich bete jeden Tag."
Die mit 1,94 Metern längste Bewerberin Emilia hat ihrerseits bei Heidi Klum schwelgerische Gedanken: "Ich glaube, Heidi ist echt eine schöne Seele", schwärmt sie. Heidi holt sie auf den Boden zurück: "Bei dir muss ich aber gleich sagen: Haltung, Haltung Haltung!", ermahnt sie Emilia. Als coole Socke präsentiert sich Zoey (25): "Ich habe mehr Eier als so manche Typen da draußen", behauptet sie.
Heidi begeistert: "Du hast auch einen Tom zu Hause, der Musiker ist!"
Die erste Challenge für die Kandidatinnen: Sie müssen direkt über einen Catwalk mit Treppe laufen. Designer Peter Dundas will keine schwingenden Hüften sehen und rät: "Fake it till you make it!" Während die bereits im Modeln erfahrene Tracy (25) überzeugt, stolpern und fallen andere oder bewegen sich "wie ein Roboter" oder "wie eine Schlaftablette" - O-Töne Heidi Klum.
Cassy hat einen Krampf, die modesüchtige Elsa schaut dauernd auf ihre Füße. Als Gastjurorin Winnie Harlow das fehlende Feuer in ihrem Walk kritisiert, bedankt sie sich artig mit einem "Thank you". Ob sie die Kritik auf Englisch verstanden habe, hakt Heidi Klum nach. Elsa: "Ja, das habe ich schon alles verstanden." Später erzählt sie begeistert davon, dass "die Winnie auch gesagt hat, dass sie das Feuer in mir sieht und dass ich ein Model bin."
Für vier Mädchen ist der Traum bereits nach dem ersten Walk vorbei. Unter den Ausgeschiedenen ist auch die 20-jährige Ana, die mit dem Sänger Tom Gregory liiert ist. Heidi Klum hatte sich so gefreut, als sie davon hörte: "Du hast auch einen Tom zu Hause, der Musiker ist!" Doch auf dem Catwalk half der positiv besetzte Namensvetter (Heidi Klum ist mit Tokio-Hotel-Gitarrist Tom Kaulitz verheiratet) nicht weiter: "Es fiel mir schon schwer, dich in Erinnerung zu behalten", so Heidi Klum zu der Kandidatin, die sichtlich enttäuscht ihre Sachen packen musste.