"Grill den Henssler"

"Immer das Gleiche, ich geh nach Hause!" Promi rastet in Henssler-Kochshow aus

08.09.2024 von SWYRL/Jürgen Winzer

"Schön, dass du wieder da bist." So begrüßte Steffen Henssler seinen Lieblingsgegner Detlef Steves zum Auftakt der Sommer-Staffel von "Grill den Henssler" (VOX) - aber natürlich blieb es nicht beim Süßholzraspeln. "Ich wollte nämlich wieder mal gewinnen", feixte Henssler. Und dann wurde es heiß am Grill!

Detlef Steves war zum 19. Mal Gast bei "Grill den Henssler" (VOX). In der Zeit hat er einiges gelernt. Vor allem: verlieren! Aber sich einfach ins Schicksal ergeben? Das wollte er nicht. "Du willst mal wieder ne Abreibung? Hier bin ich!". plusterte er sich vor Henssler auf, bereit, diesem Feuer unterm Hintern zu machen. Und dann wurde es auch richtig heiß am Grill. Aber nicht nur auf den Grilltonnen, sondern auch zwischenmenschlich.

Einen guten Monat später als sonst startete die Sommer-Special-Staffel, tat das aber gleich mit einer echten "Allstar"-Besetzung. Denn neben Steves warteten mit Comedienne Ilka Bessin und "Hundeflüsterer" Martin Rütter zwei ambitionierte Publikumslieblinge. Die Hensslers großspurige Startbemerkung ("Ich denke, ich werde sehr, sehr wenig verlieren!") gleich vollmundig returnierten. Rütter: "Der hat ja schon wieder ne große Schnauze. Beim letzten Mal sind hier Tränen geflossen und wir haben uns mit dem Kochlöffel die Hände blau gehauen."

Abschenken? Woher denn! Schließlich stand den Promis mit Alexander Wulf der frisch gekürte "Koch des Jahres 2024" zur Seite. Der hatte bislang eine ausgeglichene Bilanz (2:2) und sah durchaus Chancen: "Mein Team ist motiviert." Ob das gegen den "Meister aller Koch-Klassen" reichte?

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10:10: Christian Rach verneigt sich vor den Köchen

Beim Impro-Gang (Litschi, Langostinos, Gurken) konnte einem allerdings schon ziemlich Angst werden. In der Promi-Küche herrschte Hektik pur. "Wo ist der Kack-Ingwer?", "Ich brauch ne Schüssel!", "Ups, Öl brennt ja!" wurde durcheinander gebrüllt und gekeucht, nur Bessin blieb einigermaßen cool. Sah ihr Team aber durchaus zwiespältig: "Wir mögen uns. Jetzt. Nachher ist Ende."

Klang stark nach Zweckgemeinschaft. Aber die funktionierte: Als die Jury ihr erstes Votum abgab, regnete es Bestwertungen. Jana Ina Zarrella wertete 10:9 für die Promis, Reiner Calmund genau andersrum. Und Christian Rach - Calmund: "Und jetzt kommt das Ekelpaket!" - machte seinem Ruf als "Richter Gnadenlos" Unehre, stand auf und verneigte sich: "Ich sag einfach 10:10!"

Henssler griff trotz Remis zum Brenneisen, was ihm Buh-Rufe aus dem Publikum und vom Gegner einbrachte. "Sorry, das war reine Gewohnheit", verteidigte er sich hämisch: "Wenn ich Martin und Detlef sehe, denk ich automatisch, ich hab gewonnen und muss die grillen." So was muss eigentlich bestraft werden. Das übernahm Steves persönlich und machte Henssler beim Kajakrennen in der ersten Küchen-Competition sprichwörtlich und wahrhaftig nass. Die Promis führten 32:29.

Ilka Bessin droht ihrem Koch-Coach und der gesamten Jury

Ilka Bessin ("Ich hab bisher noch immer versagt") konnte den Vorsprung nicht halten. Sie musste sich in der Vorspeise (Schaschlik-Taco mit Rote Bete und Gurke) 19:25 geschlagen geben. Sie zeigte vor allem verbal Stärke. Als sie ihr Coach laut zum "Weitermachen!" animierte und den Plausch mit Wontorra unterband, grummelte Bessin: "Ich habe schon ganz andere Leute zum Frühstück gegessen, mein Freund."

Und als das Jury-Votum doch deutlich zu ihren Ungunsten ausfiel, murmelte sie eine Drohung: "Ich weiß, wie ihr heute nach Hause kommt: Schnell, denn ganz Magdeburg wird hinter euch her sein." Magdeburg ist für Bessin nämlich "Zuhause". Hier war sie auch erstmals in ihrer Paraderolle als "Cindy von Marzahn" aufgetreten, mit der sie dieses Jahr 20. Bühnenjubiläum feiert.

Glück für Bessin: Bei der zweiten Küchen-Competition vertat sich Henssler komplett und bescherte den Promis drei Punkte - und den Ausgleich: 54:54.

Martin Rütter: "Jammern gehört zu Steffen Hensslers Persönlichkeit"

Weil sich Martin Rütter ("Es gibt nix Schöneres, als wenn Steffen jammert - aber das ist ja Teil seiner Persönlichkeit") und Steffen Henssler ("Ui, da verbrennt was bei dir. Ach, wie schön: drei verschiedene Töne von Schwarz!") während der Hauptspeise (Portobello-Burger mit Grillgemüse) weiterhin wie hormongesteuerte Hunde ankläfften, fragte Laura Wontorra nach "einem guten Hundecoach für die beiden Rüden".

Kochsportlich wurde es ein knappes Ding. Calmund sah Rütter vorn, Zarrella Henssler. Aber diesmal verhinderte Rach das Remis. Er sorgte mit seinem Votum für Henssler für dessen 23:21-Sieg und für Ratlosigkeit bei Rütter: "Ich hab zwei Punkte weniger, weil der alte Herr Rach nicht mal richtig in einen Burger beißen kann?" Nach dem Bierfässerstapeln bei Küchen-Competition Nummer drei waren es noch drei Punkte mehr Abstand - Henssler gewann souverän.

Detlef Steves kämpft am Grill bis aufs Blut

Ausgerechnet Detlef Steves musste mit dem Dessert (Apfeltarte mit Maracujasauce und Gewürzmokka) fünf Punkt aufholen. Daran zweifelte auch Laura Wontorra: "Jetzt kommst ja nur noch du." Das machte Henssler wiederum froh: "Das ist mein Mädchen!" Stimmt, die beiden harmonierten wunderbar. Als Henssler seinem "Ziwi" Howan bei der Vanillepaste um Hilfe bat ("Könntest du dich mal für mich bücken"), reagierte Wontorra prompt: "Gut, dass du das nicht zu mir gesagt hast." Henssler verschmitzt: "Nach der Sendung."

Schön war's. Für Henssler, Wontorra und die Zuschauer. Nicht so für Steves. Der wurde immer nervöser und hibbeliger und rastete aus. "Jetzt reißt die Schei... wieder! Ich geh jetzt nach Hause. Das ist doch immer das Gleiche!" Es wurde noch schlechter: Er schnitt sich - und das, obwohl Howan für ihn die Äpfel schälte. Henssler höhnte entsprechend: "Wie kann man sich bei dem Gericht schneiden? Hast dich an der Gabel geschnitten?"

Als Steves dann aber immer verzweifelter wurde, schaute Henssler sogar mal nach dem Rechten und half ihm beim Tarte-Grillen ("Du brauchst da mehr Hitze."). Da war Steves echt gerührt und drückte Henssler einen herzhaften Kuss auf die Backe! Liebe geht halt über den Grill.

Klare Sache am Ende: Steffen Henssler gewinnt 105:94

Steves gab alles. Aber er hatte wohl keine Chance und nutzte sie auch nicht. Teig zu dick, zu roh, Gewürzmokka überwürzt. Es gab kein Jurywunder. Alle Juroren sahen Henssler vorn. Es wurde ein 25:19. Steves war bedient und sank zu Boden: "Wie oft muss ich noch kommen, damit ich's einfach mal hinkriege?" Henssler indes strahlte über seinen 105-94-Sieg. Nach der Statistik bei Wikipedia war's sein 110. Sieg in der 153. Show. Nächste Woche geht's mit Nummer 154 weiter - und die Grillzutaten (und auch die Gegner) werden neu gemischt.

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