26.01.2023 von SWYRL/Rupert Sommer
Die Reihen im RTL-Dschungelcamp lichten sich. Und trotzdem muss man der Busch-Philosophin Djamila recht geben: "Zu viele Menschen auf engem Raum - das geht nicht gut." Am unheilvollen 13. Tag kippte die Stimmung ins Unterirdische. Und das lag nicht nur an Jolinas höllischer "Jaulwurf"-Prüfung.
Die Uhr läuft langsam ab für die verbleibenden Dschungel-Camper. Und natürlich brauchte es nicht allzu viel Aberglauben, um vom schicksalhaften Tag 13 nur das Schlimmste zu befürchten. Auch wenn "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" unausweichlich auf die Finalentscheidung zusteuert, lohnt es sich doch, wenige Tage vor Schluss zusätzlich noch eine neue Parallel-Zeitrechnung einzuführen. Es war nicht nur der 13. Tag im Camp, sondern vor allem Tag zwei nach der "Bolo-Lüge".
Zur Erinnerung: Damit ist der völlig missglückte Psychostreich gemeint, den Claudia Effenberg ihren Mitbewohnern eigentlich spielen wollte. Die 57-jährige Fußballstar-Gattin hatte doch dreist einen Moment vermeintlichen Edelmuts erfunden, als sie eine Heldinnen-Tat einfach so erfand. Gegenüber den Mit-Campern gaukelte Claudia vor, sie hätte sich - zusammen mit Djamila - für angeblich solidarisches Verhalten gegenüber den Mitinsassen und gegen eine verführerische Portion Bolognese-Pasta entschieden.
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"Das war einfache Provokation": Teamchef Gigi erlässt ein Kontaktverbot!
Das Problem dabei: "Die Bolognese war nicht da." Mittlerweile ist auch beim Spätzünder Gigi der Groschen gefallen. Was aus Claudias Sicht ein Gag sein sollte, wächst sich für sie immer mehr zum Glaubwürdigkeitsdesaster aus. Viel zu spät rückte Claudia mit der Wahrheit raus. Und nun muss sie damit leben, dass sie echte Feinde hat.
"Das Thema ist nicht gegessen", sagte etwa der sonst so verträgliche Papis Loveday. "Ich bin wirklich enttäuscht." Was ihn besonders nervt: Claudias verdruckste Art. Anstatt die Situation schnell zu klären, versuchte sie bislang "Bologate" immer wieder herunterzuspielen, "Das war richtig Schlange!", schimpfte Papis. Bämm!
Noch deutlicher wurde der großflächig tätowierte Deutsch-Italiener Gigi - vermutlich auch, weil ihm seine Tagesrolle als Teamchef Rückenwind verlieh: "Das war einfach eine Provokation", schimpfte er. Und er knöpfte sich die Effenbergerin zur giftigen Vier-Augen-Aussprache vor. "Wir gehen uns aus dem Weg", sagte er zur vermeintlichen Camp-Mama, mit der Gigi ab sofort nichts mehr zu tun haben möchte. Aus dem Weg gehen heißt für ihn: Claudia soll ihn nicht mehr ansprechen. Sie ist Luft für ihn!
Claudia stänkert gegen den "Problemmenschen"
Dicke Luft eben. Und eine ganz klare Front - mit zwei Gegnern, die nun Feinde sind. "Diese Lehrerin, die du einfach hasst - das ist Claudia", sagte Gigi. Und auch für sie ist das Miteinander unerträglich geworden. "Ich möchte nicht mit einem Problemmenschen auf so engem Raum zusammenleben."
Spoiler: Die Zuschauer sehen das anders. Weder Gigi noch Claudia flogen am 13. Tag raus. Und dass sogar, obwohl Claudia schon fest mit ihrem Rauswurf gerechnet hatte. "Ihr dürft entscheiden", wandte sie sich ans TV-Publikum. "Gehe ich nach Hause oder fliege ich raus?" Erst mit Verspätung fiel ihr auf, dass ganz schön viel Unsinn in dieser Aussage steckte.
Selbst kurz vor der "Urteilsverkündigung" sagte sie sogar im Ton fester Überzeugung: "Bei mir ist die Zeit gekommen. Ich passe besser ins Versace." Falsch getippt: Im Luxushotel bleibt das Effenberg-Zimmer erst einmal frei. Claudia bleibt - bis auf Weiteres. Gehen musste stattdessen Reality-TV-Star Cecilia Asoro.
Verzeiht euch: Weise Worte vom Evangelisten Lucas
Gut möglich, dass schon bald echter Streit ausbricht, den dann auch der Camp-Evangelist Lucas nicht mehr schlichten kann. Allerdings: Der für viele Fans so enttäuschend blasse Katzenberger-Gatte Cordalis sagt weiterhin wenig. Wenn dann aber doch Worte über seine Lippen kommen, hört man lediglich Salbungsvolles: "Verzeihen ist auch schön", sagte er zum Bolo-Zoff. Dumm nur: Claudia und Gigi halten davon genau so viel: nämlich gar nichts!
Nicht unbedingt zur Nervenberuhigung trug dann auch noch die Tatsache bei, dass mit gehöriger Verspätung - danke, Deutsche Post! - endlich auch noch die berühmt-berüchtigten Heimatbriefe eintrudelten und in tränengetränkter Stimmung rund ums Lagerfeuer verlesen wurden. Es wurde geschluchzt, gerotzt und gebibbert!
Ehrliche Haut: Cosimo kann künftig auf Photoshop-Tricks verzichten
Besonders gebeutelt zeigte sich unter anderem Papis Loveday, der endlich mal liebevolle Zeilen von seiner bislang offenbar eher zurückhaltenden Mutter erhielt. "Meine Mama hat mir nie so explizit gesagt: Ich bin stolz auf dich", sagte das Männer-Model mit senegalesischen Wurzeln. Und schon schossen wieder Tränen-Sturzbäche aus ihm heraus.
Camp-Clown Cosimo musste sich von seiner Liebsten vortragen lassen, dass man zuhause sehr wohl registriert, wie bei dem schwäbischen Deutsch-Italiener im Dschungel die Pfunde purzeln. Offenbar könnte dies Auswirkungen auf Cosimos künftige Social-Media-Strategie haben: "Du musst dich nie wieder dünner auf deinen Bildern bearbeiten."
Besonders emotional wurde es schließlich bei Jolina, die ohnehin einen ganz besonders nervenaufreibenden Tag durchlebt hatte - mit "unterirdischen" Schockerlebnissen. Ihr Liebesbrief rührte natürlich auch die gebürtige Bremerin, die bekanntlich lange im Körper eines Mannes steckte. "Für mich ist das Dschungelcamp mehr als ein Job", sagte Jolina zu ihrer Mission. Sie freut sich, "dass ich Leuten Mut gebe, zu sich selbst zu stehen." Schnüff, jawoll!
Stille Heldin, laute Flüche: Jolina robbt durch den Horror-Tunnel
Tatsächlich war Jolina an einem Tag der lauten, latent selbstsüchtigen Streithähne die stille Heldin. Und das trotz der vielen alles andere als jugendfreien Flüche, mit denen sie ihre Ängste bewältigte, Dampf abließ und mit denen sie sich bei ihrer tatsächlich äußerst mutig absolvierten "Jaulwurf"-Mutprobe selbst anfeuerte.
Den originellen Namen für die Dschungelprüfung hatten sich mal wieder die genialen Wortspielkünstler hinter den Kulissen einfallen lassen. Gemeint war der erzwungene Abstieg in ein stockdunkles Tunnelsystem unter dem Rasen einer liebevoll in Szene gesetzten Schrebergartenidylle. Die war akut von einer Maulwurf-Plage betroffen. Jolina musste unter die Erde, dort Sterne suchen - und "jaulen".
Ihre Ausbeute in der klaustrophobisch scheußlichen Einzel-Dschungelprüfung: fünf von acht möglichen Trophäen. Größter Respekt! Auf Jolinas weitere Heldinnenreise darf man gespannt sein.