"Wer stiehlt mir die Show?"

ProSieben-Show-Finale eskaliert: "Saufen wir heute oder kommt die Sendung noch?"

18.03.2024 von SWYRL

Zwischen genialen Gesangseinlagen und Blue-Curacao-Rausch: Sarah Connor gelang bei ihrem Moderationsdebüt in der ProSieben-Show "Wer stieht mir die Show?" ein würdiges Staffelfinale. Während Klaas Heufer-Umlauf um seine Gesundheit fürchtete, legte Joko Winterscheidt eine Alkoholbeichte ab.

Quizshow, Musikdarbietungen und das Meer: Im Staffelfinale von "Wer stiehlt mir die Show?" hatte Sarah Connor nach ihrem Sieg zuletzt eine recht skurrile Kombination in petto. Zunächst einmal sorgte die Chartstürmerin und selbst erklärte Unterwasser-Enthusiastin aber mit einem bombastischen Intro für offene Münder.

Helene-Fischer-gleich ließ sich die Sängerin von der Bühnendecke abseilen und intonierte dabei den Whitney-Houston-Klassiker "I Have Nothing". Das tat Connor stimmgewaltig - und mit neuem Text. "Ihr seid so hohl, dass es wehtut", attestierte sie ihren Konkurrenten Joko Winterscheidt, Klaas Heufer-Umlauf und Lena Meyer-Landrut.

Überhaupt zeigte sich die Sängerin bei ihrem Debüt als Moderatorin bestens aufgelegt und äußerst bissig. "Bei ihm hat es für einen Doppelnamen nicht gereicht", stellte Sarah Connor etwa Joko Winterscheidt mit einem verbalen Seitenhieb vor. Auch im weiteren Verlauf der Sendung wurde sie nicht müde, den Kandidaten mangelnde Intelligenz zu bescheinigen. "Ich finde es gut, wie oft du betonst, wie strulle-hohl wir sind", nahm es Lena Meyer-Landrut sportlich.

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"Blau ins Bett gekotzt": Joko Winterscheidt beichtet Alkoholsünde

Überhaupt waren die Promi-Kandidaten äußerst gelöst, was auch an den von Connor gereichten Cocktails gelegen haben könnte. In knalligem Ozeanblau getaucht schlürften sie genüsslich aus bauchigen Blue-Curacao-Gläsern. "Zwischenfrage: Saufen wir heute oder kommt die Sendung noch?", witzelte Klaas, ehe es richtig losging, und war der Erste der Runde, der sein Glas geleert hatte. "Könnten Joko und Klaas einen Refill haben?", kümmerte sich Lena nicht ohne Hintergedanken ("Das spielt mir in die Karten") darum, dass die Männer nicht auf dem Trockenen saßen.

Die farbenfreudige Getränkewahl entlockte Joko Winterscheidt derweil eine wenig schmeichelhafte Anekdote an seine Abiturfahrt nach Prag. "Ich habe so viel Blue Curacao mit Orangensaft getrunken, dass ich blau ins Bett gekotzt habe", erinnerte sich der 45-Jährige an diese Glanzstunde zurück. Doch alles nur halb so schlimm: Weil er mit "21 Mädels" unterwegs gewesen sei, habe er damals in einem Einzelzimmer residiert.

Klaas streicht Österreich von der Weltkarte: "Reicht die Schweiz nicht?"

Abi-Anekdoten hin, Outfit-Zweifel an den zum Ozean-Motto passenden Wetsuits (Connor: "Ich habe richtig krass Brustschweiß" - Lena: "Musst ein paar Eiswürfel reinhauen") her: Zwar ging es im Staffelfinale von "Wer stiehlt mir die Show?" nicht um die Moderation einer weiteren Primetime-Sendung, dafür aber um eine ganz besondere Würdigung. Dem Sieger oder der Siegerin winkte eine Bodenplatte auf dem neu geschaffenen "Walk Of Brain" vor den TV-Studios im Berliner Adlershof - verewigt in Form eines Stirnabdrucks.

Bei einer solch großen Ehre legten sich die Teilnehmenden, die von Wildcard-Inhaberin und Froschphobikerin Ella komplettiert wurden, ordentlich ins Zeug. Beim Geografie-Spiel "Irrland" etwa mussten sie von der Redaktion hinzugefügte Fantasieländer auf einer Landkarte erkennen. Weil Klaas aus Versehen Österreich eingekreist hatte, kalauerte er: "Würden wir's vermissen? Reicht die Schweiz nicht?" Das Feld führte indes Lena Meyer-Landrut an, die ihr Erfolgsrezept wie folgt titulierte: "Das ist die erste Sendung, in der ich Alkohol trinke, und es läuft." Weniger gut lief es bei Studentin Ella, die zur Halbzeit die Segel streichen musste.

Sarah Connor zieht eigenen Hymnen-Aussetzer durch den Kakao

Im wahrsten Sinne eiskalt blieb Lena Meyer-Landrut dann im Freiluftspiel "Eis, Eis, Tonne". Das sei "gut fürs Immunsystem", kündigte Sarah Connor an. Als Joko sich besorgt über etwaige gesundheitliche Folgeschäden des Bades im neun Grad kalten Wasser erkundigte, wies die Moderatorin auf die anwesenden Sanitäter hin und meinte bloß: "Dass der Schniepel sich etwas zurückzieht, könnte passieren." An den Grimassen der beiden Männer gemessen erduldeten sie jedenfalls schier unaushaltbare Schmerzen, während Meyer-Landrut auf die richtige Atemtechnik schwor und stoisch im Wasser saß. "Die Jungs haben wieder den Schwanz eingezogen", urteilte Sarah Connor gewollt zweideutig.

Doch nicht nur im Umgang mit den prominenten Show-Teilnehmern legte die 43-Jährige ein beachtliches Show-Debüt hin. Als Lena Meyer-Landrut im Musik-Spiel "Was machen Rachen" Katy Perrys Hit "Hot'n'Cold" mit großen Textlücken interpretierte, kommentierte Sarah Connor selbstironisch: "Schön improvisiert. Dich würde ich auch mal gern hören, wie du die Hymne singst." Zur Erinnerung: 2005 hatte Connor vor dem Eröffnungsspiel in der Münchner Allianz-Arena die deutsche Nationalhymne geschmettert und "Blüh im Glanze dieses Glückes" mit "Brüh im Lichte dieses Glückes" ersetzt.

Apropos singen: In ihrer Kerndisziplin zeigte die Gastgeberin, was sie drauf hat. Die Regeln der acht Spiele bot sie in Form umgetexteter Hits von Musikikonen wie Aretha Franklin und Adele dar. Kein Wunder, dass Katrin Bauerfeind im von ihr moderierten Finale auf die konventionelle Regelverlesung setzte. Im ersten rein weiblichen Finale der WSMDS-Historie bescherte "Zockermaus" Lena Meyer-Landrut ausgerechnet eine Frage über das Videospiel "Animal Crossing" den Triumph - und einen Abdruck auf dem "Walk Of Brain".

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