02.01.2024 von SWYRL/Bettina Friemel
Am zweiten Tag der "3-Millionen-Euro-Woche" von "Wer wird Millionär?" zockten sich einige Kandidatinnen und Kandidaten erfolgreich ins Finale. Doch einer verspielte gleich zu Beginn die Gunst des Publikums, ernete Buh-Rufe und wurde von Jauch angezählt.
Wer in der "3-Millionen-Euro-Woche" von "Wer wird Millionär?" mindestens die 16.000-Euro-Gewinnstufe erreicht, kann in der Final-Sendung gleich dreifacher Millionär werden. Das Final-Ticket ließ sich Kandidatin Selina aus Bonn nicht entgehen, die ihre am Vorabend begonnene Raterunde fertig spielen durfte. Mit Online-Shops kannte sie sich noch aus, beim Thema Tennis musste der Telefonjoker helfen. Bei der 125.000-Euro-Frage "Wer ist häufig auf der Suche nach sogenannten Motivgebern? Klavierschüler, Briefmarkensammler, Filmproduzenten oder Polizeibehörden?" stieg sie jedoch aus. "Ich habe genug gezockt", nahm sie die 64.000 Euro und die Chance auf 3 Millionen mit. Gute Entscheidung, denn sie hätte Briefmarkensammler getippt, es waren jedoch die Filmproduzenten gesucht.
Mit der richtigen Reihenfolge des Spruches "Links ist da, wo der Daumen rechts ist" schaffte es Niklas aus Düren, Gymnasiallehrer für Englisch und Erdkunde, zu Günther Jauch auf den Stuhl. Er wählte die Sicherheitsvariante mit drei Jokern - und hatte eine nicht allzu populäre Begründung dafür: "In den letzten Monaten war ich von den Aufstehenden nicht immer ganz überzeugt."
Sofort kamen Buh-Rufe aus dem Publikum. "Nichts gegen Sie, aber das hat mich etwas vorsichtig gemacht", beschwichtigte der Kandidat die aufgebrachte Meute. Amüsiert wies Jauch darauf hin: "Bei allem, was ich so aus dem letzten Vierteljahrhundert mitbekommen habe, haben Sie ja hier noch einen Joker, wo Sie auf alle angewiesen sind." Bevor er die erste Frage stellte, grinste Jauch diabolisch: "Ich wünsche alles erdenklich Gute, wenn es dann so weit ist." Außerdem fragte er, ob Niklas die russische Variante von "WWM" kenne, denn so Jauch weiter: "Russland ist das einzige Land, wo wirklich die Zuschauer da sitzen, und wenn sie irgendeinen nicht leiden können, geben sie mit Absicht eine falsche Antwort."
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"Unbeliebter kann man sich in Köln nicht machen"
Der Kandidat schaffte es problemlos bis zur 500-Euro-Stufe. "Sie haben es ja schon geschafft, sich hier bei unserem Publikum ziemlich unbeliebt zu machen", stichelte Jauch erneut - mit Blick auf einen anderen Fauxpas des Kandidaten. Eigenen Angaben zufolge hätte er fast den Hund des ehemaligen Kölner Starkickers Lukas Podolski überfahren. "Unbeliebter kann man sich in Köln nicht machen", wollte der Moderator die ganze Geschichte hören. Tatsächlich rettete Niklas den herrenlos umherirrenden Labrador wohl: "Und dann rief am nächsten Tag Podolskis Ehefrau Monika an und wollte gerne ihren Hund wiederhaben." Das war vor zwölf Jahren. "Es war sogar ein Hochzeitsgeschenk von Monika an Lukas." Wie der Hund überhaupt entkommen konnte, hakte Jauch nach. "Die hat gesagt, der Lukas hätte den Tannenbaum reingetragen, und dabei wäre das Gartentürchen auf gewesen", erklärte der Kandidat.
Als Niklas auch die 8.000-Euro-Frage sofort beantworten konnte, war Jauch beeindruckt: "Bisher ist der Mann ja ganz gut durchgekommen, der braucht gar kein Publikum. Diese Arroganz muss man haben! Haut das Publikum in den ersten zwei Sätzen in die Tonne und sagt sich danach: Mit denen kann ich eh nix mehr anfangen, also mache ich alles selber."
Erst die 16.000-Euro-Frage wurde zur Herausforderung: "Wer konkurrierte mit Steinkauz, Rebhuhn, Kiebitz und Rauchschwalbe um den Titel 'Vogel des Jahres 2024'?" Die Antwortmöglichkeiten: Wespenbussard, Mückenadler, Fliegenfalke oder Hornissenkondor. "Ich würde jetzt doch wagen, das Publikum zu fragen", drehte sich Kaeseler unsicher um. "Hmmmmm", grübelte Jauch. "Ein besonderer Moment!" Der Quizmaster wandte sich verschwörerisch ans Publikum: "Meine Damen und Herren, treffen Sie eine sorgfältige Wahl!"
Kein Vertrauen ins Publikum
So ganz traute Niklas den 64 Prozent für Wespenbussard jedoch nicht und sicherte mit dem 50:50-Joker ab. Wäre nicht nötig gewesen, das Gros lag richtig. Immerhin war dem Kandidaten damit das Final-Ticket sicher, doch Jauch überlegte, ihm am Freitag gar kein Zock-Angebot zu machen: "Ich könnte ja zum Beispiel sagen: Publikumsverächter, mit dem spreche ich nicht mehr. Oder aber: Hey, der legt sich mit dem Publikum an, den nehmen wir mal gleich als Ersten." Mit den 16.000 Euro als Polster vertraute der Kandidat seinem Telefonjoker bei der 32.000-Euro-Frage nach dem US-Präsidenten, dessen Vorgänger einem Attentat zum Opfer gefallen war. Der tippte auf George Washington, es war jedoch Theodore Roosevelt.
Ebenfalls ins Finale schaffte es Alexander aus Schwanau, der vom "Dummi des Jahres" (Jauch) zum Einzigen avancierte, der eine Auswahlfrage richtig beantworten konnte - und bei 8.000 Euro den Zusatzjoker zog. Der sollte beantworten, ob Ronan Keating, Robbie Williams, Justin Timberlake oder Bill Kaulitz zum "Sexiest Grandpa Alive" gewählt werden könnte. Nur ein Herr stand sofort auf und riet zu Bill Kaulitz, den er allerdings mit dessen Bruder Tom als Mann von Heidi Klum verwechselte. Zum Glück hörte Alexander auf sein Bauchgefühl und entschied sich für Ronan Keating. Die 125.000-Euro-Frage ließ er unbeantwortet und behielt die 64.000 Euro. Genauso weit kam Kandidatin Andrea aus Dachsbach. Daniel aus Laaber erreichte vorerst die 16.000 Euro und darf seinen Kontostand am dritten Tag noch weiter ausbauen.