27.07.2023 von SWYRL/Bettina Friemel
"Niemand ist hier angetreten, um zu verlieren", kennt Robin (32) seine Konkurrenten. Auch er strebt an Tag 4 von "Das perfekte Dinner" in Wien Platz eins an. Was ihm jedoch dazwischenkommt: mangelnder Geschmack.
Der einzige Deutsche in der Österreich-Runde kommt eigentlich aus Reutlingen bei Stuttgart und wohnt jetzt mit seiner Familie in einem Haus am Stadtrand von Wien. Robin erklärt: "Ich bin seit zwölf Jahren in Wien und irgendwie gekommen, um zu bleiben." Was er an der Stadt so liebt, in der er zwei Läden für Herrenmode leitet: "Es ist Großstadtleben im Kleinstadt-Flair." Beim "perfekten Dinner" sucht Robin die Herausforderung: "Ich habe mich eingeschlossen in der Küche, Kopfhörer auf dem Ohr voll laut und extra Gerichte ausgesucht, die möglichst lange dauern."
Was dabei herauskommt, schreit der Hobbykoch in großen Lettern hinaus. Auf "LAX / BETE / KREN" zur Vorspeise, folgen "HAX / FOND / KORN" sowie "KEX / ORCHIDEE / NELKE". "Wenn er so kocht, wie er sich anzieht, dann können wir uns warm anziehen", schätzt Niko (26) den Style des Fashion-Experten. "Ich habe extrem hohe Erwartungen", verrät Max (35). Alp (36) freut sich aufs Dessert: "Orchidee habe ich bis jetzt nie gegessen."
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Risotto "geschmacklich ein bissi fad"
Die Vorspeise ist ein Duett aus in Rote Bete gebeiztem Lachs und Lachs-Tatar, dazu eine selbstgebackene Brioche. "Mir hat das Tatar um ein Vielfaches besser geschmeckt als der gebeizte Fisch", vergleicht Niko die Komponenten. Auch Alp fehlt der gewisse Kick bei Letzterem: "Dafür, dass er gesagt hat, er war zwei Tage mariniert, war er eher mild." David (29) stimmt zu: "Die Farbe war super. Aber geschmacklich habe ich weder Rote Bete noch Lachs rausgeschmeckt." "Mir war auch das Tatar etwas zu brav", vermisst Max einen "überraschenden Geschmack". Sein Vorspeisen-Fazit: "Wenig zu kritisieren, aber auch nichts, was mich so richtig begeistert hat."
Es folgt: Ossobuco mit Safran-Risotto und einer aufwändig zubereiteten Demi Glace. "Das Fleisch ist ein Traum", lobt Niko. David haut die Beilage nicht ganz vom Hocker: "Das Risotto war von der Schlotzrigkeit gut auf den Punkt gebracht. Es war leider geschmacklich wieder ein bissi fad." Findet auch Max: "Beim Geschmack ein bisschen zu eintönig."
Als süßen Abschluss serviert Robin Schoko-Brownie und selbstgemachtes Vanille-Eis auf zerbröseltem Keks und Rhabarber-Spiegel. "Vanille gehört zu den Orchideen", löst er das Rätsel auf, "und Rhabarber gehört zu den Nelken". Dass er Keksbrösel als Boden für den Brownie verwendet hat, hält Niko für eine "richtig geile Idee". Doch auch hier fehlt etwas. "Das Eis könnte intensiver schmecken", findet Alp. Dafür, dass Robin die vorherigen Tage zu wenig Würze bemängelt hat, ging er selbst sehr zaghaft ans Werk. Dafür bekommt er 31 Punkte und den vorerst zweiten Platz.