02.12.2023 von SWYRL/Jürgen Winzer
Das Rennen um die Finalplätze bei "The Voice of Germany" (SAT.1) war spannend, die Entscheidung im Netz hinterher umstritten. Für einen kurzen Moment geriet das alles aber zur Nebensache, als Moderator Thore Schölermann Giovanni Zarrella nach dessen Plänen für Samstag fragte.
Ehre, wem Ehre gebührt. Deshalb sind Malou Lovis Kreyelkamp (24), Joy Esquivias (26), Egon Herrnleben (40), Emely Myles (33) und Desirey Sarpong Agyemang (21) alle mal zu beglückwünschen. So heißen nämlich die fünf Finalistinnen und Finalisten der diesjährigen "The Voice of Germany"-Staffel. Das Quintett setzte sich nach Votingstimmen im Halbfinale (SAT.1) gegen acht Konkurrentinnen und Konkurrenten durch, die nach der Stimmauszählung auf der Strecke blieben. Auf dem Instagram-Kanal der Sendung wurde derweil Kritik laut, die einmal mehr ein anderes Sprichwort bestätigte: Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.
Es war allemal ein spannendes und hochklassiges Halbfinale. Und was die Finalticketvergabe betrifft, hat es sicher keine Falschen getroffen. Aber ja: Die anderen hätten es vielleicht auch verdient. Sie hatten aber augenscheinlich nicht die ausreichend große Fanbase. Denn es sind Publikumsstimmen beziehungsweise Anrufe und SMS (nur das Abstimmen per Joyn-App ist kostenlos, funktioniert da aber nur einmalig), die entscheiden. Das ist nicht neu und wird noch öfter so sein. Dann aber haben solche Voting-Shows oft auch etwas mit dem Voting-Engagement der Fans zu tun und nicht alleine mit einer objektiven Entscheidung. Warum also der Terz?
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Die Instagram-Gemeinde motzt: "Lächerliche Entscheidung"
"Die Entscheidung ist ja wohl ein Witz", "Alles klar. Jeder Coach hat es ins Finale geschafft ... wer's glaubt", "Spätestens bei den Finalisten kann man the Voice nicht mehr ernst nehmen", "So eine lächerliche Entscheidung", "Wo war eigentlich der Notar bei der Abstimmung? Jedenfalls interessante Votingergebnisse!" und "Was für ein Mist, die Besten sind nicht weiter." Zahlreiche Kommentatorinnen und Kommentatoren im Netz waren "unzufrieden" mit dem Ergebnis. Vor allem wurde moniert, dass im Finale alle vier (Haupt-)Coaches beziehungsweise Coaching-Teams vertreten sind. Denn in der Tat sah es für Giovanni Zarrella anfangs nicht gut aus. Er hatte zu Beginn der Halbfinal-Show nur noch ein einziges Talent (Desirey) im Rennen.
Dagegen trat Team Bill & Tom mit gleich fünf Talents an, die beiden hätten also rein theoretisch mit all ihren Kandidaten alleine das Finale bestreiten können. "Wir hätten nichts dagegen", lachte Tom Kaulitz. Es kam anders: Von ihren Schützlingen schaffte es nur Malou ins Finale - das aber hochverdient. Ihre Performance war in der Tat finalwürdig. Da staunte sogar Konkurrenz-Coach Shirin David: "Unfassbar schön, mir blieb die Spucke weg."
Giovanni Zarrella lobt Shirin Davd für ihren Nummer-eins-Hit mit Helene Fischer
Shirin selbst war mit vier Talents im Halbfinale vertreten, hatte also statistisch auch beste Chancen. Doch auch sie brachte "nur" ein Talent durch: Joy begeisterte mit einer Version von "Grenade" (Bruno Mars), und nicht nur ihr Coach bescheinigte ihr einen "grandiosen Auftritt". Als die Finalteilnahme verkündet wurde, quietschte Shirin David wie ein Quietscheentchen: "Oh, mein Gott!"
Da fragt man sich, wie sie sich wohl am Freitagmittag anhörte, als sie erfuhr, dass sie gerade mit Helene Fischer und der gemeinsamen Neuauflage von "Atemlos durch die Nacht" die Chartsspitze erobert hat. Das wurde auch in der Sendung erwähnt. Allerdings nicht von Shirin, der Chartstürmerin, sondern von Giovanni Zarrella. Überhaupt war Shirin David sehr fokussiert. Nicht wenige hatten erwartet, dass sie die Live-Show für einen kleinen Seitenhieb gegen "Wetten, dass ..?" nutzen würde, wo sie und Thomas Gottschalk vor wenigen Tagen nicht ganz auf einer Wellenlänge unterwegs waren.
"The Masked Singer": Thore Schölermann verdächtigt Giovanni Zarrella
Apropos Gelegenheit nutzen. Moderator Thore Schölermann warf zwischendurch eine spannende Frage auf. Er wollte von Giovanni wissen, was der denn am Samstag mache. Samstag, da steigt die dritte Show von "The Masked Singer" (ProSieben), und im weiten Raterund der Fans hält sich das Gerücht, dass sich Zarrella unter der Maske der Marsmaus verbergen könnte. Die war bei der Auftaktshow "in letzter Minute" ausgefallen - zeitgleich hatte Zarrella eine eigene, andere Live-Sendung.
Zarrella war kurz überrumpelt und stammelte dann etwas von einem gemütlichen Couchabend. Aha! Ronan Keating versuchte derweil, den Masken-Verdacht auf alle zu lenken. Nachdem er aber schon zuvor in anderem Zusammenhang gesagt hatte "Gio ist mein Freund, ich versuche ihn zu schützen", wird es interessant sein, die weitere Entwicklung der Marsmaus beim ProSieben-Maskenball zu verfolgen.
Ronan Keating ist Supercoach: Nur er hat zwei Talents im Finale
Zarrella-Kumpel Keating war dann auch so etwas wie der Gewinner des "Voice of Germany"-Halbfinals. Er brachte mit Emely und Egon seine beiden verbliebenen Talents durch - Mister 100 Prozent!
Einen "Gastauftritt" hatte Kool Savas. Der Rapper war Coach von Leon "Ezo" Weick (26), der den Parallel-Wettbewerb "The Voice Rap by Cupra" gewonnen und sich so fürs Halbfinale qualifiziert hatte. Leon schied aber ebenso aus wie Joel Marques Cunha (26), Marc Altergott (16), Naomi Mbiyeya (20) und Niclas "Fischi" Scholz (22, alle Team Bill & Tom) sowie Danilo Timm (36), Finja Bernau (21) und Kim Schutzius (29) aus Team Shirin.
Nächste Woche steigt das große Finale von "The Voice of Germany" (Freitag, 20.15 Uhr, SAT.1). Und danach werden auch wieder viele motzen, denen man es einfach nicht recht machen kann. Nicht nur über die Voting-Ergebnisse, sondern wahrscheinlich auch über die "dauernde Werbung". Business as usual. Was nach der jüngsten Show aber außer Frage steht: Musikalisch erwartet das Publikum ein absolut erstklassiges Finale!