26.02.2025 von SWYRL/Michael Eichhammer
2021 kündigte Warner Bros. Games ein "Wonder Woman"-Spiel an. Doch nicht nur das steht nun vor dem Aus: Drei firmeneigene Studios werden geschlossen.
Alles andere als wundervolle Nachrichten für Fans von "Wonder Woman": Warner Bros. Games stellt die Arbeit an dem vor vier Jahren angekündigten Game zur DC-Superhelding ein. Darüber berichten unter anderem die Brancheninsider von "Bloomberg" sowie die Gaming-Seite "Kotaku".
"Kotaku" fragte nach und bekam eine Stellungnahme von Warner Bros.: "Unsere Hoffnung war es, den Spielern und Fans die höchste Qualitätsstufe für die Erfahrung dieses ikonischen Charakters zu geben, doch leider ist das innerhalb unserer strategischen Prioritäten nicht mehr möglich", heißt es darin.
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Drei Warner-Studios werden geschlossen
Nur die Spitze des Eisbergs, denn von den Sparmaßnahmen ist weit mehr als die Entwicklung des Superheldinnen-Spiels betroffen: Warner schließt mit Warner Bros. Games San Diego, Monolith Productions und Player First Games drei seiner Studios.
Warner Bros. Games San Diego arbeitete zuletzt an einem AAA-Free-to-Play-Titel, heißt es. Player First Games ist bekannt für das Free-to-Play "MultiVersus", während Monolith hinter dem Agentinnen-Kultspiel "NOLF" und dem Horror-Shooter-Klassiker "F.E.A.R.", "Tron 2.0" sowie "Mittelerde: Mordors Schatten" steckt. Monolith war zudem für das nun gecancelte "Wonder Woman"-Game zuständig.
Auch zu den Studio-Schließungen bekam "Kotaku" eine offizielle Antwort: "Wir mussten einige sehr schwere Entscheidungen fällen, um unsere Entwicklerstudios und Investitionen für die Entwicklung der bestmöglichen Spiele mit unseren wichtigsten Franchises zu strukturieren", heißt es in dem Statement. Namentlich genannt werden die Marken "Harry Potter", "Mortal Kombat", "DC" und "Game of Thrones".
Die Schließung der drei genannten Studios sei "ein strategischer Richtungswechsel" und würde "nicht die betroffenen Teams oder die Talente darin widerspiegeln". Warner würde daran arbeiten, die Games-Sparte im Unternehmen bereits in diesem Jahr wieder profitabel zu machen und in den nächsten Jahren zu wachsen.
Schon vor dieser Hiobsbotschaft verzeichnete das Unternehmen Rückschläge im Games-Segment. So wurde bereits angekündigt, dass die "MultiVersus"-Server abgeschaltet werden. Auch das Spiel "Suicide Squad: Kill the Justice League" gilt als Flop, die letzte Saison kam bereits nach weniger als einem Jahr nach dem Launch. Laut "Bloomberg" hat Warner Bros. Games im letzten Jahr 300 Millionen Dollar Verlust gemacht.