28.03.2025 von SWYRL/Elisa Eberle
Mumford & Sons, Hildegard Knef und Will Smith, der nach 20 Jahren sein musikalisches Comeback feiert: Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.
Es hätte ein großes Jahr in der Karriere von Will Smith werden können: Für seine Hauptrolle in der Filmbiografie "King Richard" erhielt Will Smith 2022 nicht nur erstmals einen Golden Globe, sondern wurde auch zum ersten Mal mit einem Oscar ausgezeichnet. Weltweit in Erinnerung bleibt die Verleihung der Academy Awards am 27. März 2022 in Los Angeles allerdings vor allem aufgrund des schlagzeilenträchtigen Skandals: Auf offener Bühne ohrfeigte Will Smith den Komiker Chris Rock, nachdem dieser einen Witz über die krankheitsbedingte Glatze von Smiths Ehefrau Jada Pinkett Smith gerissen hatte. Fast auf den Tag genau drei Jahre später verarbeitet der 56-Jährige das Ereignis auf seinem Album "Based on a True Story". Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von Mumford & Sons und der 2002 verstorbenen Hildegard Knef.
Abonniere doch jetzt unseren Newsletter.
Will Smith - Based on a True Story
"Based on a True Story" ist das erste Album von Will Smith seit 20 Jahren. Sein letztes Album "Lost And Found" erschien am 25. März 2005 und erreichte Gold-Status in den USA. Das neue Album umfasst 14 Songs. Fünf davon wurden bereits vorab veröffentlicht, darunter "Work Of Art", den er gemeinsam mit seinem 26-jährigen Sohn Jaden Smith aufnahm, und "Beautiful Scars" (feat. Big Sean & OBanga), dessen Video eine Hommage an die "Matrix"-Filmreihe ist.
"Based on a True Story" wurde als autobiografisches Album angekündigt. Das Intro "Int. Barbershop - Day" ist ein mehrstimmiger Dialog, der sich mit den vielen Vorwürfen und Schlagzeilen auseinandersetzt, die seit dem Oscar-Skandal 2022 weltweit die Runde machten: "Will Smith is cancelled", lautet der erste Satz, auf den eine andere Stimme antwortet: "Oh, you can't cancel no icon". Aufgezählt werden Smiths künstlerische Erfolge ("You don't remember Aladdin? What about Men in Black?"), aber eben auch der Skandal ("I heard he down bad I heard he won the Oscar but he had to give it back"). Musikalisch bewegt sich das Album zwischen Rap, Hip-Hop, Gospel, R'n'B- und Pop-Elementen. Mit "You Can Make It" erreichte Will Smith kürzlich die Spitze der Gospel Airplay Charts. Besonders heraussticht der neunte Song "First Love" der auf Spanisch und als Flamenco beginnt. Unterbrochen wird die Musik von gesprochenen, sakral anmutenden Texten ("The Reverend").
Im Juli kommt Will Smith nach Deutschland auf Tournee: Sein erster Auftritt ist am Samstag, 12. Juli, in Wolfsburg, es folgen Gigs in Hamburg (Sonntag, 13. Juli), Hannover (Dienstag, 15. Juli) und Frankfurt (Freitag, 18. Juli), ehe es am Samstag. 19. Juli, weiter in die Schweiz geht.
Mumford & Sons - Rushmere
Zurück zu den Wurzeln geht es für die britische Folk-Rock-Band Mumford & Sons auf ihrem fünften Studioalbum: Am Ufer des Rushmere, einem kleinen Teich im Wimbledon Common in Süd-West-London, besprachen Marcus Mumford, Ben Lovett und Ted Dwane erstmals die Idee einer gemeinsamen Band. Rund 20 Jahre später ist das Gewässer nun Namensgeber ihres Albums. "Rushmere" ist das erste Album in der neuen Besetzung ohne den einstigen Banjo-Spieler Winston Marshall und auch das erste seit dem letzten Album "Delta" (2018).
Zehn Songs umfasst das neue Album. Der Titeltrack "Rushmere" und der Eröffnungstrack "Malibu" sind bereits vorab als Single erschienen. Musikalisch ist "Rushmere" recht ruhig und birgt keine großen Überraschungen. Einzig beim fünften Song "Trust" zieht das Tempo kurzzeitig an. Zur Akustikgitarre gesellt sich vereinzelt dann doch noch das Banjo. Die Texte erzählen von vergangener Liebe, Erinnerungen, Vertrauen und Verlust. Produziert wurde "Rushmere" vom sechsfachen Grammy-Gewinner Dave Cobb. Am Song "Blood On The Page" wirkt die US-Musikerin Madison Cunningham mit.
Im März waren Mumford & Sons auf einer globalen Clubtournee. Informationen zu einer weiteren Tour dieses Jahr sollen bald bekannt gegeben werden.
Hildegard Knef - Musik aus einem Leben
Sie war eine Künstlerin mit vielen Facetten: Hildegard Knef begeisterte als Schauspielerin, Schriftstellerin und Chansonsängerin auf deutscher wie auf internationaler Bühne. Am 28. Dezember 2025 würde die 2002 verstorbene Ulmerin 100 Jahre alt werden. Zu diesem Anlass wurde nun die extra lange Compilation "Musik aus einem Leben" veröffentlicht. 43 Lieder zeigen eindrucksvoll die musikalische Bandbreite von Hildegard Knef: Es gibt viele deutschsprachige Klassiker wie "Das ist Berlin", eine Hommage an ihre Wahlheimat, "Aber schön war es doch" oder "Ich hab noch einen Koffer in Berlin", die sich zwischen Chanson und Schlager bewegen. In "Von nun an ging's bergab" beweist Knef ihren Humor, in "Nein, ich gebe niemals auf" zeigt sie sich selbstbewusst. Die englischsprachigen Stücke wie "Love for Sale" und das Cover "Fever" spiegeln ihre Affinität zum Jazz. Ihr größter Hit "Für mich soll's rote Rosen regnen" ist gleich in mehreren Versionen vertreten.
"Musik aus einem Leben" ist nicht die einzige Neuveröffentlichung zum 100. Geburtstag von Hildegard Knef. Am 3. April kommt der Dokumentarfilm "Ich will alles. Hildegard Knef" ins Kino. Regisseurin Luzia Schmid erzählt darin die Lebensgeschichte der wandelbaren Frau.