"Angst vor Krieg - Die Deutschen in der Zeitenwende" - Mo. 07.04. - ARD: 20.15 Uhr

Anne Will fragt nach: Wie gut ist Deutschland auf den Ernstfall vorbereitet?

04.04.2025 von SWYRL/Susanne Bald

In ihrer ersten ARD-Dokumentation begibt sich die Journalistin Anne Will auf eine Reise durch Deutschland und Europa und fängt Stimmen ein: Wie groß ist die Angst vor Krieg? Wie gut wäre die Bundeswehr darauf vorbereitet, und wie gehen die Menschen mit der viel beschworenen Zeitenwende um?

Lange mussten sich die Deutschen nicht mehr so intensiv mit Krieg und Frieden befassen wie in der aktuellen weltpolitischen Lage. Das Volk wirkt verunsichert. Auch die Journalistin Anne Will ist überrascht: "Ich hatte mir nach dem Ende des Kalten Kriegs nicht vorstellen können, dass wir wieder Kriegsangst haben müssen. Dass unser Land plötzlich kriegstüchtig und nicht mehr nur verteidigungsfähig sein soll."

Nach ihrem Rückzug als Moderatorin ihrer Politik-Sendung präsentiert Will nun die Dokumentation "Angst vor Krieg - Die Deutschen in der Zeitenwende" am Montagabend nach den Nachrichten im Ersten. Darin fragt sie unter anderem: Wie kann Deutschland sich militärisch vorbereiten? Wie kann man Krieg verhindern? Und wie groß ist die Kriegsangst in der Bevölkerung?

Auf einer Reise durch Deutschland und Europa sammelt sie unterschiedliche Meinungen. So begleitet sie den 16-jährigen Theo, der Bundeswehrsoldat werden möchte, bei einem "Schnuppercamp" am Kieler Marinestützpunkt. Noch nie gab es so viele Neuzugänge unter 18 bei der Bundeswehr - etwa elf Prozent. In Gesprächen mit Theo und seiner Familie werden Ängste, aber auch Hoffnungen deutlich.

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Reaktionen auf die wachsende Kriegsangst

Die viel beschworene Zeitenwende ist also angekommen - das zeigt auch Anne Wills Film. Sie trifft Mario Piedje, der mit seiner Firma "Bunker Schutzraum Systeme Deutschland" auf die Kriegsangst vieler Menschen reagiert - oder sie ausnutzt? In Hamburg baut er einen Schutzbunker mit Wohnungen zum Verkauf, denn es gibt nur wenige öffentliche Schutzräume im Land.

Auch mit Bundeswehrmitarbeitern spricht Will: Was, wenn der Ernstfall eintritt? Ist Deutschland vorbereitet? Die Befragten beklagen nicht nur mangelhafte Ausstattung und Luftverteidigung. Zudem wird klar: Die USA sind kein verlässlicher Verbündeter mehr - eine Entwicklung, die Will auch auf der Münchener Sicherheitskonferenz beobachtet. Dort spricht sie unter anderem mit dem Unions-Außenexperten Norbert Röttgen und mit Demonstranten.

Ihre Erkenntnisse aus ihrer Reise diskutiert Anne Will schließlich mit Verteidigungsminister Boris Pistorius, der schon vor Jahren kriegstaugliche Streitkräfte für Deutschland forderte. "Ich will, dass wir Sorge haben, dass wir alles dafür tun, dass es keinen Krieg gibt", betont er erneut. "Aber das heißt eben nicht, dass man sich wie ein kleines Kind bei Gewitter die Decke über den Kopf zieht und sagt, das wird schon irgendwie vorbeigehen, sondern dass man sich wappnet."

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