"Bares für Rares"
Ein außergewöhnlicher Dachbodenfund sorgte bei Horst Lichter in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" für jede Menge Euphorie. Ein Händler verliebte sich sofort in das Objekt und prophezeite dem Verkäufer-Paar: "Heute ist ihr Glückstag." Recht hatte er, denn der erzielte Erlös war "einfach unfassbar" ...
© ZDF"Bares für Rares"
Lichter hatte "das unbändige Verlangen", das Objekt von Desiree und Lukas aus Kronberg aufzupolieren. "Ich kann nicht anders, aber ich würde die Tasche so gerne sauber machen", erklärte er das Kribbeln in seinen Händen. Die ausgefallene Reisetasche hätte es auf jeden Fall verdient, stimmte Detlev Kümmel zu. Denn auch er fand sie "richtig schön".
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Richtig gut war vor allem die smarte Aufteilung der Tasche, die je nach Bedarf kleiner oder größer werden konnte. Kümmel erinnerte sie an einen Arztkoffer, "die bis heute gerne gesammelt werden". Flecken im Inneren zeigten auch: "Die wurde geliebt". Das Paar hatte die Tasche auf dem Dachboden der Großmutter beim Entrümpeln gefunden.
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Davon abgesehen war die dreiteilige Reisetasche "auch für kürzere Trips" in einem sehr guten Gesamtzustand, so Kümmel. Zudem war der Hersteller laut Expertise "renommiert". Die Marke verriet, die Firma Mädler für Lederwaren aus Leipzig hatte den exklusiven Koffer wohl in den 1950er- bis 1960er-Jahren gefertigt.
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"Die Verarbeitung ist toll", schwärmte Lichter über die Seidenstoffverkleidung, das feine Kalbsleder und Messingknöpfe. Dafür wünschte sich die Verkäuferin lediglich 100 Euro. Den Preis hätte Lichter sofort gezahlt. Und auch der Experte schätzte den Dachbodenfund höher ein, auf 250 bis 300 Euro: "Aufgearbeitet ist sie sogar noch mehr wert."
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"Der ist super", schwärmte Julian Schmitz-Avila (rechts) im Händlerraum, als er den größenverstellbaren Koffer in die Hände bekam. Doch auch Fabian Kahl (links) hatte eine Schwäche für Taschen, vor allem als er die Marke erkannte: "Mädler? Das ist Leipzig!" Anaisio Guedes suchte einen Kompromiss: "Die drei Teile können wir uns teilen."
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"Wissen Sie, dass heute ihr Glückstag ist?", grinste Schmitz-Avila und prophezeite eine Händlerschlacht, als das Paar den Raum betrat. Dem stimmte Kahl zu und betonte: "Ich komme aus Leipzig, deshalb ist ein Mädler-Koffer sehr interessant für mich." Schmitz-Avila meinte es aber ernst und zückte im nächsten Moment sein Vorgängermodell.
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"Gucken Sie mal, wie die sich ähneln", versuchte Schmitz-Avila seine Liebe zur angebotenen Tasche zu betonen. Doch tatsächlich hatte auch Fabian Kahl dieses Modell, das Schmitz-Avila gerade gezückt hatte - aber in schwarz. "Das ist schon genau unser Ding", lächelte Kahl und rüstete sich zum Duell: Er bot 250 Euro als Start.
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Doch nicht nur Schmitz-Avila entpuppte sich als Rivale, denn plötzlich boten alle Händler fleißig mit. Selbst als die oberste Grenze der Expertenschätzung überschritten war, schienen die Händler unaufhaltbar. Anscheinend war auch ein vierstelliger Betrag für Kahl denkbar und so bot er 1.000 Euro. Doch das Ende war noch nicht in Sicht.
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Um den Bieterkampf schneller zu beenden, bot Schmitz-Avila 1.500 Euro und sorgte für ein Raunen bei den Kollegen. Höher wollte keiner gehen und so bekam er den Zuschlag für den "unfassbar ästhetischen" Reisekoffer. "Unfassbar" fand das auch das Verkäufer-Paar - vor allem den "Mega"-Verkaufspreis: "Das hätten wir nie gedacht."
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Ein weiteres Objekt der Sendung war eine Porzellanfigur mit einem idealen Körperbild, das "von 1905 bis 1915 en vogue war", so Colmar Schulte-Goltz. Der Entwurf von Angelo Negretti stammte aus dieser Zeit, gefertigt wurde die Dame aber zwischen 1937 und 1942. Wunschpreis: 150 Euro, Schätzung: 300 bis 350 Euro. Wolfgang Pauritsch zahlte 250 Euro.
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Ein Grammophon-Holzauto datierte Detlev Kümmel ab 1910 bis in die 1920er-Jahre. Der Verkäufer wünschte sich zwischen 2.000 bis 3.000 Euro für sein Familienerbstück, Detlev Kümmel schätzte die Kuriosität auf 1.500 bis 2.000 Euro. Am Ende teilten sich Fabian Kahl und Wolfgang Pauritsch das Objekt und zahlten 2.000 Euro.
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Eine Brosche aus 585er-Gold, Kobaltglas und Diamantrosen (zwei Karat), die vormals ein Ring gewesen war, fand Wendela Horz einfach "wunderbar". Sie datierte das Stück auf 1800 bis 1810. Gewünscht wurden 1.000 Euro, 1.200 bis 1.500 Euro geschätzt und von Wolfgang Pauritsch 1.000 Euro gezahlt.
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Einen Kerzenleuchter datierte Colmar Schulte-Goltz anhand des Designs der "Berliner Stilfindung" auf Anfang des 19. Jahrhunderts und laut Punzen "um 1819 oder kurz danach". Für den handgearbeiteten Leuchter aus 750er-Silber wurden 200 Euro gewünscht, 450 bis 500 Euro geschätzt und 430 Euro von Steve Mandel gezahlt.
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Ohrringe testete Wendela Horz wegen fehlender Punzen auf 585er-Gold und Silber. Ebenfalls verarbeitet wurden Diamanten im Rosenschliff und Saphire. Für den Schmuck aus der Zeit zwischen 1910 und 1930 lag der Wunschpreis bei 1.500 Euro, die Schätzung bei 2.000 bis 2.500 Euro. Wolfgang Pauritsch zahlte 1.500 Euro.
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