Bares für Rares
Eine nostalgische Musikbox war bereits an sich das Kuriosum der Donnerstagsfolge von "Bares für Rares". Doch so richtig Fahrt nahmen die Verhandlungen erst auf, als ein Händler ankündigte, ein Aquarium daraus zu bauen. Dessen Kollegen taten alles, um den Plan zu vereiteln.
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"Jetzt finde ich einmal Musik schön, dann stöpselst du es direkt aus", lamentierte Horst Lichter. Experte Sven Deutschmanek erklärte: "Das läuft alles nicht so richtig." Als Deutschmanek zugab, dass er die Musikbox nicht reparieren könne, ließ Lichter nicht locker.
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"Aber du bist doch Mechaniker?", entgegnete Lichter. Deutschmanek wehrte sich: "Ja, aber einen Ölwechsel brauchst du hier nicht machen." Lichter ließ nicht locker: "Eigentlich müsstest du das können als Mechaniker." Deutschmanek wehrte sich: "Nein! Ich bin ja kein Elektriker."
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"Ich seh nix, kommt da jemand?", fragte der Moderator. Die sperrige Musikbox versperrte ihm die Sicht. "Hallo, Sie können kommen!", rief Lichter. Ralf aus Witten war bereits da und trat aus seinem Versteck hervor.
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Lichter erkundigte sich nach der Herkunft des Verkaufsobjekts. Der 62-Jährige erklärte, dass er den Dachbodenfund in seiner ehemaligen Wohnung gemacht hatte und der Vermieter einverstanden war, dass er das Objekt der Begierde behielt.
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Musik-Abo schon in den 60er-Jahren? Wer 20 Pfennig investierte, konnte 1960 zwei Lieder aus der Musikbox der Firma Wigandt genießen. Die Songs wurden von Schallplatten in der Maschine abgespielt.
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Sven Deutschmanek monierte Fehlteile und beklagte, dass man das Gerät für den Endkunden "komplett restaurieren" müsse. Eigentlich hatte der Gast sich 500 Euro gewünscht, nun war er unsicher.
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Die gute Nachricht: Deutschmanek erklärte, dass es trotz der Makel interessierte Sammler gäbe. Er taxierte auf bis zu 400 Euro. "Mindestens das Doppelte" würde an Restauration noch anfallen. Ralf Lange war einverstanden und akzeptierte die Händlerkarte.
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"Für einen Speicherfund" sei das doch ein sehr respektabler Preis, fand Horst Lichter. "EK stimmt, dann ist der VK super", so der Moderator, bekannt als rheinische Frohnatur.
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"Sieht aus wie aus den 50er-Jahren", glaubte Christian Vechtel. Aus der Nähe konnte er das Baujahr ablesen: 1960. Die Kollegen baten ihn, den Stecker zu ziehen, um die Musik zu stoppen.
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Walter Lehnertz (dritter von rechts) startete mit seinem bestens bekannten Standard-Gebot: 80 Euro. "Du hast es immer einfach mit dem Einstieg, wenn man nicht weiter weiß", war Julian Schmitz-Avila (rechts) ein wenig neidisch.
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"Ich versuche, es zu retten", erklärte Julian Schmitz-Avila. Doch Christian Vechtel wollte die Restauration ebenfalls unterstützen. Bald schaukelten sich beide im Duell auf 250 Euro hoch.
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Plötzlich versetzte Walter Lehnertz alle in Angst und Schrecken. "Also wenn man das Ding umbaut ...", setzte er an und ging in Richtung Musikbox. Die Kollegen waren entsetzt, denn Lehnertz kam schon des Öfteren auf Ideen, bei denen den Händlern die Objekte leid taten.
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"Oh nee Waldi, nicht schon wieder umbauen, bitte!", jammerte Christian Vechtel. "Nein, das bleibt genau so, wie es ist", insistierte Julian Schmitz-Avila. "Den ganzen Rotz da raus und ein schönes Aquarium", provozierte Lehnertz weiter.
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Alle lachten, inklusive des Verkäufers. "Das ist eine Musikanlage und das bleibt eine Musikanlage", argumentierte Julian Schmitz-Avila. Seine Geste sagt mehr als Worte ...
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"Nein, ich mache da ein Aquarium draus, das sieht richtig cool aus", sagte Lehnertz. Der Verkäufer freute sich, dass diese Drohung die Preise ankurbelte. Erst als Christian Vechtel 350 Euro nannte, erklärte Waldi, das "Aquarium" würde ihm zu teuer.
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"Und ich wollte es retten, damit es kein Aquarium wird", bekräftigte Vechtel. Schmitz-Avila ging mit, bis Vechtel die Musikbox für 400 Euro erstand. "Wenn der Waldi nicht mit dem Aquarium angegangen hätte, wäre es vielleicht nicht so hoch gegangen", war der Verkäufer dankbar.
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Für ihre Bronzefigur, die einen Schmied darstellt, wollte das Ehepaar Silke und Dieter aus Bassum 500 Euro. Albert Maier taxierte auf bis zu 700. Christian Vechtel erstand die Figur für 520 Euro.
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Eine Rolex Schmuckuhr mit 750er-Gold-Armband und Brillanten wollte Riccarda Fehrenberg aus Moers für mindestens 6.000 Euro veräußern. Wendela Horz bremste auf 4.000. Julian Schmitz-Avila zahlte der etwas enttäuschten 41-Jährigen nur 3.100 Euro.
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585er-Gold, Saphire und Diamanten - das Schmuck-Konvolut von Astrid Heide-Korzen aus Marburg war laut Wendela Horz bis zu 1.200 Euro wert. Die 61-Jährige wäre mit 800 zufrieden gewesen. Elke Velten bezahlte 1.000 Euro.
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Eduard Bäumer malte das Stillleben, welches Dietmar Schlüter aus Iserlohn für 300 Euro verkaufen wollte. "Das geht gar nicht", widersprach Albert Maier und empfahl bis zu 1.800 Euro. Thorsden Schlößner kaufte das das Ölgemälde für 1.700 Euro.
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Harald Ableitner aus Augsburg hatte "eine Kuriosität" dabei. Der mobile Schallplattenspieler fuhr als Spielzeugauto auf der ruhenden Platte. Bis 100 Euro empfahl Sven Deutschmanek als Verkaufspreis. Christian Vechtel bezahlte 150 Euro für den Bulli mit Lautsprecher.
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