17.09.2023 von SWYRL/Maximilian Haase
Alle Welt redet von Künstlicher Intelligenz, ChatGPT und Co. Doch was steckt hinter dem Hype? Harald Lesch forscht nach, wie KI unser Leben, unseren Alltag und die Arbeitswelt verändern wird.
2023 könnte als das Jahr in die Geschichte eingehen, in dem sich unser Leben grundlegend zu ändern begann. Mit ChatGPT erreichte ein KI-Programm das Massenpublikum und beeindruckte Fachleute wie Amateure nachhaltig. Seither redet alle Welt von Künstlicher Intelligenz. Doch was ist eigentlich dran am Hype? Ist dies der Anfang einer Ära, in der KI unseren Alltag und unsere Arbeitswelt prägt? Welche Chancen bietet die gar nicht so neue Technologie zur Bewältigung komplexer Probleme und einfacher Aufgaben? Auf welche Risiken oder gar Gefahren müssen wir uns angesichts immer leistungsfähigerer Programme einstellen? TV-Professor Harald Lesch widmet sich in seinem "Kosmos" diesmal dem Thema "Achtung, KI! Wie wird sich unser Leben verändern?".
Die mit der KI einhergehenden Sorgen jedenfalls sind vielfältig: So gab es im Frühjahr eine erhitzte Debatte, als Schüler und Schülerinnen in Hamburg im Verdacht standen, während der schriftlichen Abiturprüfung ChatGPT benutzt zu haben. Der kleine Skandal brachte in einem noch ziemlich analog organisierten Schulsystem Fragen mit sich: Wie kann eine eigene schulische Leistung überhaupt von einem KI-Text unterschieden werden? Lehrpersonen und Verantwortliche jedenfalls wundern sich, ob schriftliche Tests überhaupt noch sinnvoll sind. "Leschs Kosmos" blickt auf die Zukunft der Bildung im Zeichen von Künstlicher Intelligenz.
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Hoffnung dank KI
Auch in der Arbeitswelt wird die KI-Revolution, so sie denn eine solche ist, mit Respekt betrachtet: Einerseits können mithilfe der Technologie bislang lästige und monotone Aufgaben in kürzester Zeit erledigt werden, sodass mehr Zeit für andere, sinnvollere Tätigkeiten bleibt. Andererseits wird deutlich, dass KI plötzlich auch literarische Texte und wissenschaftliche Abschlussarbeiten schreiben kann, juristische Einschätzungen und Werbekampagnen liefert. Vormals sicher geglaubte Jobs aus der Kreativ- und Managementbranche scheinen auf einmal ersetzbar durch ein Computerprogramm.
Derweil wird KI in bestimmten Bereichen der Forschung und Wissenschaft schon ausgiebig und erfolgreich eingesetzt, wie die ZDF-Wissenschaftssendung illustriert. Nicht nur in der Medizin, wo viele Behandlungserfolge bereits der Künstlichen Intelligenz zu verdanken sind. Sondern etwa auch in der historischen und archäologischen Forschung - so beispielsweise bei der Digitalisierung babylonischer Keilschrifttexte an der LMU München, die mithilfe von KI digitalisiert und übersetzt werden. Auf diese Weise könnte das Gilgameschepos endlich entschlüsselt werden.
Derlei Beispiele geben Hoffnung, dass die KI unser Leben verbessert. Und doch bleibt die Frage, wie wir die Kontrolle über die Technik behalten können. Eines ist jedenfalls klar, so Harald Lesch: Zurückdrehen können wir die Zeit nicht, es gibt keinen Weg zurück. Wir müssen mit der KI einen Umgang finden.