Bezahlen im Urlaub: So vermeiden Sie Gebühren

Ob gutes Essen, Souvenirs oder Mietwagen: Im Urlaub möchte man es sich gutgehen lassen, deshalb gönnt man sich auf Reisen gerne mal etwas. Dafür müssen Sie aber nicht mehr ausgeben, als nötig. Denn je nachdem, wie Sie bezahlen, können unnötige Gebühren anfallen, wie etwa die Fremdgebühren der lokalen Automatenbetreiber beim Abheben vom Bargeld. Mit der richtigen Strategie zahlen Sie in Ihrem Urlaub gebührenfrei und sparen dadurch Geld.

Obwohl in vielen Ländern bargeldlose Zahlungen, etwa mit Karte oder digital, populärer und verbreiteter sind als hierzulande, kommt man im Urlaub immer mal wieder in Situationen, in denen zumindest ein bisschen Bargeld benötigt wird. Sei es beim Eisverkäufer am Strand, oder an der Parkuhr in der Innenstadt. Und beim Bargeldabheben können vielerlei Gebühren anfallen.

Generell gilt bei Bargeldabhebungen im Ausland, dass dort die gleichen Gebühren anfallen können, die Ihre Bank auch am heimischen Geldautomaten für die Bargeldauszahlung von Ihnen verlangt. Kostet Sie das Bargeldabheben hier also zwei Prozent der ausgezahlten Summe, wird diese Gebühr auch im Ausland fällig. Ist das Bargeldabheben bei Ihrer Bank kostenlos, verlangt sie in der Regel auch im Ausland keine Gebühr dafür.

Zudem macht es einen Unterschied, ob Sie Ihren Urlaub im EU-Ausland verbringen und dort wie gewohnt in Euro zahlen, oder ob es dort eine landeseigene Währung gibt. Halten Sie sich außerhalb der Euro-Währungszone auf, werden Sie am Geldautomaten oftmals gefragt, ob die Landeswährung bei der Auszahlung direkt in Euro umgerechnet werden soll. Hier ist es oft günstiger, die Umrechnung abzulehnen, denn dabei können hohe Gebühren anfallen. Zudem ist oft vorher nicht einsehbar, zu welchem Wechselkurs umgerechnet wird. Nach der Auszahlung folgt dann vielleicht eine böse Überraschung.

In den meisten Urlaubsregionen gibt es an Flughäfen oder in den Innenstädten spezielle Geldautomaten, in denen Sie die Landeswährung zum aktuellen Wechselkurs abheben können. Das ist meist auch sicherer, als Bargeld in der Heimat zu wechseln und mit auf Reisen zu nehmen. Denn anders als bei elektronischen Bezahlarten, sind Sie beim Verlust des Bargeldes nicht abgesichert.

Es ist auch möglich, dass der lokale Automatenbetreiber sogenannte Fremdgebühren erhebt, egal, ob Sie sich im EU-Ausland aufhalten oder nicht. Diese Gebühren können schon mal fünf Prozent des abgehobenen Betrages entsprechen. In der Regel werden Sie aber vor der Abhebung am Automaten gefragt, ob Sie die anfallenden Fremdgebühren akzeptieren wollen, oder nicht.

Wenn Sie im Ausland Bargeld mit Ihrer Kreditkarte abheben möchten, ist es von Ihrer Bank abhängig, ob dabei Gebühren fällig sind. Während viele Geldhäuser dafür keine Gebühr erheben, kann bei einer Bargeldabhebung mit Kreditkarte bei anderen Banken eine Zahlung in Höhe von bis zu 2,5 Prozent des Umsatzes fällig werden.

Wenn Sie mit Ihrer Giro-Karte (ehemals EC-Karte) im EU-Währungsraum im Supermarkt oder im Restaurant bezahlen, werden nur die Gebühren fällig, die Ihre Bank auch hierzulande für den Einsatz der Giro-Karte beim Bezahlen erhebt. Bei den allermeisten Banken ist das gebührenfrei. Das gilt je nach Bank auch für den Karteneinsatz in einem nicht EU-Land. Allerdings können dann von Ihrer Bank Währungsumrechnungsgebühren erhoben werden, die sich von Bank zu Bank in der Höhe unterscheiden und in vielen Fällen zwei Prozent der bezahlten Summe entsprechen.

Bedenken Sie, dass im Ausland nicht alle Händler dazu verpflichtet sind, sämtliche Bezahlkarten als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Fragen Sie im Zweifel vor dem Einkauf nach.

Kreditkarten genießen rund um den Globus eine hohe Akzeptanz. Ob beim Bezahlen mit Ihrer Kreditkarte Gebühren anfallen, ist ebenfalls abhängig von Ihrer Bank und davon, ob Sie sich im EU-Währungsraum aufhalten. Zahlungen im Euro-Raum sind in der Regel kostenlos, bei Zahlungen außerhalb der EU kann Ihre Bank genau wie bei der Verwendung der EC-Karte Währungsumrechnungsgebühren erheben.

Ganz gleich, ob Sie ihre Giro- oder Kreditkarte außerhalb der EU nutzen: Bezahlen Sie nach Möglichkeit immer in der Landeswährung. Zahlen Sie in Euro, wird der Betrag vom jeweiligen Dienstleister umgerechnet. Dadurch können ähnlich wie beim Geldabheben am Automaten unnötige Gebühren in Form von hohen Wechselkursen entstehen. Bietet sich Ihnen beim Bezahlen mit Karte also auf dem Gerät die Option, in Landeswährung zahlen zu können, sollten Sie diese Option auch nutzen.

Um hohe Gebühren beim Bezahlen im Urlaub zu vermeiden, sollten Sie vor Ihrer Abreise am besten die Konditionen Ihrer Bank in Bezug auf Bargeldabhebungen im Ausland, Kartenzahlungen im Ausland und Währungsumrechnungsgebühren prüfen.