15.03.2025 von SWYRL/Hans Czerny
Trotz mancher Aufklärungsversuche sind die Wechseljahre der Frau noch immer ein gut gehütetes Tabu. "Dass die so langsam angeschlichen kommen, dass man sich plötzlich nicht mehr konzentrieren und schlecht schlafen kann", überrascht viele Frauen. Im "37°"-Film sprechen sie über ihre Erfahrungen.
Es ist die Zeit, in der die Fruchtbarkeit aufhört und die Hormone aus dem Gleichgewicht geraten. Selbst Ärztinnen und Ärzte tippen noch daneben, wenn Frauen um die 50 zu ihnen kommen. Konzentrationsschwierigkeit, Müdigkeit und Hitzewallungen halten sie für Auswirkungen eines Burnout-Syndroms. Der "37°"-Film "Wechseljahre - heißkalt erwischt" ist nicht die erste Sendung, die über die Wechseljahre intensiv aufklären will. Aber sie ist besonders optimistisch und greift munter Tabus und falschen Umgang mit den Problemen der Wechseljahre auf.
"Locker flockig" unterhalten sich Frauen in dem Beitrag über die Menopause uind wie sie sich inzwischen vernetzen und gegenseitig psychologisch behilflich sind. Hormontherapien werden skeptisch diskutiert, Sport und Ernährungsumstellung können helfen. "Wenn Frauen die nötige Unterstützung bekommen, steckt in der Phase des Umbruchs auch eine Chance", sagt Line, eine der Frauen im Film. "Wir reden viel über die körperlichen Symptome der Wechseljahre, aber niemand spricht darüber, wie emotional belastend diese Phase sein kann."
Die Wechseljahre haben die 52-jährige Caroline, Teamleiterin in einem Finanzunternehmen, "eiskalt erwischt", wie sie sagt. "Ich konnte meine Beschwerden nicht einordnen und dachte, ich wäre krank. Niemand sprach von den Wechseljahren." Sie hatte sogar Angst, ihren Job zu verlieren.
Doch nach dem Austausch mit anderen Frauen in einer Gruppe fühlt sie sich freier, sie kennt jetzt die Ursachen ihrer Symptome. "Es ist immer noch unangenehm", so sagt sie. Aber seitdem sie weiß, woher ihre Beschwerden kommen, blickt sie optimistisch nach vorn. Und will darüber hinaus anderen Frauen Hilfe in der Zeit der Menopause geben. Manchmal liegen die Lösungen näher, als man vielleicht denkt. Caroline zum Beispiel hat für sich herausgefunden, dass ihr Sport gegen die starken Gelenkschmerzen hilft.