17.07.2024 von SWYRL
In den 70er-Jahren gründete R. P. S. Lanrue mit Rio Reiser die Politrockband Ton Steine Scherben. Nun starb der Musiker im Alter von 74 Jahren.
Fast 60 Jahre sind vergangen, seit Ralph Christian Möbius und Ralph Peter Steitz sich im Jahr 1966 zusammentaten, um gemeinsam Musik zu machen. Sie nannten sich Beat Kings, coverten Songs wie "Hang On Sloopy" und zogen nach West-Berlin, wo sie sich schließlich im Jahr 1970 - nun unter den Künstlernamen Rio Reiser und R. P. S. Lanrue - die bis heute legendäre Rockgruppe Ton Steine Scherben gründeten. Nun ist R. P. S. Lanrue, der viele Jahre lang als Gitarrist der Band auftrat, gestorben. Er wurde 74 Jahre alt.
Verschiedenen Medienberichten zufolge erlag Lanrue am Sonntag einer Krebserkrankung. Auf Instagram bestätigte Ella Josephine Ebsen, die Tochter des Musikers, den Tod ihres Vaters. "Mein lieber Papa ist am Sonntag nachts zu Hause im Kreise seiner Liebsten nach schwerer Krankheit verstorben. Papa, wir werden dich sehr vermissen", heißt es in einem Beitrag, der Lanrue auf verschiedenen Fotos im Laufe der vergangenen Jahre zeigt.
Abonniere unseren Newsletter und wir versprechen, deine Mailadresse nur dafür zu verwenden.
2014 ging Lanrue ein letztes Mal mit Ton Steine Scherben auf Tour
Lanrue, der 1950 im französischen Grenoble geboren wurde, lernte Rio Reiser im hessischen Nieder-Roden kennen. Während Reiser für die Songtexte von Ton Steine Scherben verantwortlich zeichnete, komponierte Lanrue die Musik. In den 1970er- und 1980er-Jahren machte die vierköpfige Gruppe vor allem durch sozialkritische Texte auf sich aufmerksam. Nach der Auflösung der Band im Jahr 1985 war Lanrue zunächst weiterhin als Mitglied in Rio Reisers Liveband tätig.
2014 tat sich Ton Scheine Sterben unter der Leitung von Lanrue erstmals wieder längerfristig zusammen, um gemeinsam auf Tour zu gehen. Bereits im Jahr 2010 stand die Band im Rahmen einer Gala einmalig in Originalbesetzung wieder auf der Bühne, um den 1996 verstorbenen Frontmann Rio Reiser zu ehren.
