EM-TV-Kolumne

Dicke Luft bei der EM-Moderation: Bastian Schweinsteiger lässt Esther Sedlaczek einfach stehen

21.06.2024 von SWYRL/Jürgen Winzer

Was ist denn da los? Es kriselt weiter beim deutschen Moderatoren-Paar Esther Sedlaczek und Bastian Schweinsteiger. Am Ende stand ein amtlicher Korb: Basti hatte keinen Bock auf einen Absacker mit Esther! Die Nachspielzeit wurde quasi zur Nullnummer - wie die 90 Minuten zuvor auch.

Vorher waren alle ziemlich aufgeregt, hinterher relativ desillusioniert. Frankreich - ohne den nasgebrochenen Mbappé - wollte zwar ein bisschen mehr, konnte aber nicht richtig. Und die Holländer spielten zwar nicht schlecht, aber auch nicht zielstrebiger. So gab's die erste Nullnummer der laufenden EM. Interessant war's aber trotzdem: wegen Esther Sedlaczek und Bastian Schweinsteiger.

Es begann harmonisch. "Der Ball hat sich wohl verlaufen", meinte Bastian zur verdutzten Esther, die einen Spielball in Händen trug. Und Basti, der Charmeur, nahm ihr die üppige Last aus den Händen. Seufz. Da blitzten sie wieder, die Äuglein der Sedlaczek, und der Schelm im gut gealterten George-Clooney-Style lächelte - bis zu Esthers erster Frage. "Wird Mbappé die Verletzung hemmen?" Experte Schweinsteiger gefror das Grinsen: "Ja, sonst würde er von Anfang an spielen." Nach dem Motto "Du hattest 24 Stunden, dir eine ordentliche Frage auszudenken und dann kommt das?" gab er ihr den Ball zurück. Strafe muss sein. Esther pikiert: "Und ich dachte, er wär ein Gentleman."

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Für ein Selfie mit Peter Schmeichel: Schweinsteiger lässt Sedlaczek stehen

Einen großen Moment hatte Sedlaczek, allerdings nicht gegenüber Schweini, sondern gegen Kollege Alexander Bommes. Bommes war zuvor zweimal von prominenten Flitzern gestört worden, die durchs ARD-Bild hetzten. Aber das Erste hat gelernt - und lädt die Promis offiziell ein, bevor sie flitzen können! So bat Esther dann den französischen Altinternationalen Christian Karembeu offiziell zu Expertentisch und radebrechte ein wenig mit ihm.

Mit Peter Schmeichel sprach Esther dann nicht. Aber Basti. Der ließ seine Moderationspartnerin einfach stehen, als ihn der frühere dänische Nationalkeeper und jetzige TV-Kollege um ein Selfie und zum Smalltalk bat. Esther stand bedröppelt daneben. Das sah Live-Deutschland nicht, weil es gerade einen Einspieler gab. Aber es wurde, dank der Regie, natürlich nachgereicht. Es lebe die Aufzeichnung.

Basti weiß: Der Ball muss aufs Tor, sonst geht er nicht rein

Dann war ein bisschen Fußballphilosophie angesagt. Das war aber auch verständlich angesichts der Mühen, die Frankreich und Holland sich und den Zuschauern bereiteten. "Bisher war der Unterschied immer Mbappé", zitierte Reporter Tom Bartels den französischen Einwechselspieler Kingsley Coman, "aber heute war der Unterschied nicht dabei und deshalb gab es keinen Unterschied." Mbappé motzte maskenlos auf der Ersatzbank, wo er bis zum Abpfiff blieb.

Schweinsteiger war zwar von der Nullnummer negativ überrascht ("Das darf niemals 0:0 ausgehen!"), wusste aber genau, woran es lag, dass die Franzosen zielten, als hätten sie vor dem Spiel ein paar kräftige Bordeaux gezwitschert: "Du musst den Ball aufs Tor bringen, sonst geht er nicht rein."

Von so viel hoher verbaler Fußballkunst hatte Esther dann die Nase voll. Zwar hatte sie Basti gerade noch für einen Seitenblick ins Studio-Off gerügt ("Basti, lass dich nicht ablenken!"), dann geriet sie selbst auf geistige Abwege.

Schweinsteiger: Lieber ins Bett als ein Glas Rotwein mit Esther Sedlaczek

Als Basti die Chancen der Österreicher (Sieg gegen Polen) auf Achtelfinale "und danach viel weiter" rühmte, meinte Esther (die sich auf den komplexen Werbehinweis inklusive Live-Schalte zum Kneipenquiz vorbereitete) abwesend "Jaja". Das passte nun Schweini nicht: "Jaja und auf Wiedersehen, oder?" Das brachte Esther komplett raus: "Jaja, bitte? Bla bla, genau, nein Quatsch, Hallo! Entschuldigung, das ist unser Experte." Jetzt war's dann Esther, die atemlos rötlich schimmerte.

Bei den beiden ist eindeutig der Wurm drin. Esther hatte hinterher auch noch grammatikalische Probleme ("Es geht ihm wie wir!") und Schweini keine Lust mehr. "Na, noch ein Glas Rotwein ...?", fragte Esther. Basti ließ sie clever aussteigen, nicht ausreden und drehte sich eiskalt aus der Nummer raus: "Nee, ich geh jetzt schlafen." So musste Esther das Kneipenquiz alleine gucken. Strafe muss eben sein.

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