"Blair Witch Project"
"Blair Witch Project" war 1999 eine regelrechte Horror-Sensation, was auch der Marketing-Strategie geschuldet war: So hielten viele Zuschauer die Geschichte um ein paar Studenten, die sich im Rahmen eines Filmprojekts tief im Wald verlieren, für wahr. Der Hype war enorm und der Gewinn riesig: Wenn man das Budget mit dem Einspielergebnis vergleicht, gehört der Film, der vor 25 Jahren ins Kino kam, zu den profitabelsten aller Zeiten ...
© StudiocanalDie Nacht der lebenden Toten
"Blair Witch Project" war nicht der erste Horrorfilm, der trotz eines schmalen Budgets ein Kassenschlager wurde: "Die Nacht der lebenden Toten" (1968) von George A. Romero spielte 30 Millionen Dollar ein - bei einem Budget von nur 114.000 Dollar. Der Schocker, in dem sich eine Gruppe von Fremden in einem Bauernhaus versteckt, um nicht von fleischfressenden Zombies angegriffen zu werden, gilt heute als Klassiker des Horrorgenres.
© Marketing FilmEl Mariachi
Ebenfalls ein Klassiker: "El Mariachi" (1992), der erste Spielfilm von Kultregisseur Robert Rodriguez ("From Dusk Till Dawn"), kostete gerade einmal 7.000 Dollar und wurde innerhalb von zwei Wochen gedreht. Der Actionfilm, in dem es um einen reisenden Musiker geht, der fälschlicherweise für einen Mörder gehalten wird, spielte 2 Millionen Dollar und damit das ungefähr 285-fache seines Budgets ein.
© Columbia TriStar PicturesSuper Size Me
Zum Entsetzen seiner Freundin, einer veganen Ernährungsberaterin, macht Dokumentarfilmer Morgan Spurlock den Selbstversuch: Einen ganzen Monat lang isst er dreimal täglich ein Menü bei McDonald's. Die Dokumentation "Super Size Me" (2004) führte nicht nur dazu, dass der Fastfood-Gigant den Verkauf des titelgebenden Menüs einstellte, sondern auch zu einem satten Gewinn. Bei einem Budget von nur 65.000 Dollar spielte der Film 22,2 Millionen Dollar ein.
© ARD / DegetoKleine Sünden unter Brüdern
Kleines Budget, großer Erfolg: Für "Kleine Sünden unter Brüdern" (1995) wurde Regisseur und Hauptdarsteller Edward Burns nicht nur beim renommierten Sundance-Festival ausgezeichnet. Die romantische Komödie, die mit einem knappen Budget von 28.000 Dollar gedreht wurde, wurde für ihre realistischen Dialoge und die genaue Darstellung der irisch-amerikanischen Gesellschaft gelobt und spielte 10 Millionen Dollar ein.
© 20th Century FoxOpen Water
Auch dieser Horrorfilm war äußerst profitabel und spielte das 462,5-fache seines Budgets von 120.000 Dollar ein: "Open Water" (2006) handelt von einem Paar, das im Ozean gestrandet ist und gegen Haie und andere Gefahren ums Überleben kämpfen muss. Dabei war es gerade das niedrige Budget und der dokumentarische Ansatz des Films, die dem Film in Gefühl von Realismus und Spannung verleihen.
© kabel eins / Lions Gate FilmsMad Max
Die Erde ist verwüstet, die Ordnung zerfallen, einer der letzten aufrechten Gesetzeshüter ist Max (Mel Gibson): Bis heute ist es erstaunlich, wie Regisseur George Miller es mit einem Budget von nur 200.000 Dollar schaffte, einen der eindrucksvollsten Endzeitfilme aller Zeiten zu erschaffen. Mit einem Einspielergebnis von 99,75 Millionen Dollar nahm "Mad Max" (1979) fast das 500-fache des Budgets ein.
© kabel eins / Warner Bros.Eraserhead
"Eraserhead" (1977), der erste Spielfilm von Meisterregisseur David Lynch, entzieht sich einer einfachen Genre-Einordnung und ist in vielerlei Hinsicht kaum zu fassen: Der in Schwarz-Weiß gedrehte Schocker ist zu einem Kultfilm geworden und spielte 7 Millionen Dollar ein - bei einem Budget von gerade mal 10.000 Dollar.
© CapelightBlair Witch Project
Heute gilt der Film als echter Horrorklassiker: "The Blair Witch Project" (1999) handelt von einer Gruppe von Dokumentarfilmern, die sich in den Wäldern verirren, während sie einer Legende über eine Hexe nachgehen. Der Found-Footage-Stil des Films und die Marketingkampagne, die den Film als wahre Geschichte darstellte, trugen zu seinem massiven kommerziellen Erfolg bei: Dem Budget von 60.000 Dollar standen Einnahmen in Höhe von 248,6 Millionen Dollar gegenüber.
© ARTE FParanormal Activity
Noch profitabler war "Paranormal Activity" (2007): Regisseur Oren Peli schaffte es mit einem Budget von nur 15.000 Dollar, einen echten Found-Footage-Blockbuster zu drehen. 193,4 Millionen Dollar spielte der Horrorfilm, in dem ein Paar in seinem Haus von einer dämonischen Präsenz verfolgt wird, weltweit ein - also fast das 13.000-fache seines Budgets!
© VOX / Central Film VerleihDeep Throat
Es gibt Quellen, die behaupten, dass "Deep Throat" (1972) bis zu 600 Millionen Dollar einspielte, was den Pornofilm, gemessen an seinem Budget von 25.000 Dollar, zum profitabelsten aller Zeiten machen würde. Sicher ist: Der Film löste damals wegen seines expliziten sexuellen Inhalts Kontroversen aus und wurde zu einem kulturellen Phänomen.
© Constantin