"Charlotte Link - Ohne Schuld" - Sa. 14.09. - ARD: 20.15 Uhr

Dieselbe Waffe, zwei Opfer und keine Verbindung? Neuer Fall für Kate Linville

11.09.2024 von SWYRL/Susanne Bald

Im atmosphärischen dritten Thrillerdrama der in North Yorkshire angesiedelten Reihe um die Polizistin Kate Linville (Henny Reents) bekommt diese es mit Mordanschlägen auf zwei Frauen zu tun. Sie scheinen keinerlei Verbindung miteinander zu haben. Außer der Waffe, mit der auf sie geschossen wurde ...

Mit über 33 Millionen Bücher verkauften Büchern zählt Charlotte Link zu den kommerziell erfolgreichsten Schriftstellerinnen Deutschlands, zahlreiche Bestseller wurden für ARD und ZDF verfilmt. Am 21. August erschien Links neuer Kriminalroman "Dunkles Wasser", der fünfte Band der Reihe um die britische Ermittlerin Kate Linville. Erst zwei Monate zuvor hatte die Autorin alle damit verbundenen Lesungen für das Jahr 2024 abgesagt - ein Burnout, wie ihr Anwalt nach Spekulationen schnell klarstellte. Ab 2025 soll es wie geplant weitergehen. Ganz verzichten müssen Fans bis dahin aber nicht auf Neues. Am Samstagabend zur besten Sendezeit feiert das Thrillerdrama "Charlotte Link - Ohne Schuld" (Regie: Roland Suso Richter, "Der Zürich-Krimi") Premiere. Es ist nach "Die Betrogene" (2017) und dem Zweiteiler "Die Suche" (2021) die dritte Kate-Linville-Romanadaption und die zweite mit Henny Reents ("Nord bei Nordwest") in der Hauptrolle.

Kate hat ihren Job bei Scotland Yard an den Nagel gehängt, um nun auch offiziell als Ermittlerin in Scarborough in ihrer alten Heimat North Yorkshire zu ermitteln. Zuvor hatte sie sich dort bereits, nach dem Mord an ihrem Vater und dem Leichenfund eines Mädchens, in die Arbeit des hiesigen Polizeichefs Caleb Hale (Lucas Gregorowicz) eingemischt, mit dem sie eine amouröse Vergangenheit verbindet. "Der Wechsel symbolisiert für Kate einen Neuanfang und die Möglichkeit, in einer vertrauten Umgebung neue Herausforderungen anzunehmen", erklärt Henny Reents die Entscheidung ihrer Figur. Zudem sei es für Kate "auch eine persönliche Reise, um sich selbst neu zu entdecken und ihre Prioritäten neu zu ordnen".

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Der Fremde im Zug

Die Polizistin ist gerade per Bahn auf dem Weg zu ihrer neuen Wirkungsstätte, als sie eine Mitreisende, die Russin Xenia (Anna König), panisch um Hilfe bittet. Gerade noch rechtzeitig kann Kate ihr das Leben retten, als ein Unbekannter mehrere Schüsse auf Xenia abgibt. Der Täter entkommt. In Scarborough angekommen, erfährt Kate nicht nur, dass Caleb Hale wegen seines Alkoholproblems vom Dienst suspendiert wurde, sondern auch, dass auf eine weitere Frau, die Lehrerin Sophia (Ramona von Pusch), ein Mordanschlag verübt wurde und sie schwer verletzt im Krankenhaus liegt.

Kate muss nun mit dem neuen Polizeichef Robert Stewart (Mathias Junge) zusammenarbeiten - offiziell. Inoffiziell tauscht sie sich auch mit Caleb aus, schließlich haben sie sich als Ermittler-Team bewährt. Die einzige Gemeinsamkeit, die sie zwischen den beiden Frauen finden, ist die Waffe, mit der auf sie geschossen wurde. Wollte sich jemand an ihnen rächen? Doch wer? Wofür? Während Sophia nicht ansprechbar ist, verweigert Xenia die Aussage. Sicher ist nur: Sie fürchtet nicht nur den Unbekannten aus dem Zug, sondern auch ihren Mann. Kate wirft erneut eine Regel über den Haufen und nimmt die Verängstigte bei sich auf. Kurz darauf verschwindet nicht nur Xenia, auch Sophia kommt beim Transport in eine andere Klinik nie dort an. Für Kate beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, der sie schließlich in größte Lebensgefahr bringen wird ...

Subtile Spannung trotz Wissensvorsprung

"Ohne Schuld" ist kein klassischer Whodunit-Krimi, sondern ein atmosphärischer, psychologischer Thriller, der sich immer mehr als Familiendrama entpuppt. Dass der Zuschauer von Drehbuchautor Benjamin Benedict und Regisseur Roland Suso Richter den Ermittlern gegenüber einen kleinen Wissensvorsprung erhält, mindert zu keinem Zeitpunkt die subtile Spannung des Films, im Gegenteil. Unterstützt wird diese immer wieder von der bildstark, oft düster in Szene gesetzten Kulisse North Yorkshires.

Für Hauptdarstellerin Henny Reents, die mit ihrem roten Haar, soviel Oberflächlichkeit darf sein, schon optisch großartig in diese Szenerie passt, scheint die Rolle der nach außen so taffen, abgeklärten Ermittlerin, die aus Empathie und Sorge auch mal ihre Grenzen überschreitet, wie gemacht. Und auch Lucas Gregorowicz überzeugt in der Rolle des hadernden, alkoholkranken Ermittlers mit dem richtigen Riecher. Am Ende wird er nicht nur für Kate, sondern auch die Zuschauer Überraschendes offenbaren ...

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