06.02.2024 von SWYRL/Hans Czerny
Ihre Umlaufbahn sorgt für die Gliederung unserer Zeit in Tage, Jahreszeiten und Jahre. Was wäre die Erde ohne die Sonne? Die 90-minütige ZDF / ARTE-Doku fragt Wissenschaftler, NASA-Bedienstete und Sonnenanbeter nach dem "Wunder" der Sonne und ihren Eigenschaften.
Wer es noch nicht wusste: Die Sonne ist ein Stern, ein Himmelskörper, der - anders als die Planeten - aus eigenen Kräften strahlt. In ihrem Kern besteht sie aus einem Reaktor, der seit wohl viereinhalb Milliarden Jahren Wasserstoff in Helium verwandelt. Im Durchmesser misst sie 1,4 Millionen Kilometer, 110-mal so viel wie die Erde. Von der Erde, ihrem fünftgrößten Planeten, ist sie rund 150 Millionen Kilometer entfernt.
Zahlen, die schwindeln lassen - wir nehmen den Ursprung allen Lebens eher als selbstverständlich hin. Doch die 90-Minuten-Doku von Fabian Korbinian Wolf (ZDF / ARTE) gibt sich mit solchen Daten nicht zufrieden. In Lappland, im kalifornischen Death Valley, an Observatorien auf den Kanaren und in Florenz, der Heimat des Sonnenerforschers Galileo Galilei, sucht sie nach Bildern und neuen Forschungsergebnissen - von Galileis Entdeckung ihrer Rotation bis hin zu den Schallexperimenten der NASA, die Sonnenstrahlen als geheimnisvolles Summen hörbar machen, und zum Hubble-Weltraumteleskop, das 5.500 Galaxien bis zur dunkelsten Stelle des Weltraums durchdringen kann.
Je näher die Forschung der Sonne rückt, desto näher kommt sie auch ihrem Ende, so behauptet der Film. Die Sonne ist nicht ewig, irgendwann in ein paar Milliarden Jahren, wenn der Wasserstoff aufgebraucht ist, kollabiert ihr Kern. Doch dieser Untergang findet - wie tröstlich - dann ganz ohne uns, ihr Publikum auf dem Staubkörnchen Erde, statt.