Deckel drauf!
Viele Tipps und Tricks, um im Haushalt und vor allem beim Kochen wertvolle Energie zu sparen, klingen simpel und sind schnell umgesetzt, werden aber nur allzu oft einfach vergessen. Allein wenn man beim Kochen mit Topf und Pfanne immer die passenden Deckel benutzt, spart man nicht nur Geld, sondern auch wertvolle Energie.
© iStock/kazoka30Wärmeverlust beim Kochen
So werden beim Kochen mit passenden Deckel bis zu 65 Prozent weniger Strom oder Gas verbraucht. Denn ohne Deckel strömt unnötig Hitze aus dem Topf, das Essen muss dadurch länger gekocht werden und wertvolle Energie wird verbraucht. Wichtig ist, dass der Deckel dicht abschließt, denn bereits ein Fingerbreit gekippter Deckel verursacht fast den gleichen Wärmeverlust wie ganz ohne Deckel.
© iStock/nerudolWeniger Energieverbrauch durch Induktion
Beim Neukauf von Haushalts- und Küchengeräten sollte der Energieverbrauch beachtet werden. So benötigen beispielsweise Ceran-Kochfelder weniger Energie als gewöhnliche Kochplatten. Spitzenreiter der Energieeffizienz sind Induktionsplatten. Diese heizen mit konzentrierter Energie auf Knopfdruck auf und sind etwa dreimal schneller als strahlungsbeheizte Kochfelder.
© iStock/pashapixelPlan aufliegend
Auch mit der richtigen Auswahl der Kochtöpfe kann energiesparend gearbeitet werden. Hier ist wichtig, dass Töpfe ganz flach auf dem Kochfeld aufliegen. Manchmal verziehen sich Töpfe und Pfannen nach falschem Gebrauch und sollten aussortiert werden. Denn bei mehr als einem Millimeter Abstand zwischen Topf und Kochfeld ist die Wärmeübertragung schon zu sehr eingeschränkt.
© iStock/dusanpetkovicRichtige Größe
Ebenfalls wichtig für effizientes Energiesparen: die Größe des Kochtopfs muss zur jeweiligen Herdplatte passen. Wenn der Topf zu klein für die Platte ist, verdampft unnötig Wärme. Zu große Töpfe für kleine Herdplatten arbeiten ebenfalls nicht wirksam, da sie mehr Zeit benötigen und auch wertvolle Energie verschwenden. Auch zu viel Wasser im Topf für Nudeln, Erbsen oder Reis sind nicht effizient.
© iStock/Daisy-DaisyHeißes Wasser aus dem Wasserkocher
Doch nicht nur mit angemessener Wassermenge spart man Geld und Energie. Anstatt Nudelwasser im Topf zu erhitzen, kann ganz einfach und zeit- und energiesparend der Wasserkocher eingesetzt werden. Darüber hinaus gibt es weitere Spezial-Haushaltsgeräte, die bei kleinen Mengen weniger Energie verbrauchen als die Nutzung von Ofen oder Kochfeld.
© iStock/nerudolIm Ofenrahmen geröstet
Zu diesen Haushaltsgeräten mit singulärer Funktion zählen zum Beispiel Eierkocher oder auch Toaster. Diese sind im direkten Vergleich zum Kochen mit Herdplatte oder Ofen um einiges energieeffizienter. Vor allem bei kleinen Mengen wie ein paar Scheiben Toast sollte immer der Toaster vorgezogen werden und der Ofen aus bleiben.
© iStock/fotograficheSchnellkochtöpfe
Auch Schnellkochtöpfe sparen nachweislich Energie und Zeit in der Küche. So reduziert sich die Kochzeit für ein Gericht im klassischen Kochtopf von 30 Minuten im Schnellkochtopf auf zehn Minuten. Ein weiterer Vorteil vom Kochen im Dampfkochtopf ist das nährstoffschonende Zubereiten von Lebensmitteln. So bleiben Mineralstoffe und Vitamine durch schonendes Dünsten erhalten.
© iStock/baloon111Keine Emaille-Töpfe
Neben Schnellkochtöpfen gibt es weitere Töpfe, die ebenfalls vorzuziehen sind. Sehr viel effizienter als Emaille-Töpfe sind Edelstahl- und Aluminiumtöpfe. Diese sind im Energieverbrauch deutlich ökonomischer. Und bei Gasherden zählt: Je dünner der Topfboden, umso mehr Energie wird gespart. Auch beim Kochen mit Gas sollte die Topfgröße unbedingt zur Flamme passen.
© iStock/Marcela VieiraRestwärme nutzen
Auch wenn Induktionsfelder stromsparend arbeiten, kann bei Elektro-Kochfeldern immerhin die Restwärme sehr gut genutzt werden. Denn meist bleiben Elektro-Kochfelder auch nach dem Ausschalten noch länger so warm, um zum Beispiel noch den letzten Pfannkuchen ohne weitere Energie zu backen. Hier gilt immer: nach dem Aufkochen rechtzeitig auf die erforderliche Dauertemperatur zurückschalten.
© iStock/DevenorrOhne Vorheizen
Auch restliche Ofenhitze kann effizient genutzt werden. Denn bei vielen Gerichte kann der Ofen bereits vor der angegebenen Koch- oder Backzeit ausgeschaltet werden. Die Restwärme ist oftmals völlig ausreichend, um Mahlzeiten zu Ende zu garen oder zu backen. Auch das Vorheizen von Öfen ist meist unnötig. Vor allem neuere Modelle funktionieren ganz ohne Vorheizen und sparen somit bis zu 20 Prozent Energie.
© iStock/ChoreographAusnahme: empfindliche Teige
In einigen Fällen ist das Ofen-Vorheizen jedoch nötig. Einige Fisch- und Fleischgerichte funktionieren besser, wenn sie in kurzer Zeit bei hohen Temperaturen zubereitet werden. Auch empfindliche Teige wie Soufflés oder Biskuitteig gelingen dann besser. Dennoch sollte der Ofen beim Vorheizen leer sein. Denn auch das Erwärmen eines leeren Backblechs verbraucht unnötig Energie.
© iStock/OlgaKoricaRestwärme auch bei Reinigung nutzen
Neuere Backöfen bieten oft eine hilfreiche Selbstreinigungsfunktion. Diese Modelle sind wegen der guten Isolierung zwar sparsamer, aber die Selbstreinigung kostet sehr viel Energie. Ein Tipp: bei der Reinigung Restwärme nutzen und nicht öfter als einmal im Monat starten. Falls also eine Reinigung geplant ist, dann direkt nach dem Gebrauch des Ofens, solange er noch warm ist.
© iStock/Daniil DubovBessere Option: Umluft
Falls ein Rezept Ober- und Unterhitze sowie Umluft als Option angibt, ist Umluft immer die sparsamste Wahl. Denn bei dieser Einstellung wird die Hitze gleichmäßig im Backofen verteilt und die Temperatur kann so 20 bis 30 Grad niedriger eingestellt werden. So spart die Einstellung Umluft im Vergleich zu Ober- und Unterhitze hochgerechnet bis zu 40 Prozent an Stromkosten.
© iStock/ViktoriiaNovokhatskaOfen geschlossen halten
Ein weiterer Vorteil bei der Ofeneinstellung Umluft: im Ofen lassen sich gleich mehrere Bleche gleichzeitig gar kochen oder backen. Unnötig Hitze lässt das Öffnen der Backofentür entweichen. Wenn die Ofentür bis zum Ende der Kochzeit stets geschlossen bleibt, spart das bis zu einem Drittel an Energie. Am besten behält man das Backgut nur durchs Ofenfenster im Blick.
© iStock/YakobchukOlenaKeine Glasformen
Ein weiterer Tipp für energiesparendes Backen und Braten: dunkle Metallformen verkürzen die Brat- und Backdauer und sind deshalb Keramik- oder Glasformen vorzuziehen. Hell lackierte Keramik oder auch Glas können Wärme schlechter leiten und benötigen deshalb mehr Zeit, um Gerichte oder Kuchen fertig zu garen oder zu backen.
© iStock/oceane2508Küchenmaschinen ausschalten
Nicht vergessen: Haushaltsgeräte wie Kaffee- und Espressomaschinen nach dem Gebrauch ausschalten. Die Warmhaltefunktion von Kaffeemaschinen ist zwar praktisch, aber definitiv nicht nachhaltig. Besser ist es, eine Thermoskanne zu verwenden. Auch der Kaffeefilter sollte besser aus umweltfreundlich recyceltem Papier sein. Ganz ohne Papier klappt es auch mit einer Espressokanne.
© iStock/Zephyr18Nicht bei laufendem Wasserhahn
Energie einsparen geht nicht nur beim Kochen, sondern auch bei der Lagerung und dem richtigen Umgang mit Lebensmitteln. So sollte Gemüse und Obst nie unter dem Wasserhahn gewaschen werden, sondern wassersparend in einer gefüllten Schale oder im Waschbecken. Und auch bei der Aufbewahrung von Lebensmitteln im Kühlschrank gibt es einige Tipps und Tricks, um langfristig Energie zu sparen.
© iStock/beboopaiAuftauen im Kühlschrank
So sollte zum Auftauen von gefrorenen Speisen wie Fleisch oder Gemüse nicht immer die Mikrowelle oder die Auftau-Funktion im Ofen genutzt werden. Im Kühlschrank entfrosten Lebensmittel viel schonender, geben zudem Kälte an den Kühlschrank ab und sparen so Energie. Heiße Speisen sollten deshalb auch erst vollständig abkühlen, bevor sie im Kühlschrank gelagert werden.
© iStock/AndreyPopovKeine Alu-Folie
Zur Aufbewahrung von Lebensmitteln sollten Verpackungen nachhaltig gewählt werden. Umweltschonend sind wiederverwendbare Behälter aus Glas, Edelstahl oder Keramik. Dabei sollte unbedingt auf Alu- oder Frischhaltefolie verzichtet werden. Denn der Abbau und die Verarbeitung vor allem von Aluminium belasten die Umwelt und sind zudem sehr energieintensiv.
© iStock/lithiumcloudEssen auf dem Balkon lagern
Um den Kühlschrank nicht auf Hochtouren laufen zu lassen, kann in den Wintermonaten zusätzlich Balkon oder Terrasse als Lagerungsort für Gemüse oder Gerichte genutzt werden. So muss beispielsweise der Topf Grünkohl oder die Nachspeise keinen Platz im Kühlschrank in Beschlag nehmen und unnötig Energie verschwenden, sondern kann gut verschlossen draußen gelagert werden.
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