"ZDF-Fernsehgarten"

"Fernsehgarten" frivol: Kiewel knutscht Egli nieder, Zuschauer greift Moderatorin "an den Po"

02.07.2023 von SWYRL/Jürgen Winzer

Schunkeln, grölen, Rudelkostümierung, trinken - purstes Ballermann-Feeling herrschte im "Club Fernsehgarten", der Urlaubsausgabe vom "ZDF-Fernsehgarten". Chef-Animateurin Andrea Kiewel präsentierte sich völlig losgelöst und knutschte ihren Stargast Beatrice Egli nieder. Misstöne gab's aber auch ...

"Ist das toll, ist das schön. Toll, toll, toll!" Und klar, wenn Andrea Kiewel von sich und ihrem "ZDF-Fernsehgarten" so begeistert ist, dann ist auch das Publikum hin und weg. Die Fans in Mainz-Lerchenberg schunkelten sich schier ins seelige Koma. "Kiwi" und die Redaktion hatten alles für eine überbordene Urlaubs-Edition getan.

Es gab Paella vom Paella-WM-Dritten, einen Sirtaki-Kurs und jede Menge rhythmische Stargäste, allen voran Beatrice Egli. Da schwappte die Stimmung über, auch bei Kiwi. Sie gab Beatrice einen "egligen" Kuss - und knutschte die Schlagerkönigin vor laufender Kamera fast nieder. Von der auch körperlich ausgelassenen Stimmung ließ sich ein Zuschauer anstecken und ging im Kurzinterview mit Kiwi auf Vollkontakt: "Jetzt hat der mir an den Po gefasst", war Kiwi für eine Tausendstelsekunde sprachlos.

Alles war bestens. Wenn man nicht versuchte, beim Reise-Gewinnspiel mitzumachen. Da gab's nämlich nur "Die gewählte Rufnummer ist nicht vergeben" zu hören. Wie also kam "Cornelia M. aus Karlsruhe", unmittelbar nach Enthüllung des gesuchten Lösungswortes (Kreta) um 14 Uhr, sofort an ihren Reisegutschein? Ein griechischer Schelm, der Arges dabei denkt.

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Falsch verbunden beim Reise-Gewinnspiel: "Nummer nicht vergeben"

Falsch verbunden? So fühlte man sich zeitweise auch bei dieser besonders gut gelaunten Urlaubsausgabe des ZDF-Live-Flaggschiffs. "Ich wär' bereit für den ersten Ouzo", meinte Kiwi kurz nach 14 Uhr. Wüsste man es nicht besser, könnten man glauben: Den schienen Großteile des Publikums schon zwei Stunden zuvor genossen zu haben - die Laune war allgemein fantastisch.

Da wurde gegrölt und geschunkelt, die Kiewel-Fans outeten sich mit fruchtiger Kostümierung und trugen Kiwis (als Frucht) auf Hüten oder (als Vogel) auf Shirts. Früher reisten die Kegelclubs mit den Mottoshirts ins "Dorf Münsterland" oder nach Malle, jetzt tingeln sie mit bunten Kappis mit Propeller einfach in den "Fernsehgarten". Ist günstiger.

Kiewel selbst ging als fruchtiges Beispiel voran und trat als wandelnde Zitrone an. "Nein, das habe ich nicht von Florian Silbereisen geklaut", der am Abend zuvor auch ganz in Gelb angetreten war. Zumal: "Bei den Öffentlich-Rechtlichen ist das ja auch nicht Gelb. Bei uns ist das pures Gold", behauptete Kiwi.

Schunkelmucke und enthemmtes Publikum: Ballermann-Feeling am Lerchenberg

Ballermann-Feeling vermittelte neben dem enthemmt und mit außergewöhnlicher Falsch-Klatsch-Dichte feiernde Publikum auch die sommerliche Musikauswahl. Am Partybeach von Malle tummeln sich ja auch Legenden und Newcomer nebeneinander. So performten Bellini und Right Said Fred bewegungsreduziert unter dem Motto "Wiederaufbereitung" und Diana-Maria Krieger als "rising Star", jedenfalls, wenn's nach Kiwi geht: "Ich verspreche, das ist der neue deutsche Schlagerstar."

Die aktuelle deutsche Schlagerkönigin Beatrice Egli (sinnigerweise aus der Schweiz), machte beste Miene zum Quasi-Heimspiel, denn die Fans, vor allem "am Südhang" (Kiewel) johlten so laut, dass dem Dritten der Paella-Weltmeisterschaft, Mario Furlanello (47), beinahe das traditionelle spanische Reisgericht verkocht wäre. Der Mann betreibt im Frankfurter Stadtteil Bornheim den "Ratskeller". Kiwi warnte den Paella-König schon mal vor, sie komme "auf jeden Fall" demnächst mal vorbei. Ist nicht ja weit von Mainz nach Frankfurt.

Größtes Sirtaki-Rudel: Kommt Andrea Kiewel ins "Guinness-Buch der Rekorde"?

Nach Griechenland ist's weiter, aber Hellas-Feeling war schnell geschaffen. Durch nützliches Halbwissen (Kiwi: "In Griechenland gibt's über 3.000 Sonnenstunden, dicht gefolgt vom Lerchenberg, hähä!"), vor allem aber durch Anastasia Zampounidis, die das Reise-Gewinnspiel mit Kiwi durchführte. Schwer war's nicht, so Kiewel: "Auf einer Schwierigkeitsskala von 1 bis 10, und 10 ist schwer, ist's minus 6." Vielleicht war die Gewinnspiel-Nummer gar nicht nicht vergeben, sondern brach nur unter der Flut der Anrufe zusammen?

Der ZDF-"Fernsehgarten" hat's schon einmal (als "am längsten laufende Live-Open-Air-Unterhaltungsshow") ins "Guinness-Buch der Rekorde" geschafft. Der nächste Eintrag für den "größten Massen-Sirtaki" könnte folgen, denn nach erfolgreicher Anleitung von Leonidas groovten alle Zuschauer wie die Nachfolger von Anthony Quinn und tanzten Rudel-Sirtaki. Der Tanz ist übrigens, das war auch neu für Kiwi, kein traditioneller griechischer Tanz, sondern wurde extra für Anthony Quinn und dessen Rolle in "Alexis Sorbas" erfunden. Weil dem Superstar die Schritte des echten Traditionstanzes Sirtos zu kompliziert waren. Der Sirtaki kommt nämlich mit gerade mal sechs Schritten aus. Aha. Jetzt kann man als "Fernsehgarten"-Zuschauer sogar sagen: "Guck, war bei Kiwi, da hab' ich was gelernt."

Und nicht nur das. On Top gab's reichlich Werbung, etwa für Emell Gök Ches neue ZDF-Show "Mein fabelhaftes Ferienhaus" oder den Eis-Trend Shave Ice und den irischen Volkssport Hurling. Und am Ende eine schöne Portion Paella. Also zumindest für die 100, die am schnellsten an die Pfanne hechteten. Grad so, als wär man im Urlaub.

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