"Bares für Rares"
Miriam (rechts) aus Kerpen war sich schon vor der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" ganz sicher, dass sie die Händlerkarte bekommen würde. Denn "der kleine Kerl ist hier im ZDF absolut richtig", so die Verkäuferin. Horst Lichter erkannte den Kollegen sofort. Und Julian Schmitz-Avila fand das Objekt glatt unfair: "Das will doch jeder haben!"
© ZDF"Bares für Rares"
Auch wenn Verkäuferin Miriam keine Antiquität dabei hatte, erkannte Expertin Friederike Werner das süße Objekt auf Anhieb: "Das ist der schlaue Det und den haben wir auch hier in der Requisite." Auch Horst Lichter schien entzückt: "Hallo Dete, dahinten stehen deine Kollegen", flüsterte er.
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Auch sein Gewicht schien dem Moderator zu imponieren: "Der wiegt ja ordentlich", schnaufte Lichter. Kein Wunder, handelte es sich doch um einen Bronzeguss. Das "sehr hübsche" ZDF-Mainzelmännchen stammte von dem Künstler Wolf Theodor Gerlach, der laut Verkäuferin auf einer besonderen Veranstaltung in limitierter Stückzahl verteilt worden war.
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"Wow", staunte Lichter: "Das hat sich aber jemand was kosten lassen, denn das ist aus Bronze", wiederholte er. Werner nickte und bestätigte: "Das ist ein schwergewichtiges kleines Kerlchen", das sicherlich um die 600 Gramm wiegte. Etwas größer (35 Zentimeter) stand die Figur als Denkmal auch am Stadtpark in Bad Zwischenahn.
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An diesem Ort war der Schöpfer der Mainzelmännchen 2012 beigesetzt worden. In Bad Zwischenahn hatte die Verkäuferin die Figur auch erworben. "Ach das war die Veranstaltung", zeigte sich Lichter überrascht und Werner fügte hinzu: "Zu Ehren des Künstlers wurden damals 100 von diesen kleinen Figürchen produziert."
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Die wichtelartigen Trickfiguren wurden im Jahr 1963 als Werbetrenner im ZDF von Wolf Gerlach erfunden. "Und die haben ja fast alles verkörpert, was es so gibt", erinnerte sich Lichter. "Absolut", stimmte ihm Werner zu, denn "es gab nach dem Alphabet sortiert die Figuren vom handwerklich-begabten Anton bis zum sportliche Fritzchen".
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Die körnige Patina fand die Expertin "sehr schön", ebenso das Detail seiner leuchtenden Nase: "Vor lauter Liebe hat man ihm mehrmals über die Nase gerieben, sodass das Gold der Bronze schön zum Vorschein kommt." Gewünscht wurden 100 Euro. Doch Werner schätzte 150 bis 200 Euro - "vielleicht geht das noch weiter nach oben".
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Und damit bewies die Expertin einen guten Riecher, denn im Händlerraum sorgte der kleine ZDF-Zwerg sogleich für begeistertes Raunen. Julian Schmitz-Avila (Dritter von rechts) kündigte jetzt schon an: "Das ist unfair, den wollen wir ja alle haben." Und so boten auch alle fleißig mit, nachdem Christian Vechtel (Zweiter von rechts) mit 100 Euro gestartet hatte.
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"Der emotionale Wert ist für uns alle gar nicht bezahlbar", säuselte Schmitz-Avila weiter, als der Preis für das "typische Sammlerobjekt" kontinuierlich stieg und die Expertisengrenze schnell überschritten hatte. "Ich brauche etwas Schlaues auf meinem Schreibtisch", fuhr der Händler fort und bot 310 Euro. Doch Vechtel erhöhte auf 400 Euro.
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Für den finalen Schlagabtausch blieben Christian Vechtel und David Suppes (rechts) übrig. Als Suppes 600 Euro als sein letztes Gebot ankündigte, erhöhte Vechtel ohne mit der Wimper zu zucken auf 610 Euro und erhielt den Zuschlag. Die Verkäuferin freute sich: "Das lief wie geschmiert, ich musste gar nicht viel sagen."
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Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein versilberter Kerzenleuchter von Heide Rezepa-Zabel (rechts) dem Künstler Bořek Šípek zugeschrieben (Entwurf 1988). Der Wunschpreis lag bei 1.000 Euro, die Expertin schätzte 300 bis 400 Euro und Händlerin Elke Velten zahlte 300 Euro.
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Einen handsignierten Siebdruck des bekannten New Yorker Pop-Art-Künstlers James Rizzi ("Out of this world", 1993) taxierte Friederike Werner auf 1.000 Euro. Doch "das ist viel weniger als wir bezahlt haben", meinte die Verkäuferin, die sich 2.000 Euro wünschte. Dafür nahm das Paar den Druck lieber wieder mit nach Hause.
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Eine Kaffeemühle der Firma Zassenhaus verortete Sven Deutschmanek in den 1920er-Jahren. Für die Mühle aus Gusseisen wurden 200 bis 300 Euro gewünscht. Deutschmanek schätzte den Wert des "dekorativen Stücks" ebenfalls auf 200 bis 250 Euro. David Suppes erhielt den Zuschlag bei 260 Euro.
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Keine Händlerkarte gab es für einen ausgefallenen Armreif, der im Auftrag für einen guten Freund für 3.500 Euro verkauft werden sollte. Die Raubkatze aus 750er Gold aus den späten 1980er-Jahren schätzte Heide Rezepa-Zabel aber leider nur auf 2.500 bis 3.000 Euro.
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Eine "Liliput-Bibliothek" der Leipziger Buchhandlung Schmidt & Günther datierte Sven Deutschmanek in die 1920er- oder 1930er-Jahre. Für die kleinen Bücher von Goethe, Schiller und Shakespeare wünschte sich die Verkäuferin 50 Euro, geschätzt wurden 220 Euro und von Christian Vechtel 150 Euro gezahlt.
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