"Bares für Rares"

Händler zahlt fast 1.000 Euro, damit "Bares für Rares"-Verkäufer "endlich Ruhe gibt"

"Hui", da musste Horst Lichter (Mitte) in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" erst einmal tief ausatmen. Denn die schwere Bronze von Sebastian aus Windeck war nicht wirklich leichte Kost. Das sah das Händler-Team leider ähnlich. Und so musste der Verkäufer ganz schön Überzeugungsarbeit leisten, um die Plastik letztlich loszuwerden.
"Bares für Rares"
"Hui", da musste Horst Lichter (Mitte) in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" erst einmal tief ausatmen. Denn die schwere Bronze von Sebastian aus Windeck war nicht wirklich leichte Kost. Das sah das Händler-Team leider ähnlich. Und so musste der Verkäufer ganz schön Überzeugungsarbeit leisten, um die Plastik letztlich loszuwerden.
© ZDF
Die Jesus-Bronzeplastik hatte die Familie von Verkäufer Sebastian von einem Kloster in der Nähe seines Heimatortes erhalten. "Meine Familie hatte einen guten Draht zum Kloster und meine Mutter hat sich die Figur und eine Kirchenbank aussuchen dürfen, nachdem die Abtei geschlossen wurde." 15 Jahre hing Jesus danach im Flur.
"Bares für Rares"
Die Jesus-Bronzeplastik hatte die Familie von Verkäufer Sebastian von einem Kloster in der Nähe seines Heimatortes erhalten. "Meine Familie hatte einen guten Draht zum Kloster und meine Mutter hat sich die Figur und eine Kirchenbank aussuchen dürfen, nachdem die Abtei geschlossen wurde." 15 Jahre hing Jesus danach im Flur.
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"Ähm, ja", schluckte Lichter nach der Geschichte des Verkäufers und versuchte, sich taktvoll auszudrücken: "Ich sag's mal so, es gibt für alles Liebhaber." Bianca Berding nickte verschmitzt und startete ihre Expertise über die vollplastische, gekreuzigte Jesus-Figur, die in ihren Augen "etwas expressionistisch angehaucht" war.
"Bares für Rares"
"Ähm, ja", schluckte Lichter nach der Geschichte des Verkäufers und versuchte, sich taktvoll auszudrücken: "Ich sag's mal so, es gibt für alles Liebhaber." Bianca Berding nickte verschmitzt und startete ihre Expertise über die vollplastische, gekreuzigte Jesus-Figur, die in ihren Augen "etwas expressionistisch angehaucht" war.
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"Der erste Eindruck erinnert an Rodin oder auch Degas", führte Expertin Berding weiter aus und setzte die Plastik damit in den Kontext von zwei absoluten Weltkünstlern. Die Oberfläche wirkte Berding zufolge unfertig, erinnerte an einen Entwurf und transportierte dadurch "eine möglichst starke Emotion".
"Bares für Rares"
"Der erste Eindruck erinnert an Rodin oder auch Degas", führte Expertin Berding weiter aus und setzte die Plastik damit in den Kontext von zwei absoluten Weltkünstlern. Die Oberfläche wirkte Berding zufolge unfertig, erinnerte an einen Entwurf und transportierte dadurch "eine möglichst starke Emotion".
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Die Emotion war bei der Jesus-Bronzeplastik "äußerst gut gelungen, denn man kann das noch-menschliche Leiden sehr, sehr gut nachfühlen", erklärte Berding. Das Werk stammte von der deutschen Bildhauerin und Malerin Yrsa von Leistner. Die Expertin musste die Datierung wegen fehlender Parameter recht weit fassen: zwischen 1970 und 2008.
"Bares für Rares"
Die Emotion war bei der Jesus-Bronzeplastik "äußerst gut gelungen, denn man kann das noch-menschliche Leiden sehr, sehr gut nachfühlen", erklärte Berding. Das Werk stammte von der deutschen Bildhauerin und Malerin Yrsa von Leistner. Die Expertin musste die Datierung wegen fehlender Parameter recht weit fassen: zwischen 1970 und 2008.
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Berding schätzte die Jesus-Figur als Unikat ein, vermisste aber das Kreuz oder eine andere Halterung. Die Bohrung an Armen und am Hinterkopf zeigten, dass die Figur an etwas montiert worden war. Doch außer etwas Grünspan von der Witterung gab es keine weiteren Beschädigungen. Dennoch wusste Lichter: "Das ist kein einfaches Stück."
"Bares für Rares"
Berding schätzte die Jesus-Figur als Unikat ein, vermisste aber das Kreuz oder eine andere Halterung. Die Bohrung an Armen und am Hinterkopf zeigten, dass die Figur an etwas montiert worden war. Doch außer etwas Grünspan von der Witterung gab es keine weiteren Beschädigungen. Dennoch wusste Lichter: "Das ist kein einfaches Stück."
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Der Wunschpreis lag bei 1.400 Euro. Auch Berding schätzte den Wert auf 1.200 bis 1.400 Euro und nicht mehr, denn die Kunst war eigentlich nur für einen sakralen Raum gedacht und der "Käuferkreis deshalb sehr eng gesteckt". Lichter klopfte trotzdem auf das Pult und war gespannt, "was drüben passiert".
"Bares für Rares"
Der Wunschpreis lag bei 1.400 Euro. Auch Berding schätzte den Wert auf 1.200 bis 1.400 Euro und nicht mehr, denn die Kunst war eigentlich nur für einen sakralen Raum gedacht und der "Käuferkreis deshalb sehr eng gesteckt". Lichter klopfte trotzdem auf das Pult und war gespannt, "was drüben passiert".
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"Ui, ui, ui", rief Daniel Meyer (links), als er den Vorhang gelüftet hatte und die christliche Bronzefigur zu Gesicht bekam. "Oh, der guckt aber böse", fügte er noch hinzu. Sein Kollege Walter Lehnertz (Zweiter von links) stimmte ihm schnaufend zu. Denn auch das restliche Team erkannte schnell: "Dem geht's nicht gut, dem Herren."
"Bares für Rares"
"Ui, ui, ui", rief Daniel Meyer (links), als er den Vorhang gelüftet hatte und die christliche Bronzefigur zu Gesicht bekam. "Oh, der guckt aber böse", fügte er noch hinzu. Sein Kollege Walter Lehnertz (Zweiter von links) stimmte ihm schnaufend zu. Denn auch das restliche Team erkannte schnell: "Dem geht's nicht gut, dem Herren."
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"Wo hast du den denn ausgegraben?", fragte Lehnertz skeptisch, als der Verkäufer schließlich den Raum betrat. Nachdem Sebastian alle Fakten aufgezählt hatte, interessierte den Händler noch das Gewicht. "40 bis 50 Kilogramm?", wiederholte Elisabeth Nüdling und fragte frech: "Also würdest du sie schon gerne hierlassen, oder?"
"Bares für Rares"
"Wo hast du den denn ausgegraben?", fragte Lehnertz skeptisch, als der Verkäufer schließlich den Raum betrat. Nachdem Sebastian alle Fakten aufgezählt hatte, interessierte den Händler noch das Gewicht. "40 bis 50 Kilogramm?", wiederholte Elisabeth Nüdling und fragte frech: "Also würdest du sie schon gerne hierlassen, oder?"
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"Nur, wenn der Preis stimmt", konterte der Verkäufer. Aber niemand schien sich zu trauen, überhaupt ein Gebot abzugeben. Die beiden Händlerinnen waren jedenfalls nicht dabei und auch Jos van Katwijk (rechts) meinte: "Ich finde das schwer." Meyer würdigte immerhin die künstlerische Arbeit und wollte 500 Euro zahlen. Doch Sebastian schüttelte den Kopf.
"Bares für Rares"
"Nur, wenn der Preis stimmt", konterte der Verkäufer. Aber niemand schien sich zu trauen, überhaupt ein Gebot abzugeben. Die beiden Händlerinnen waren jedenfalls nicht dabei und auch Jos van Katwijk (rechts) meinte: "Ich finde das schwer." Meyer würdigte immerhin die künstlerische Arbeit und wollte 500 Euro zahlen. Doch Sebastian schüttelte den Kopf.
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Der Verkäufer wollte "schon an die Expertise rankommen", aber Lehnertz wusste: "Das wirst du nicht kriegen, wir zicken ja jetzt schon rum. Denn sakrale Kunst geht gar nicht." Der Verkäufer nannte es "Geschmackssache" und seine neue Schmerzgrenze bei 1.000 Euro. "Dann soll er vielleicht auch bei dir bleiben", meinte Lehnertz, der nur 700 Euro bot.
"Bares für Rares"
Der Verkäufer wollte "schon an die Expertise rankommen", aber Lehnertz wusste: "Das wirst du nicht kriegen, wir zicken ja jetzt schon rum. Denn sakrale Kunst geht gar nicht." Der Verkäufer nannte es "Geschmackssache" und seine neue Schmerzgrenze bei 1.000 Euro. "Dann soll er vielleicht auch bei dir bleiben", meinte Lehnertz, der nur 700 Euro bot.
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"Und 800 Euro von mir, sonst nehmen Sie ihn wieder mit", erhöhte Meyer. "Und vom Waldi 900 und wir sind im Geschäft", lockte der Verkäufer und Lehnertz gab sich geschlagen. Sebastian war erleichtert, "dass ich den nicht mehr schleppen muss" und Lehnertz zahlte die gewünschten 900 Euro, "damit du endlich Ruhe gibst".
"Bares für Rares"
"Und 800 Euro von mir, sonst nehmen Sie ihn wieder mit", erhöhte Meyer. "Und vom Waldi 900 und wir sind im Geschäft", lockte der Verkäufer und Lehnertz gab sich geschlagen. Sebastian war erleichtert, "dass ich den nicht mehr schleppen muss" und Lehnertz zahlte die gewünschten 900 Euro, "damit du endlich Ruhe gibst".
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Als weiteres Objekt wurde ein Solitär-Ring mit einem 2,3-Karat-Diamant von Heide Rezepa-Zabel als "fantastisches Stück mit Feuer" bezeichnet. Für den Schmuck aus der Zeit zwischen 1915 und 1922 wünschte sich die Verkäuferin 2.000 bis 2.500 Euro. Die Schätzung lab bei 4.600 bis 4.800 Euro und Elisabeth Nüdling zahlte 3.800 Euro.
"Bares für Rares"
Als weiteres Objekt wurde ein Solitär-Ring mit einem 2,3-Karat-Diamant von Heide Rezepa-Zabel als "fantastisches Stück mit Feuer" bezeichnet. Für den Schmuck aus der Zeit zwischen 1915 und 1922 wünschte sich die Verkäuferin 2.000 bis 2.500 Euro. Die Schätzung lab bei 4.600 bis 4.800 Euro und Elisabeth Nüdling zahlte 3.800 Euro.
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Ein Blechspielzeug von Technofix datierte Detlev Kümmel auf die späten 1950er- oder frühen 1960er-Jahre. Gewünscht wurden 80 Euro für den Schrottplatz-Fund. Experte Kümmel schätzte die Bahn noch auf 100 Euro und Walter Lehnertz zahlte sogar 200 Euro.
"Bares für Rares"
Ein Blechspielzeug von Technofix datierte Detlev Kümmel auf die späten 1950er- oder frühen 1960er-Jahre. Gewünscht wurden 80 Euro für den Schrottplatz-Fund. Experte Kümmel schätzte die Bahn noch auf 100 Euro und Walter Lehnertz zahlte sogar 200 Euro.
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Eine Vasenkanne erkannte Bianca Berding anhand der Stempelung von Künstler Max Laeuger für seine Tonwerke Kandern. Entstanden zwischen 1895 und 1914, wünschte sich die Verkäuferin 150 bis 200 Euro. Expertin Berding schätzte 280 bis 350 Euro und Sarah Schreiber zahlte 300 Euro.
"Bares für Rares"
Eine Vasenkanne erkannte Bianca Berding anhand der Stempelung von Künstler Max Laeuger für seine Tonwerke Kandern. Entstanden zwischen 1895 und 1914, wünschte sich die Verkäuferin 150 bis 200 Euro. Expertin Berding schätzte 280 bis 350 Euro und Sarah Schreiber zahlte 300 Euro.
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Eine Kette mit Brillantschleife aus Platin und 585er Gelbgold stammte laut Heide Rezepa-Zabel aus den 1910er-Jahren. Der Wunschpreis lag bei 250 Euro. Die Expertin taxierte auf 500 bis 600 Euro, "denn Schleifen kommen immer gut an". So auch im Händlerraum: Elisabeth Nüdling zahlte 800 Euro.
"Bares für Rares"
Eine Kette mit Brillantschleife aus Platin und 585er Gelbgold stammte laut Heide Rezepa-Zabel aus den 1910er-Jahren. Der Wunschpreis lag bei 250 Euro. Die Expertin taxierte auf 500 bis 600 Euro, "denn Schleifen kommen immer gut an". So auch im Händlerraum: Elisabeth Nüdling zahlte 800 Euro.
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15.07.2024 von SWYRL/Natalie Cada

Wirklich begeistern konnte eine Jesus-Figur die "Bares für Rares"-Händler nicht. Trotzdem ließ sich einer von ihnen zum Kauf breitschlagen und blättere eine hohe Summe hin - aus einem fragwürdigen Grund.

Obwohl "Bares für Rares"-Händler Walter Lehnertz wusste, dass sakrale Kunst "gar nicht geht", ließ er sich doch breitschlagen, die schwere Bronze doch zu kaufen. Und der Verkäufer war mehr als erleichtert ...

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