"Bares für Rares"
Horst Lichter stand in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" etwas "ratlos vor dem Ding" von Katrin (rechts) aus Curau. "Wahnsinn", so eine "Monsterkerze" hatte er noch nie vorher gesehen. Expertin Friederike Werner lieferte die spannende Geschichte hinter dem unvergleichlichen Stück und die Händler die passende Schlacht dazu.
© ZDF"Bares für Rares"
Die "komplizierte" Bildgeschichte auf der Wachskerze, die "wie ein Kandelaber aus Marmor" wirkte, war in drei Etagen unterteilt. Im unteren Teil erinnerten historische Ornamente an die Zeit des Mittelalters und der Renaissance. Am interessantesten fand die Expertin aber den mittleren Teil mit jeweils vier Masken und Kartuschen mit Bildern.
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Abgebildet waren ein Kamelreiter vor den Pyramiden von Gizeh, ein Schiff, eine Lokomotive und eine Fabrik. Die Expertin erklärte, dass die Kerze "von der Industrialisierung und der Fortbewegung zu Wasser und übers Land bis in exotische Länder wie Ägypten" erzähle. Lichter staunte nicht schlecht.
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Zudem erkannte Werner vier preußische Wappen mit dem schwarzen Adler samt schwarz-weißem Brustbild und konnte das Objekt somit auch auf die Zeit zwischen 1871 und 1889 datieren. Die Expertin vermutete, dass das Stück 1879 zur Gewerbeausstellung in Berlin gefertigt worden war - vielleicht von Adolphe Motard.
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"Wahnsinn", schnaufte Lichter, als Expertin Werner die Expertise zur Prunk-Kerze mit den Worten "Fiat Lux" und "Es werde Licht im Industriezeitalter" beendete. "Ich finde sie toll, einfach toll", wiederholte der Moderator und meinte: "Sowas hatten wir noch nie hier." Und die Original-Transportbox war auch noch dabei.
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Blieb nur noch die Frage nach dem Wunschpreis. Die Verkäuferin wollte 3.000 Euro für ihr antikes Objekt aus Wachs. Doch dem konnte Expertin Werner leider nicht zustimmen. "Wir haben keinen Vergleich", meinte sie und taxierte auf 500 Euro aufwärts. Lichter steckte in der Zwickmühle, denn er wollte die Händlerkarte unbedingt überreichen.
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Lichter konnte den hohen Wunschpreis der Verkäuferin sehr gut verstehen und machte deshalb eine Ausnahme. Er übergab die Karte auch ohne Zugeständnis der Verkäuferin, für 500 Euro zu verkaufen, denn: "Das hier ist so ein Unikat und noch nie da gewesen", erklärte der Moderator.
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Im Händlerraum nahmen die Händler die einzelnen Motive, Ornamente und Symbole genau unter die Lupe und erkannten unterschiedliche Zeitalter: Barock, Klassizismus, Neo-Renaissance. Julian Schmitz-Avila staunte aber vor allem über die Ausstrahlung der Kerze: "Woah, ist die schön."
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"Wir sind alle gespannt auf die Geschichte dieses herausragenden Stücks", säuselte auch Friedrich Häusser (links), als die Verkäuferin den Raum betrat. "Danke, dass Sie das gebracht haben. Das ist so schön", stimmte auch Fabian Kahl ein. Nachdem die Verkäuferin mehr über die Kerze erzählt hatte, kam das erste Gebot von Schmitz-Avila (rechts): 150 Euro.
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"Ich habe noch nie etwas Vergleichbares gehandelt", gab Kahl (links) zu. "Das ist etwas für Spezialisten", erklärte der Händler. Die Verkäuferin fügte hinzu: "Und für Menschen, die ein Schloss haben." Danach sprengten die Gebote schnell die 1.000-Euro-Grenze.
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"Sowas hatten wir in der Opulenz noch nie", betonte auch Schmitz-Avila und bot 1.500 Euro. Im Händler-Gefecht stieg der Preis sogar noch auf 2.000 Euro. "Für eine Kerze?", wandte sich Kahl an David Suppes (rechts). Der erhielt den Zuschlag für sein "Highlight" und Kahl scherzte: "Ich gönne sie dir nicht."
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Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein kleiner Fernseher für Bilder, Märchenfilme, TV und Musik aus den 1950er-Jahren von Horst Lichter und Detlev Kümmel (links) als "großartig" empfunden. Der Wunschpreis für den DUX TV 35M von Markes & Co. war 100 Euro. Kümmel schätzte den Wert auf 100 bis 150 Euro und Fabian Kahl zahlte 200 Euro.
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Ein Ring aus 585er Gold und Platin mit Diamanten (1,6 Karat) war laut Heide Rezepa-Zabel Art-Déco-Schmuck für "starke Frauen" aus den 1920er-Jahren. Der Wunschpreis lag bei 1.500 Euro, Rezepa-Zabel schätzte den Wert auf 1.800 bis 2.000 Euro und Susanne Steiger zahlte 2.000 Euro.
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Eine Taschenuhr von Patek Philippe (1905-1910) war laut Heide Rezepa-Zabel definitiv eine Sonderanfertigung, denn die "wunderbare" Holzmaserung aus 750er Gold hatte sie noch nie gesehen. Der Verkäufer wünschte sich 3.000 Euro, die Expertin Rezepa-Zabel taxierte das Stück auf 3.500 bis 4.000 Euro ein und Susanne Steiger zahlte 3.000 Euro.
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Eine prunkvoll verzierte Vase aus Sterlingsilber datierte Friederike Werner auf den Zeitraum zwischen 1908 und 1915. Laut Punzierung stammte das Stück aus Baltimore. Gewünscht wurden 500 Euro, geschätzt 400 bis 600 Euro. Friedrich Häusser zahlte 320 Euro.
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