27.07.2021 von SWYRL
Vor wenigen Monaten war der ehemalige "Tagesschau"-Sprecher Jan Hofer zu RTL gewechselt. In einem Podcast sprach der Moderator nun über seine neue Sendung und plauderte dabei auch aus dem Nähkästchen der ARD.
Es war ein Paukenschlag: Nachdem Jan Hofer im Dezember 2020 nach 35 Jahren die "Tagesschau" der ARD verlassen hatte, wurde rund drei Monate später der Wechsel zu RTL bekannt. In Kürze, am Montag, 16. August, steht der Start seiner neuen Sendung "RTL Direkt" an. Im Podcast "GQ Nice am Stil" sprach Hofer schon jetzt mit Moderatorin Janin Ullmann über sein neues Format - und warf dabei auch einen Blick auf seine Zeit im Ersten.
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"Es gibt enorme Sparmaßnahmen in den Öffentlich-Rechtlichen"
"Es gibt enorme Sparmaßnahmen in den Öffentlich-Rechtlichen", so der frühere "Tagesschau"-Chefsprecher. "Also die Honorare werden gekürzt, die waren ohnehin nie so wirklich üppig." Zwar habe er gut von dem Geld leben können, räumte Hofer ein. "Aber im Verhältnis zu dem, was man in den anderen Bereichen der Medien verdienen konnte, war das nicht viel." Dabei verriet er auch, wie die Gage für die Moderation einer 20-Uhr-"Tagesschau"-Sendung bemessen ist: "Das ist nicht viel. Da gibt es 250, glaube ich, dafür." Grund für sein ARD-Aus sei allerdings nicht sein Gehalt gewesen, so Hofer weiter. Stattdessen sprach der 71-Jährige von einem "Generationenwechsel".
Und nun? - "Direkt ins Thema. Direkt dort, wo es passiert. Direkt gefragt - ohne Umwege": Das ist das Motto des neuen Nachrichtenformats in der Primetime von RTL. Ab Montag, 16. August, wird das Format "RTL Direkt" immer montags bis donnerstags, um 22.15 Uhr, zu sehen sein - genau zu der Uhrzeit, zu der die ARD-"Tagesthemen" ausgestrahlt werden. In den ersten Wochen moderiert Jan Hofer. Im Herbst stößt schließlich die ehemalige "Tagesthemen"-Sprecherin Pinar Atalay dazu. Dann werden die beiden ehemaligen ARD-Größen im Wechsel moderieren.
Dafür, so Hofer im Podcast des Magazins "GQ", werde in Berlin ein komplett neues Redaktionsteam aufgebaut. Dies würd sich "kleiner, hoffentlich effektiver und ohne Schere im Kopf" präsentieren, sagte der ehemalige "Tagesschau"-Mann. "Ich wünsche mir einfach, dass diese Leute, die da sind, und die kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen, einfach alles vergessen, was sie vorher gemacht haben. Man kann Dinge nicht neu erfinden, das weiß ich auch, also Nachrichtensendungen, News-Shows haben eine gewisse Gesetzmäßigkeit, das ist ja klar. Aber wie man es macht, wie man die Leute anspricht und wen man anspricht, da gibt es eine große Bandbreite."