Neustarts

Jetzt noch zerstörerischer: Das sind die Kino-Highlights der Woche

17.07.2024 von SWYRL/Jonas Decker

"Love Lies Bleeding", "I.S.S." und "Twisters", die bildgewaltige Fortsetzung zum berühmten Katastrophenfilm "Twister" aus dem Jahr 1996: Das sind die Kino-Neustarts am 17. und 18. Juli.

Waghalsige Männer und Frauen, die wider jeden Überlebensinstinkt genau dorthin fahren, wo Tornados gerade am schlimmsten wüten - gibt es wirklich Menschen, die so verrückt sind? Spätestens seit dem Katastrophenfilm "Twister" aus dem Jahr 1996 wissen wir: Ja, die gibt es. Es ist aber nicht nur Wahnsinn, der diese sogenannten "Sturmjäger" antreibt, sondern auch wissenschaftliche Neugier. Und klar, in vielen Fällen wohl auch die Suche nach dem größtmöglichen Adrenalinkick. 28 Jahre nach dem Originalfilm (nach einer Idee von "Jurassic Park"-Schöpfer Michael Crichton) wird die "Twister"-Geschichte nun fortgeschrieben, und natürlich ist jetzt alles noch zerstörerischer als damals.

Außerdem neu im Kino: "Love Lies Bleeding" erzählt eine abgründige Roadtrip-Geschichte mit Kristen Stewart und Katy O'Brien in den Hauptrollen, und in "I.S.S." muss die Besatzung der Internationalen Raumstation mitansehen, wie auf der Erde ein fürchterlicher Krieg ausbricht.

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Twisters

Etwa 90 Millionen Dollar kostete "Twister" von 1996, bei der Fortsetzung "Twisters" soll es mindestens das Doppelte gewesen sein. Große Zerstörungsorgien im Kino sind nun mal teuer. Und diesmal ist es eben auch nicht nur ein einzelner großer F5-Tornado, der alles auf seinem Weg zu verschlingen und zu schreddern droht, sondern ein ganzes System von Stürmen, die in Oklahoma zusammenlaufen.

Mehrere Tornados, die sich zu einem monumentalen Super-Sturm bündeln: Konventionelle Wetterforscher würden bei dem, was sich da in "Twisters" zusammenbraut, von einer extrem ungünstigen und auch unwahrscheinlichen meteorologischen Singularität sprechen. Aber für die Protagonisten dieser Geschichte, die Regisseur Lee Isaac Chung ("The Mandalorian") nach einem Drehbuch von Mark L. Smith inszenierte, ist es ein riesiger Glücksfall. Oder zumindest eine Gelegenheit, die sich in ihrer Sturmjäger-Karriere wahrscheinlich kein zweites Mal bietet.

Zum Team, das sich in voll ausgestatteten Trucks mit Bohrern, Kameras und allen möglichen Sonden auf den Weg macht, gehört unter anderem Kate (Daisy Edgar-Jones). Nachdem sie in der Vergangenheit einmal zu nah dran gewesen war, will sie Tornados eigentlich nur noch aus sicherer Distanz am Bildschirm beobachten. Ihr Kumpel Javi (Anthony Ramos) überzeugt sie, es sich doch noch einmal anders zu überlegen. Und dann ist da auch Tyler Owens (Glen Powell), der sich selbst "Tornado Wrangler" nennt. Tyler ist ein selbstverliebter, draufgängerischer Unwetter-Rambo und noch dazu ein Social-Media-Star, der besonders darauf erpicht ist, spektakulären Content zu produzieren. Genau der richtige Typ also für einen Film wie "Twisters".

Love Lies Bleeding

"Ich war noch nie woanders als hier", erklärt Lou (Kristen Stewart), als sie in den starken Armen von Jackie (Katy O'Brien) liegt. Dabei hat die junge Frau keinen größeren Wunsch als den: einfach nur weg aus diesem elenden Kaff irgendwo in New Mexico. Vielleicht ist Bodybuilderin Jackie, gerade auf dem Weg zu einem Contest nach Las Vegas, genau die Richtige, um ihr zu helfen. Vielleicht ist sie auch genau die Falsche. So oder so: In "Love Lies Bleeding" erwartet die beiden ein Roadtrip der besonderen Sorte.

Was Lou in ihrer Heimatstadt nervt: eigentlich alles. Sie arbeitet als Managerin in einer ranzigen Muckibude, die ihrem Vater gehört. Schweiß, Gestank, verstopfte Toiletten, alles extrem trostlos und deprimierend. Auch ihr alter Herr selbst, Lou Sr. (Ed Harris), ist ein Scheusal wie aus dem Bilderbuch. Noch dazu ist das FBI dem lokalen Gangsterboss auf den Fersen und stellt Lou unangenehme Fragen. Und wenn sie mit der Arbeit fertig ist, erwartet Lou nur noch mehr Frust. Ihre Schwester ist mit einem Frauenschläger zusammen, der sie regelmäßig misshandelt. Lou hasst diesen Kerl. Als dann schließlich Jackie im Fitnessstudio auftaucht, scheint sich eine Tür zu öffnen.

Regisseurin Rose Glass, die zusammen mit Weronika Tofilska auch das Drehbuch zu "Love Lies Bleeding" schrieb, verortet ihre Geschichte im Amerika der späten 80-er (mit einigen Popkultur-Referenzen) und arbeitet mit verschiedenen Genres zwischen Romanze, Film Noir, Thriller, Krimi und Roadmovie. Lou und Jackie wagen den gemeinsamen Aufbruch, aber so wie es zwischen den beiden ganz unterschiedlichen Charakteren knistert, so knallt es immer wieder auch. Da ist viel Liebe und Leidenschaft, aber auch viel Gewalt. Und einiges Blutvergießen.

I.S.S.

Amerikaner und Russen, die Hand in Hand zusammenarbeiten - das war in der Vergangenheit oft schwierig, manchmal unmöglich. Und ist es heute wieder. Speziell vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine scheint der alte Konflikt der Weltmächte wieder neu entflammt. Aber im Weltall, da geht es irgendwie. Erst vor wenigen Monaten verständigten sich die NASA und Roskosmos darauf, die Internationale Raumstation (ISS) weiterhin gemeinsam zu nutzen. Eine vorbildliche Kooperation im Weltraum, wo andere Gesetzmäßigkeiten gelten als auf der Erde. Aber was, wenn es wirklich mal ernst wird da unten? Und wenn die da oben alles mitansehen? Genau das ist das Grusel-Szenario von "I.S.S.".

Dr. Kira Foster (Ariana DeBose) ist erst seit Kurzem auf der ISS, die Eingewöhnung fällt ihr nicht leicht. Vor allem die Sache mit der ständigen Schwerelosigkeit - schwierig. Aber das Miteinander funktioniert. Neben ihr sind noch weitere US-Astronauten an Bord der Raumstation, darunter Gordon Barrett (Chris Messina), aber auch einige Russen.

Man versteht sich, trotz Sprachbarriere, und arbeitet zusammen. Nach dem Motto: Wenn wir hinaus in die Sterne schauen, sind wir ja irgendwie doch alle gleich. Als Dr. Fosters Blick dann aber zurück zur Erde wandert, bietet sich ihr ein Bild des Grauens. Lichtblitze auf dem blauen Planeten, erst einer, dann viele, und bald: eine Welt in Flammen. Wenig später wird ihr und den US-Kollegen heimlich eine Botschaft übermittelt: Auf der Erde ist ein fürchterlicher Krieg ausgebrochen. Die Astronauten sollen um jeden Preis die Kontrolle über die ISS übernehmen. Was parallel bei der russischen Besatzung passiert, kann man sich denken.

Was wäre, wenn? "I.S.S." spielt wie bisher nur wenige Filme mit der Idee, die Konflikte der Erde (in dem konkreten Fall eben den zwischen den USA und Russland) in den Weltraum zu übertragen. Eine Vorstellung, die so ganz abwegig nicht erscheint, und so auch vielen Menschen im Kinopublikum einen ordentlichen Schauer über den Rücken jagen dürfte. Das Drehbuch zu dem (amerikanischen) Sci-Fi-Thriller entwickelte Nick Shafir, Regie führte Gabriela Cowperthwaite.

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