07.11.2024 von SWYRL
Joko Winterscheidt ist bekannt für seine fröhliche Natur. Und doch macht er seit einiger Zeit eine Therapie. Warum? Mit welchen Ergebnissen? Erstmals hat er darüber nun in einem Podcast gesprochen.
Joko Winterscheidt ist eine Frohnatur, so kennt man ihn aus dem Fernsehen. Sein lautes, herzliches Lachen ist das Markenzeichen des Moderators. Doch hinter dieser Maske für die Öffentlichkeit verbergen sich offenbar auch Zweifel und Ängste, mit denen der 45-Jährige nicht alleine fertig wird. Deshalb habe er sich vor eineinhalb Jahren für eine Therapie entschieden, wie Winterscheidt nun im Podcast "Deutschland3000" eröffnet hat.
Offen spricht der 45-Jährige im Gespräch mit Moderatorin Eva Schultz über den möglichen Auslöser seiner Gefühle: den frühen Verlust seiner Mutter. Winterscheidts Mutter starb an Krebs, als er sechs Jahre alt war. "Natürlich macht das was mit einem", sagt er über die traumatische Erfahrung. Lange habe er gedacht, dass es "okay" gewesen sei, dass seine Mama nicht mehr da ist. "Aber ich glaube, da hab ich mich sehr lange selber angelogen. Es war die Scheu vor der Auseinandersetzung."
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"Katastrophaler Sommerurlaub" bringt die Wende
Dass er Hilfe brauche, erkannte er während eines "katastrophalen Sommerurlaubs", an dem er sich "richtig beschissen" gefühlt habe. Winterscheidt hatte sich vor einiger Zeit mit Freunden einen Katamaran gemietet. Und obwohl er an einigen der schönsten Orte Europas gewesen sei, habe er "gar nichts gefühlt". Das habe etwas mit ihm gemacht. "Ich dachte, das ist nicht normal, das ist nicht gut."
Auch Gespräche mit Freunden, die selbst eine Therapie machen, hätten ihm die Augen über seine Situation geöffnet. "Wenn die nachgefragt haben, merkte ich: 'Okay, da gibt es offenbar eine Menge weiße Karten, die ich für mich noch nicht entdeckt habe.'"
Heute sei er "ultraglücklich" darüber, die Therapie angefangen zu haben. In den letzten anderthalb Jahren sei er sehr gut darin geworden, für sich selbst einzustehen. "Das setzt unfassbare Kräfte frei, wenn man merkt, dass man bei sich ist." Dass er mit Mitte 40 und nicht früher mit der Therapie angefangen habe, damit hadert er nicht. "Das ist ein so riesiges Plus für mein Leben geworden, dass ich völlig okay damit mit, dass es erst mit 44 losgegangen ist."