MagentaTV-Talk "Bestbesetzung"

Kanzler Olaf Scholz im Kerner-Interview: Bidens Rückzug "hat mich bedrückt"

24.07.2024 von SWYRL

Mit Joe Bidens Rückzug tritt der US-Wahlkampf in eine neue Phase ein. Im MagentaTV-Talk "Bestbesetzung" mit Johannes B. Kerner lobte Kanzler Olaf Scholz (SPD) nicht nur die Zusammenarbeit mit dem amtierenden Präsidenten, sondern auch dessen mögliche Nachfolgerin Kamala Harris.

Seit vergangener Woche ist klar, dass es keine zweite Amtszeit des amtierenden US-Präsidenten Joe Biden geben wird. Im MagentaTV-Talk "Bestbesetzung" (ab Mittwoch, 24. Juli, 18 Uhr bei MagentaTV+ abrufbar) äußerte sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nicht nur über politische und gesellschaftliche Themen, die Menschen in Deutschland bewegen, sondern auch zur Wende im US-Präsidentschaftswahlkampf.

"Es hat mich sehr bedrückt, weil ich glaube, dass er wirklich hervorragende Arbeit geleistet hat", sagte der Kanzler, der sein freundschaftliches Verhältnis mit Joe Biden stets betonte, im Gespräch mit Gastgeber Johannes B. Kerner. "In sehr krisenhaften Zeiten" habe Biden dafür gesorgt, "dass die transatlantische Zusammenarbeit gut funktioniert".

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"Er war sehr fokussiert, das war übrigens auch immer so"

Joe Biden geriet insbesondere nach seinem fahrigen Auftritt im ersten TV-Duell gegen den republikanischen Herausforderer Donald Trump unter Druck. Nicht nur in den USA wurde diskutiert, ob er eine zweite Amtszeit stemmen könnte. Olaf Scholz' Eindruck am Rande des Nato-Jubiläumsgipfels in Washington sei ein anderer gewesen: "Er war sehr fokussiert, das war übrigens auch immer so."

Mit Biden habe der SPD-Politiker stets ausführliche Gespräche geführt, "die sehr konkret Dinge bewegt haben und auch zu Entscheidungen geführt haben, die wir gemeinsam vorbereitet haben". Allerdings werde der US-Präsident in der Öffentlichkeit verzerrt wahrgenommen "durch die Tatsache, dass er sich nicht so bewegt wie ein 25-Jähriger".

Scholz: "Ich habe nicht zu entscheiden, was in den USA gewählt wird"

Erstmals äußerte sich der Bundeskanzler auch zu Kamala Harris, die nach Lage der Dinge den Wahlkampf für die Demokraten gegen Donald Trump fortführen wird. Scholz lobte Harris als "eine erfahrene und kompetente Politikerin". Zudem würde die 59-Jährige Demokratin "für eine Fortsetzung der jetzt so gut weiterentwickelten transatlantischen Zusammenarbeit stehen. Und wenn ich das richtig verstehe, auch dafür, dass die USA ein Land sind, das zusammenwächst."

Und was, falls Donald Trump gewählt werden sollte? Scholz ließ sich im Interview mit Johannes B. Kerner diesbezüglich nicht locken. "Wir werden uns um gute Beziehungen mit jeder amerikanischen Regierung bemühen", unterstrich er diplomatisch und fügte hinzu: "Ich bin der deutsche Bundeskanzler und habe nicht zu entscheiden, was in den USA gewählt wird."

Kanzler-Wahlkampf gegen Merz? "Ich glaube, ich schlage ihn"

Natürlich war in dem einstündigen Gespräch auch die deutsche Politik Thema, so kamen die Themen Migration, Bürgergeld, die Zukunft der Rente sowie der steigende Finanzaufwand für die Bundeswehr zur Sprache. Hinsichtlich der Bundestagswahl 2025 gab sich Scholz zuversichtlich - trotz der schwachen Umfragewerte, die sowohl seine Person als auch die gesamte Ampelkoalition betreffen. "Ich bin überzeugter Demokrat und glaube, dass man durch Taten überzeugen kann", betonte der SPD-Politiker.

Falls CDU-Chef Friedrich Merz als Kanzlerkandidat der Union gegen ihn antreten würde, fände Scholz das gut, wie er auf Johannes B. Kerners Nachfrage erklärte. Scholz würde optimistisch in ein solches Wahlkampf-Duell gehen: "Ja, ich glaube, ich schlage ihn."

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