Billig, aber gut: Das sind die kultigsten B-Movies
Diese Sylvester-Stallone-Film kennen wohl nur die wenigsten: Vor genau 50 Jahren, am 27. April 1974, feierte "Frankensteins Todesrennen" seine US-Premiere. Aus diesem Anlass zeigen wir Ihnen in der Galerie die besten und schrägsten B-Movies aus der klassischen Ära des billig produzierten, aber nicht minder sehenswerten Kultkinos!
© Marketing FilmFrankensteins Todesrennen (1975)
"Frankensteins Todesrennen" - der Titel sagt eigentlich schon alles. Im Jahr 2000 (wie man es sich 1975 vorstellte) werden die Menschen mit einem jährlichen Todesrennen bei Laune gehalten. Wer während der Fahrt Rentner tötet, bekommt Extrapunkte. Noch Fragen? Neben David Carradine wirkte auch Sylvester Stallone bei dem makaberen Spektakel mit (Regie: Paul Bartel).
© FilmPublicityArchive/United Archives via Getty ImagesPlan 9 aus dem Weltall (1959)
UFOs, die auf der Erde landen; Tote, die aus ihren Gräbern auferstehen; und mittendrin TV-Ansagerin Maila Nurmi (Bild) als Vampir-Frau: "Plan 9 aus dem Weltall" (1959) von Trash-Legende Ed Wood gilt vielen als schlechtester Film aller Zeiten. Dennoch hat das Machwerk viele Fans - etwa Tim Burton, der 1994 die Hommage "Ed Wood" drehte.
© FilmPublicityArchive/United Archives via Getty Images)Der Mann mit den Röntgenaugen (1963)
Aus dem umfangreichen Werk von Roger Corman einen einzigen Film auszuwählen, ist nicht leicht. Einer der bekanntesten und besten B-Movies des Regisseurs ist sicher "Der Mann mit den Röntgenaugen" von 1963 - die Geschichte eines Wissenschaftlers, der seine eigene Sehkraft manipuliert und bald sogar durch Dinge hindurchblicken kann.
© FilmPublicityArchive/United Archives via Getty ImagesAngriff der Killertomaten (1978)
Vorsicht am Gemüsestand: In "Angriff der Killertomaten" sind die fiesen roten Kuller zu einer Bedrohung für die Menschheit geworden. Die Idee von randalierendem Gemüse ist so Banane, dass sie schon wieder gut ist. Der Film diente sogar als Vorlage für eine Zeichentrickserie und zwei Computerspiele!
© UniversumThe Rocky Horror Picture Show (1975)
Seit mehr als 40 Jahren zeigt ein kleines Münchner Kino jede Woche "The Rocky Horror Picture Show" (1975) - völlig zurecht. Denn Jim Sharmans Verfilmung des ein Jahr zuvor erstmals gespielten Musicals reißt noch heute mit - dank Songs wie "Time Warp" und einem genialen Tim Curry als außerirdischem Transvestit Frank N. Furter. Also: Popcorn und Klopapierrollen bereithalten und Film ab.
© FilmPublicityArchive/United Archives via Getty ImagesEl Topo (1970)
Ein Acid Western, wie es ihn noch nie zuvor gegeben hatte: anarchisch, spirituell, surreal, brutal und auch ein wenig trashig. Das ist "El Topo" (1970), das Low-Budget-Meisterwerk des Chilenen Alejandro Jodorowsky. Jodorowsky selbst spielt die Hauptrolle, einen bärtigen Cowboy mit großem schwarzen Hut, der in Begleitung seines nackten Sohnes durch die Wüste zieht.
© 2007 ABKCO Films, a division of ABKCO Music & Records Inc., www.abkco.com The Texas Chainsaw Massacre (1974)
Verglichen mit heutigen Horrorstreifen ist "The Texas Chainsaw Massacre" (1974) beinahe harmlos. Dennoch stand der Film in Deutschland jahrelang auf dem Index. Regisseur Tobe Hooper erzählt in seinem Kultfilm oberflächlich betrachtet von einer blutrünstigen Familie, daneben aber behandelt "Blutgericht in Texas", so der deutsche Titel, auch amerikanische Traumata wie den Vietnamkrieg.
© LMPC via Getty ImagesDer Mann mit der Todeskralle (1973)
1973, im Alter von nur 32 Jahren, starb Bruce Lee während der Produktion von "Der Mann mit der Todeskralle". Sein früher Tod machte den Schauspieler und Martial-Arts-Meister aus San Francisco ebenso zur Legende wie seinen letzten Film. In dem Kung-fu-Film, einer chinesisch-amerikanischen Koproduktion, muss es Lee bei einem perversen Kampfturnier mit mächtigen Gegnern aufnehmen.
© Fotos International/Archive Photos/Getty ImagesDie Nacht der lebenden Toten (1968)
Lange vor "The Walking Dead" war "Die Nacht der lebenden Toten": Der Film von 1968 etablierte das Zombie-Genre im Kino und wurde von Regisseur George A. Romero mit minimalem Budget als Hobbyprojekt gedreht. Heute gilt das Werk als Meilenstein, Regisseur Romero drehte zehn Jahre später die konsumkritische Fortsetzung "Zombie" (Originaltitel: "Dawn of the Dead").
© Pictorial Parade/Getty ImagesTanz der Teufel (1981)
Auch wenn "Tanz der Teufel" im Original "The Evil Dead" heißt: Mit Romeros Zombie-Filmen hat der blutige Streifen von 1981 nichts zu tun. Sam Raimis Kunstblutorgie war außerdem deutlich umstrittener, stand in Deutschland lange auf dem Index und sorgte für juristische Kontroversen. Eklig wirkt die Geschichte um eine Gruppe Jugendlicher, die von Dämonen ermordet wird, heute noch - aber auch reichlich albern.
© Universal History Archive/UIG via Getty imagesDie Satansweiber von Tittfield (1965)
Gäbe es einen Preis für den kreativsten deutschen Verleihtitel, "Die Satansweiber von Tittfield" (1965) hätte ihn verdient. In den USA kam der Film von Russ Meyer nämlich unter dem Originaltitel "Faster, Pussycat! Kill! Kill!" in die Kinos. Dem 2004 verstorbenen Trash-Regisseur schwebte angeblich eine filmische Abhandlung zum Thema Frauen und Gewalt vor - vor allem aber ging es ihm darum, große Oberweiten möglichst prominent in Szene zu setzen.
© Silver Screen Collection/Getty ImagesBarbarella (1968)
Jane Fonda als frivole Weltall-Nymphomanin: Die Special-Effects in "Barbarella" (1968) waren haarsträubend dilettantisch und die schrillbunten Fantasiekostüme bewegten sich jenseits der Geschmacksgrenze. Ein Hingucker war's trotzdem, mit hautengem Glitzer-Raumanzug (und manchmal ohne) wurde Fonda (mit John Phillip Law) zur Traumfrau der 60-er.
© Paramount PicturesPink Flamingos (1972)
Die Filme des Amerikaners John Waters sprengen regelmäßig die Grenzen des guten Geschmacks - man erinnere sich an "Pink Flamingos" von 1972, in dem Hauptdarstellerin Devine Geschlechtsverkehr mit einem Huhn hat und zum großen Finale warmen Hundekot verspeist. Später drehte Waters dann in Hollywood - "Cry-Baby" mit Johnny Depp und "Serial Mom" mit Kathleen Turner.
© LMPC via Getty ImagesDer Schrecken vom Amazonas (1954)
Dreidimensionaler Grusel: "Der Schrecken vom Amazonas" ist ein amphibisches Ungeheuer, das es sich in einem See irgendwo im Regenwald gemütlich gemacht hat - bis eine Gruppe Wissenschaftler (natürlich in Begleitung einer gutaussehenden Frau) die Idylle stört. Der Film von Jack Arnold kam 1954 in 3D in die Kinos, es folgten zwei Fortsetzungen.
© Ullstein Bild via Getty ImagesDie unglaubliche Geschichte des Mister C. (1957)
Auch hinter "Die unglaubliche Geschichte des Mister C." (1957) steckt Regisseur Jack Arnold. Worum es geht, verrät in groben Zügen der englische Originaltitel "The Incredible Shrinking Man": um einen Mann, der bei einem Bootausflug plötzlich zu schrumpfen beginnt. Der Zwerg bekommt fortan nicht nur Ärger mit riesenhaft wirkenden Insekten - auch seine Ehe leidet unter dem Größenunterschied.
© John Kobal Foundation/Getty ImagesEasy Rider (1969)
Wie kaum ein anderer Film steht "Easy Rider" (1969) für das Lebensgefühl einer ganzen Generation. Peter Fonda und Dennis Hopper (führte auch Regie) spielten zwei Biker, die zum Mardi Gras nach New Orleans wollen und entlang der Motorways ihre Art von Glück und Frieden suchen, aber auf Ablehnung und Gewalt stoßen. Das Roadmovie kostete nur wenige hunderttausend Dollar.
© FilmPublicityArchive/United Archives via Getty ImagesBlob - Schrecken ohne Namen (1958)
In einer Kleinstadt in Pennsylvania schlägt ein Meteorit ein, der ein unschönes Geschenk aus den Weiten des Weltalls mitgebracht hat: einen bösen Schleim, der seine Opfer verschlingt. Mittendrin in dem amüsanten Trash "Blob - Schrecken ohne Namen (1958)": der spätere Superstar Steve McQueen (Mitte). Regie führte Irvin S. Yeaworth junior, der 1926 in Berlin geboren wurde.
© Paramount/Getty ImagesSchrei, wenn der Tingler kommt (1959)
Der New Yorker Regisseur William Castle war bekannt dafür, seine Filme mit kleinen Gimmicks zum Erlebnis zu machen. Für "Schrei, wenn der Tingler kommt" (1959) mit Vincent Price ließ er in einigen Kinos Vorrichtungen einbauen, die dem Publikum auf Knopfdruck einen leichten Stromschlag versetzten und auf den Namen "Percepto" hörte.
© Columbia Pictures/Getty ImagesHalloween - Die Nacht des Grauens (1978)
John Carpenters "Halloween - Die Nacht des Grauens" (1978) machte nicht nur Jamie Lee Curtis zum Vorbild sämtlicher "Scream-Queens", sondern definierte auch das Genre des Slasher-Films neu. Der billig gedrehte Film über Maskenmann Michael Myers, der als Junge seine Schwester umbringt und Jahre später mehrere Teenies mordet, wurde ein Millionenerfolg, dem acht Fortsetzungen und zwei Neuverfilmungen folgten.
© Compass International Pictures/Sunset Boulevard/Corbis via Getty ImagesNightmare - Mörderische Träume (1984)
Eins, zwei, Freddy kommt vorbei ... Mindestens genauso kultig wie Michael Myers ist der Bösewicht aus "Nightmare - Mörderische Träume" (1984): Freddy Krueger, den Robert Englund auch in diversen Fortsetzungen spielte. Wes Cravens "A Nightmare on Elm Street", so der Originaltitel, setzte Maßstäbe in Sachen Horror und war der Startschuss für die Karriere von Johnny Depp.
© New Line Cinema/Getty ImagesShaft (1971)
1971 eroberte Gordon Parks' "Shaft" die Kinoleinwand. Ein neuer Hollywood-Held war geboren: ein schwarzer Detektiv aus Harlem, der sich von niemandem auf der Nase herumtanzen lässt - schon gar nicht von den Weißen. "Shaft" wurde zum kinematografischen Meilenstein fürs schwarze Selbstbewusstsein in den Staaten und einer der Höhepunkte der Blaxploitation-Welle.
© LMPC via Getty ImagesFoxy Brown (1974)
Drei Jahre später drehte Jack Hill mit "Foxy Brown" (1974) einen weiteren Blaxploitation-Klassiker: Der Mord an ihrem Freund und Kollegen bringt die schwarze Polizistin Foxy Brown dazu, sich als Callgirl in die Szene zu mischen. Doch dann wird sie enttarnt und grausam gefoltert. Das aber lässt sie sich nicht gefallen. Ein furchtbarer Rachefeldzug beginnt ...
© FilmPublicityArchive/United Archives via Getty ImagesDie unglaublichen Abenteuer des Herkules (1957)
Auch in Italien drehte man in den 50-ern B-Movies. Bestes und bekanntestes Beispiel: "Die unglaublichen Abenteuer des Herkules" von 1957. Der kostengünstig produzierte Abenteuerfilm, der die Herkules- und die Jason-Sage miteinander vermischt, wurde ein weltweiter Erfolg, spielte alleine in den USA 20 Millionen Dollar ein und startete eine ganze Welle an Antikfilmen.
© FilmPublicityArchive/United Archives via Getty ImagesDie Dämonischen (1956)
Unheimliche Dinge geschehen in einer kalifornischen Kleinstadt: Immer mehr Menschen verwandeln sich in seelenlose Roboter - kleine Außerirdische nisten sich in den Körpern der Menschen ein und verändern ihre Persönlichkeit. "Die Dämonischen" (1956) von Don Siegel, auch bekannt unter dem Titel "Invasion der Körperfresser", gilt nicht nur als Klassiker der Science-Fiction, sondern auch als Kommentar zur Paranoia der McCarthy-Ära.
© Herbert Dorfman/Corbis via Getty Images