Nord bei Nordost - Westend - Do. 03.10. - ARD: 20.15 Uhr

"Lachen ist für sie Energieverschwendung": Meck-Pomm hat eine neue TV-Kommissarin

29.09.2024 von SWYRL/Martina Maier

Nach zehn Jahren "Nord bei Nordwest" kommt die Antwort aus Meck-Pomm: "Nord bei Nordost" heißt die neue Reihe, die Macher schicken zum Tag der Einheit mit "Westend" einen starken Pilotfilm ins Rennen um die Zuschauergunst. Hauptfigur ist Kommissarinund Endvierzigerin Nina Hagen, großartig gespielt von Cordelia Wege.

Ein idyllisch gelegener See am frühen Morgen, eine Frau im Kuschelpulli, die mit Kaffeebecher in der Hand auf das Wasser schaut. Plötzlich explodiert mitten im See ein Hausboot. Die Frau, eine Polizistin mit Namen Nina Hagen, entdeckt in den rauchenden Trümmern einen Toten ... - So kontrastreich beginnt der Pilotfilm der neuen ARD-Krimireihe "Nord bei Nordost" mit dem Titel "Westend" aus der Feder des krimierprobten Grimmepreisträgers Holger Karsten Schmidt, der schon für "Nord bei Nordwest" (Regie: Esther Rauch) verantwortlich zeichnete. Eine "starke Frauenfigur" verspricht Hauptdarstellerin Cordelia Wege (48), die den Trend der vermehrt gezeigten Frauen um die 50 im Fernsehen gern unterstützt.

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Eine äußerst spröde, aber empathische Hauptfigur

Kommissarin Nina Hagen, die mit ihrer berühmten Namensvetterin höchstens das Geschlecht gemeinsam hat, findet schnell heraus, dass das explodierte Hausboot am Tag zuvor von einem Investigativjournalisten gemietet wurde. Hatte der etwas herausgefunden, das geheim bleiben sollte? Gemeinsam mit ihren beiden Kollegen Tim Engelmann (David Bredin) und dem peniblen Felix Bittner (Franz Dinda), denen Nina gleichermaßen auch amourös zugetan ist, beginnt sie zu ermitteln.

Ortswechsel: Wir lernen am Waldrand in der Mitte von Nirgendwo Maxim (Knut Berger) sowie Uljana (Irina Potapenko) und ihre Tochter Ana (Laeni Geiseler) kennen, die als ukrainische Flüchtlinge auf dem Weg nach Deutschland sind. Um Transport und Pässe will sich die Organisation "Zweite Welle kümmern", die verspricht, die Geflüchteten direkt an den Arbeitsmarkt zu vermitteln. Maxim nimmt sich Uljanas an, der die Machenschaften der Schleuser zunehmend unseriös vorkommen.

Schauplatz der neuen Reihe ist die Mecklenburgische Seenplatte, zu der alle drei Hauptdarsteller auch private Verbindungen haben. Dort wurde im Frühjahr 2023 in den Orten Malchow, in Plau am See und Gallin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) gedreht, einige wenige Szenen wurden in Hamburg eingefangen. Entsprechend viel Natur und Wasser sind um die fiktive Kleinstadt Westend herum zu sehen. Die drei Polizisten agieren hier weitgehend unbehelligt vom Rest der Welt. Dass eine der drei Stellen gestrichen werden soll, ignoriert das Trio einfach, so eingespielt sind die Kommissare aufeinander.

Auch hinter den Kulissen habe die Zusammenarbeit sehr gut funktioniert, erzählt die in Halle (Saale) geborene Hauptdarstellerin Cordelia Wege. "Am Set habe ich gemerkt, dass wir alle reife Persönlichkeiten sind und nicht mehr so fahrig, sehr konzentriert und an der Sache interessiert." Als "unfassbar effektiv und bereichernd" beschreibt sie die gemeinsamen Dreharbeiten. Ihre Figur mag sie gern, auch wenn Kommissarin Nina Hagen nicht gerade ein Herzensöffner ist. "Lachen ist für sie Energieverschwendung", sagt die 48-jährige Schauspielerin. Dafür sei sie aber gradlinig, ehrlich und vor allem Opfern gegenüber ungeheuer empathisch. Eine interessante Figur, der es dank Cordelia Wege gelingt, den Zuschauer auch ohne viele Worte abzuholen.

Auch wenn es einige wenige Actionszenen gibt, stehen bei "Westend" klar die zwischenmenschlichen Beziehungen im Vordergrund, die mit viel Zeit und nordostdeutschem Lokalkolorit erzählt werden, ohne jemals langatmig zu wirken. Geht es nach der tollen Hauptdarstellerin, die es momentan eher vor die Kamera als ins Theater zieht, wird die Reihe auf jeden Fall bald fortgesetzt.

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