05.04.2025 von SWYRL/Jasmin Herzog
Gerald Butler soll im Sci-Fi-Thriller "Geostorm" den Klimawandel verhindern. ProSieben zeigt das Regie-Debüt von Dean Devlin, das leider hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt, als Wiederholung.
Bis zum Ausbruch der Corona-Krise vor fünf Jahren waren Greta Thunbergs Fridays-For-Future Bewegung sowie deren Ziele eines der dominierenden medialen Themen. Die Jugend ging gegen den Klimawandel auf die Straße - unter ihnen auch viele kleine Kinder, die sich Gedanken ums Klima machten. Auf diese Weise entstand die Idee zum Katastrophenfilm "Geostorm" (2017), den ProSieben nun als Wiederholung zeigt. Als Regisseur Dean Devlin seiner damals sechsjährigen Tochter erkärte, was es mit dem Klimawandel auf sich habe, entgegnete sie: "Warum baut man denn keine Maschine, die das alles reparieren kann?" - Die naive Frage seines Kindes beantwortete Devlin in seinem Film.
Der Sci-Fi-Thriller, der thematisch durchaus Potenzial gehabt hätte, spielt in der nahen Zukunft: Nachdem eine beispiellose Serie von Naturkatastrophen die Erde beinahe zerstört hat, tun sich die Regierungschefs der Welt zusammen und lassen zum Schutz das pfiffige Satellitensystem "Dutch Boy" installieren, mit dem das Wetter kontrolliert werden sollte. Doch nach drei erfolgreichen Jahren beginnt das System, das die Erde eigentlich schützen soll, aus dem Ruder zu laufen.
Der wegen seiner Aufsässigkeit entlassene geniale Erfinder und einstige ISS-Chef-Koordinator von "Dutch Boy" Jake Lawson (Gerard Butler) wird zur Hilfe gerufen, um den Defekt zu beheben. Für den gefährlichen Job muss er sich aber wieder mit seinem verhassten jüngeren Bruder Max (Jim Sturgess) arrangieren, der den Querulanten als sein Boss vordem entlassen hat. Neben dem simplen Bruderzwist wirken auch alle anderen Konversationen ein wenig wie aus einer Gratis-Dialog-Bank für B-Movie-Katastrophenfilme zusammengeklaubt.
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Politischer Komplott und Weltuntergangsstimmung
Jake, der sich zwischenzeitlich um seine clevere Tochter Hannah (Talitha Bateman) gekümmert hat - die die mit Abstand glaubwürdigste Performance des recht illustren Casts abliefert - lässt sich nicht lange bitten. Auf der ISS-Raumstation, die von der deutschen Astronautin und Jakes baldigem, platonischem Love Interest Ute Fassbinder (Alexandra Maria Lara) geleitet wird, erkennt das Raubein rasch, dass hinter dem heraufziehenden Inferno viel mehr steckt als ein zufälliger Schaden an den Satelliten im All.
Leider ist bei diesem Sci-Fi-Thriller nicht nur die Handlung, zu der auch ein Komplott im Weißen Haus sowie eine aberwitzige Entführung gehören, recht hanebüchen. Auch viele der CGI-Effekte wirken billig und lustlos am Computer zusammengebastelt. Einzig eine Sequenz zu Beginn des Films, als der Satellitenexperte Cheng (Daniel Wu) in seinem winzigen Smart vor einer Serie unterirdischer Gasexplosionen flieht, kann man als wirklich gelungen bezeichnen.