20.10.2025 von SWYRL
Donald Trump krempelt die politischen Verhältnisse in den USA um. Das wirkt sich auch auf die Tech-Branche aus - verheerend, wie Star-Investor Carsten Maschmeyer glaubt. Deutschland könnte das ausnutzen, lässt die Chance aber verstreichen.
Während sich Donald Trump für außenpolitische Erfolge wie die von ihm vermittelte Waffenruhe im Nahen Osten feiern lässt, versinken die ohnehin schon stark polarisierten USA innenpolitisch im Chaos. Während er das Militär in demokratisch regierte Großstädte schickt, um dort mit vermeintlich kriegsähnlichen Zuständen Schluss zu machen, verhindert seine strenge Migrationspolitik, dass Top-Kräfte aus dem Ausland in die USA kommen.
Der Unternehmer und Investor Carsten Maschmeyer, unter anderem bekannt aus dem VOX-Format "Die Höhle der Löwen", sieht genau darin eine Chance für Deutschland. "Viele Arbeitskräfte aus dem Ausland haben die Sorge, dass sie aus den USA geworfen oder nicht mehr hereingelassen werden, wenn sie sich kritisch äußern", fasst er die Lage im Gespräch mit "t-online" zusammen. Das sei fatal für die Tech-Branche, denn die lebe "davon, dass sie die besten Talente in die USA holen". So mache "Trump einen großen Fehler, er schadet den Tech-Giganten".
Die Bundesrepublik könnte das nutzen. "Wir könnten tolle Wissenschaftler, Forscher, IT-Leute bekommen", sagt Maschmeyer. Doch das scheitere an "bürokratischen Hürden". Von seiner Tätigkeit als Dozent an der TU in München wisse er, dass es 15 Monate dauere, bis "alle Formalitäten erledigt" seien. Die ETH Zürich brauche dafür gerade einmal acht Wochen. Maschmeyers Fazit: "Wir sind völlig überbürokratisch, und das ist nur ein Beispiel. Mit solchen Maßnahmen wird sich der Abstand vergrößern und nicht verringern."