Das machen die "Game of Thrones"-Stars heute

"Game of Thrones" ist seit mehr als fünf Jahren Geschichte. Nach dem Aus des Serienhits ging das Leben der Schauspieler natürlich weiter. Aber was machen Peter Dinklage, Kit Harington, Emilia Clarke, Sophie Turner und Maisie Williams eigentlich heute? Zwei der ehemaligen Stars der Serie sind ab dem 25. Dezember in "Der Medicus 2" auf der großen Leinwand zu sehen.

Jon Schnee (Kit Harington) machte eine große Entwicklung im Verlauf von "Game of Thrones" durch: vom Bastard zum König des Nordens, der sich in die Thronerbin Daenerys verliebt - ach ja, tot war er zwischendurch auch mal. Der mutige Held kämpfte stets für das Wohl der Menschen - auch gegen die Toten. Nach dem Ende der Serie machte Harington einen Abstecher ins Londoner Westend, wo er für mehrere Monate 2018 und 2019 im Theaterstück "True West" zu sehen war. Danach ging es zurück nach Hollywood: Im Marvel-Superhelden-Film "The Eternals" (2021) war der britische Schauspieler Teil eines beeindruckenden All-Star-Casts. Zuletzt spielte er die Titelrolle in dem Horror-Thriller "The Beast Within" (2024). Auch bei der aktuellen HBO-Serie "Industry" gehört er zu Hauptbesetzung.

Als Drachenmutter Daenerys Targaryen kannte Emilia Clarke nur ein Ziel: Sie wollte auf den Eisernen Thron, um über die sieben Königslande zu herrschen - komme, was wolle! "Ich nehme wir, was mein ist - mit Feuer und Blut", so die Thronerbin. Nach ihrem Durchbruch mit "Game of Thrones" spielte Emilia Clarke in Hollywood-Produktionen wie "Terminator: Genisys" (2025) und "Solo: A Star Wars Story" (2018) mit. In der Marvel-Miniserie "Secret Invasion" (2023) gehörte sie neben Samuel L. Jacksons zur Hauptbesetzung. 2026 wird sie in der Agentenserie "Ponies" zu sehen sein.

Jon Schnees - wie sich später herausstellt vermeintlicher - Halbbruder Robb Stark (Richard Madden) musste zum Entsetzen der Fans schon früh sein Leben lassen. Er galt als aussichtsreicher Kandidat für den Eisernen Thron, wurde bei einem Hinterhalt allerdings brutal niedergemetzelt. Richard Madden spielte nach seinem Ausscheiden aus "Game of Thrones" die Hauptrolle in der hochgelobten BBC-Serie "Bodyguard" (2018). Er war als Elton Johns Manager im Biopic "Rocketman" (2019) zu sehen, und wie "Game of Thrones"-Kollege Kit Harington wirkte er in Marvels Superhelden-Melange "The Eternals" (2021) mit. Kein Superheld, dafür ein omnipotenter Super-Agent ist der Charakter, den Madden aktuell in "Citadel" spielt, der zweitteuersten Serie aller Zeiten.

Die langen, rotbraunen Haare waren das Markenzeichen von Sansa Stark (Sophie Turner), der taffen Frau aus dem Norden von Westeros. Zu Beginn der Serie war Sansa noch ganz Dame - bis ihr das Schicksal übel mitspielte und sie den sadistischen Ramsay Bolton heiraten musste. Karrieretechnisch konnte es für Sophie Turner nach "Game of Thrones" nicht besser laufen. Die britische Schauspielerin spielte 2016 und 2019 in zwei "X-Men"-Filmen mit und war danach an mehreren Serien-Produktionen beteiligt, darunter "The Staircase" (2022) mit Colin Firth und Toni Collette in weiteren Rollen. Zuletzt war Turner als Juwelendiebin in der Miniserie "Joan" (2024) zu sehen. Kürzlich wurde bekannt, dass sie in einer neuen Lara-Croft-Serie die Titelfigur spielen soll.

Auch wenn die zierliche Arya Stark (Maisie Williams) nicht gerade wie die geborene Kämpferin aussah, hatte sie es faustdick hinter den Ohren. Als professionell ausgebildete Killerin zeigte sie insbesondere in der finalen Staffel, was in ihr steckt - und sorgte für einen der epischsten Momente der ganzen Serie. Auch Maisie Williams hatte seit dem Ende von "Game of Thrones" genug zu tun: Sie war Teil des "X-Men"-Films "The New Mutants" (2020) und der Dramedy-Serie "Two Weeks To Live" (2020). 2022 schlüpfte sie für die Sex-Pistols-Miniserie "Pistol" in die Rolle der Punk-Ikone Pamela Rooke, auch bekannt als Jordan. Zuletzt war sie in der AppleTV+-Serie "The New Look" in einer der Hauptrollen zu sehen.

Um Bran Stark rankten sich in "Game of Thrones" die meisten Gerüchte: Er war anfangs ein Kind, das aus dem Fenster gestoßen wurde, später wurde aus ihm die mystische, zeitreisende Gestalt "Der dreiäugige Rabe". Ein Sprungbrett für eine erfolgreiche Karriere war "Game of Thrones" für Isaac Hempstead-Wright nicht. Um den britischen Schauspieler wurde es nach der Serie still. Zuletzt war er als interplanetarer Kolonist im Sci-Fi-Film "Voyagers" (2021) an der Seite von Colin Farrell zu sehen. Aktuelle Projekte Hempstead-Wrights sind derzeit nicht bekannt.

Mit Cersei Lannister war nicht gut Kirschen essen, erst recht nicht, seit ihr die langen blonden Haare abgeschnitten wurden und sie gezwungen war, nackt durch Königsmund zu laufen: Um ihre Macht zu vergrößern, ging sie über Leichen. Ihre Darstellerin Lena Headey war schon vor "Game of Thrones" gut im Geschäft, und auch danach musste sie sich keine Sorgen machen. 2019 war sie an der Seite von "GoT"-Kollege Iain Glen im Drama "The Flood" (2019) zu sehen. Zuletzt spielte die Britin in der HBO-Miniserie "The White House Plumbers" (2023), die vom Watergate-Skandal erzählt, eine der Hauptrollen.

Von der Schwester und dem Vater gehasst, vielfach gedemütigt, gegen seinen Willen verheiratet, schließlich zu Unrecht des Mordes verurteilt und zur Flucht gezwungen - und das sind nur einige der Gräueltaten, die der gerissene, aber herzensgute Tyrion Lannister durch seine Familie ertragen muss. Kein Wunder, dass die Figur und ihr Darsteller Peter Dinklage schnell zu Fanlieblingen wurden. Schon vor "Game of Thrones" war Dinklage ein angesagter Schauspieler, mit der Fantasy-Serie erreicht er geradezu Superstar-Status. Danach war er in zahlreichen Filmen zu sehen, darunter die Romanadaption "Cyrano" (2021), in der der verliebte Dichter Cyrano de Bergerac (Dinklage) keine lange Nase hat, sondern kleinwüchsig ist. Zuletzt war er in "Dexter: Wiedererwachen" in einer wiederkehrenden Rolle zu sehen.

War auch Jamie Lannister eine tragische Figur? Im Grunde ist er ein aufrechter, ehrenhafter Mann, der sich aber in die falsche Frau verguckt hat: Für seine große Liebe, seine machthungrige Schwester Cersei, tut der Spross der einflussreichen Familie alles. Auch Jaime-Darsteller Nikolaj Coster-Waldau hatte nach dem Ende der Serie einen vollen Terminkalender: Unter anderem spielte der Däne im Mystery-Thriller "Suicide Tourist - Es gibt kein Entkommen" (2019) und im Actionthriller "Tod in den Wäldern" (2020) jeweils die Hauptrolle. 2022 feierte der Survival-Abenteuerfilm "Against The Ice", bei dem er auch am Drehbuch mitwirkte, auf Netflix seine Premiere. Aktuell ist er in der BBC-Historienserie "King & Conquerer" als William the Conqueror zu sehen.

Ser Jorah Mormont ist im fantastischen "GoT"-Universum, was ein Ritter im realen Mittelalter gewesen ist: tapfer, loyal, kampferprobt. Im Ränkespiel um Macht und Ehre kämpft Jorah bis zuletzt an der Seite von Daenerys Targaryen um den Eisernen Thron. Sein Darsteller Iain Glen war in einer weiteren besonderen Rolle zu sehen: In der Serie "Titans" (2018-2023) spielte er Bruce Wayne - besser bekannt als Batman. Aktuell ist der gebürtige Schotte Teil der hochgelobten Sci-Fi-Serie "Silo".

Auch sie ist eine treue Seele: Einst war Missandei (Nathalie Emmanuel) Sklavin, dann nahm Daenerys Targaryen sie in ihre Dienste und schenkte ihr die Freiheit. Als Dolmetscherin der Drachenkönigin kam ihr eine Schlüsselrolle im Kampf um den Eisernen Thron zu. Für Missandei-Darstellerin Nathalie Emmanuel bedeutete "GoT" den Durchbruch und brachte ihr Rollen in "Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth" (2014) und "Fast & Furious 7" (2015) ein. Außerdem spielte die britische Schauspielerin die Hauptrolle in der Serienadaption von "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" (2019) und war zuletzt an der Seite von Adam Driver in Francis Ford Coppolas Mammut-Projekt "Megalopolis" zu sehen.

Ein einziges Mal trug Kriegerin Brienne von Tarth (Gwendoline Christie) in "Game of Thrones" ein Kleid - nämlich dann, als sie die Gefangene von Roose Bolton war. Viel lieber schwang die tapfere Kämpferin das Schwert, um ihren Schützling Sansa Stark vor Unheil zu beschützen. Nach Ausflügen in die "Star Wars"-Welt (als Captain Phasma) war Gwendoline Christie in der Charles-Dickens-Verfilmung "David Copperfield - Einmal Reichtum und zurück" (2019) zu sehen - an der Seite von Dev Patel und Tilda Swinton. Zuletzt spielte sie in der Netflix-Serie "Wednesday" die Direktorin der Schule, die die Titelfigur besucht.

Samwell Tarley war einer der beliebtesten Charaktere der Serie: Er stammt eigentlich aus gutem Hause und ist der Erbe von Hornberg. Doch aufgrund seines gutmütigen Charakters enterbt und verstößt ihn sein Vater. Deshalb schließt sich Sam der Nachtwache an und wird einer der treuesten Freunde von Jon Schnee. Mit "Game of Thrones" schaffte John Bradley West den Durchbruch als Schauspieler. Wie Liam Cunningham verpflichteten die "GoT"-Macher David Benioff und D. B. Weiss auch ihn für "3 Body Problem". In der Sci-Fi-Serie nach einer Romanreihe des chinesischen Schriftstellers Liu Cixin ist West in einer Hauptrolle zu sehen.

Mit viel Geschick schaffte es Margaery Tyrell bis an die Spitze der Macht. Doch viel Glück brachte es ihr nicht, in Königsmund zu regieren. Ihre Darstellerin Natalie Dormer hingegen konnte von der Serie profitieren: Die Britin spielte die Hauptrolle in der australischen Serie "Picnic at Hanging Rock" (2018) und begeisterte in dem Spin-off: "Penny Dreadful: City of Angels" (2020). Zuletzt war die britische Schauspielerin in dem Thriller "The Wasp" zu sehen. Darin spielt sie eine schwangere Frau, die im Auftrag einer ehemaligen Freundin deren Mann ermorden soll.

Melisandre war eine der geheimnisvollsten Figuren in "Game of Thrones": Die "rote Priesterin" erweckte Jon Schnee von den Toten und zeugte mit Stannis Baratheon einen mordenden Schattendämon. Nach "Red Light" (2020-2021) und "Temple" (2019-2021) ergatterte sich die niederländische Schauspielerin Carice van Houten zuletzt eine Hauptrolle in einer weiteren Serie: In "Gefährliche Liebschaften" nach dem gleichnamigen Briefroman von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos spielt sie Jacqueline de Montrachet.

Der von Jack Gleeson gespielte königliche Rotzlöffel Joffrey Baratheon hat sich in "Game Of Thrones" nicht wirklich viele Freunde gemacht. Sein brutaler Tod war dann auch für die meisten Fans eher Erlösung als Schock. Seit dem Tod seiner Figur in der Fantasy-Serie stand der irische Schauspieler lange nicht mehr vor der Kamera. Der einstige Kinderstar ("Batman Begins") hatte sogar verkündet, seine TV-Karriere zu beenden. Zuletzt war er in "Fünf Freunde", der Serienadaption von Enid Blytons gleichnamiger Jugendbuch-Reihe, als zwielichtiger Antiquar Thomas Wentworth zu sehen.

Als undurchsichtiger und machthungriger Strippenzieher Petyr "Kleinfinger" Baelish spielte Aidan Gillen eine der wichtigsten Figuren der Fantasy-Serie. Als Musikmanager John Reid hatte er zudem eine große Rolle im Queen-Biopic "Bohemian Rhapsody" (2018), auch in den Serien "Peaky Blinders" und "Mayor of Kingstown" spielte er wiederkehrende Rollen.

Auch Liam Cunningham erhöhte dank seiner Rolle als treuer Diener Ser Davos Seewert seinen Bekanntheitsgrad enorm: Vor seinem Engagement bei "Game of Thrones" hatte der gebürtige Ire Rollen in "Der 1. Ritter" (1995), "Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers" (2008) und "Kampf der Titanen" (2010). Aktuell gehört er zur Hauptbesetzung der Sci-Fi-Serie "3 Body Problem", die von den "Game of Thrones"-Machern David Benioff und D.B. Weiss kreativ verantwortet wird.

Beide "Game of Thrones"-Stars sind nun gemeinsam in der Fortsetzung der erfolgreichen Romanverfilmung "Der Medicus" zu sehen. Gillen spielt darin einen Hunnen, Cunningham den König, der den titelgebenden Medicus Tom Payne (Rob Cole) an seinen Hof holt.