Streamingdienst

Nach Zusatzgebühr-Einführung: Netflix erlebt Nutzerschwund

27.04.2023 von SWYRL

Die Maßnahmen gegen Passwort-Sharing sollen Netflix in Spanien in den vergangenen Monaten rund eine Million Zuschauerinnen und Zuschauer gekostet haben. Die umstrittene Neuerung soll in Zukunft auch auf deutsche User zukommen.

Netflix hat dem Marktforschungsunternehmens Kantar zufolge in Spanien im ersten Quartal 2023 schätzungsweise eine Million Nutzerinnen und Nutzer verloren. Der Streamingdienst hatte dort im Februar 2023 eine Zusatzgebühr eingeführt, wenn ein Netflix-Konto über Haushaltsgrenzen hinweg geteilt wird. Die Abwanderung dürfte der US-Konzern allerdings verschmerzen können: Laut Kantar handelt es sich beim Großteil der ausgeschiedenen Zuschauerinnen und Zuschauer um Trittbrettfahrer und somit nicht um zahlende Abonnenten.

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In Spanien: 5,99 Euro pro zusätzlichem Konto-Nutzer

Wie unter anderem "Golem.de" berichtet, sollen zwei Drittel der spanischen Nutzerschaft, die Netflix den Rücken gekehrt hat, die Zugangsdaten einer anderen Personen verwendet haben. Gut möglich also, dass einige der ehemaligen Zuschauerinnen und Zuschauer als zahlende Kunden zu Netflix zurückkehren.

Laut AGB von Netflix ist es verboten, das Netflix-Konto mit Personen zu teilen, die nicht Teil des eigenen Haushalts sind. Die verschiedenen Benutzerprofile dürfen demnach nur von Mitgliedern eines Haushalts benutzt werden. Bereits im März 2022 testete Netflix in Chile, Costa Rica, Peru und anderen südamerikanischen Staaten eine Zusatzgebühr in Höhe von drei US-Dollar, die das Teilen des eigenen Kontos über Haushaltsgrenzen hinweg erlaubt. In Spanien kostet das Hinzufügen weiterer Nutzer seit Februar 5,99 Euro pro Profil. Zuletzt hatte Netflix angekündigt, das Modell im zweiten Quartal 2023 auch in anderen Ländern - darunter Deutschland - einführen zu wollen.

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