30.08.2024 von SWYRL/Rupert Sommer
Im Halbfinale von "Ich bin ein Star - Showdown der Dschungel-Legenden" (RTL) schwinden die (Geistes)kräfte: Sarah verheddert sich in bizarren Selbstgesprächen, Kader kämpft mit Ohnmacht, Mola drückt sich, und Danni hadert mit ihrer Intelligenz. Nur Kindskopf Gigi träumt vom großen Glück.
Es ist eigentlich nicht der Ort, an dem man ausgelassene Tänzchen veranstaltet. Dafür ist es auf der ausgesetzten Plattform in schwindelerregenden Höhe über einem Canyon-Stausee einfach zu gefährlich. Ein falscher Tritt - und die Frage, was man von der für die Dschungelkrönung in Aussicht stehenden 100.000 Euro Siegprämie alles kaufen könnte, hätte dramatisch jegliche Relevanz verloren. Doch so viel sie verraten: Alle verbleibenden Halbfinalisten des 16. Tags der RTL-Sommershow "Ich bin ein Star - Showdown der Dschungellegenden" kamen lebend bis ans Ende der vorerst vorletzten Sendung. Puh!
Immerhin war es ein Fernsehabend, bei der emphatisches Publikum oft nachdrücklich anzweifeln musste, ob auch noch wirklich alle verbliebenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Vollbesitz ihrer Kräfte waren - und zwar sowohl der von langen Nachtwachen, Prüfungsstress und Diätprogramm überstrapazierten Körper-Kapazitäten als auch von der von Gezänk und Laberattacken angegriffenen geistigen Kräfte.
Abonniere unseren Newsletter und wir versprechen, deine Mailadresse nur dafür zu verwenden.
Schreck-Moment: Kader sackt plötzlich zu Boden
Kader etwa "schockierte" zwischenzeitlich mit dem unerwarteten Ausruf: "Mir ist so komisch" - und sackte plötzlich zu Boden. Was wie eine Ohnmacht wirkte, rief sofort Mola und Sarah als Ersthelfer auf den Plan, weil Kader zuvor schon geklagt hatte: "Ich fühle mich heute so schwach." Wenig später meckerte sie ein Hexenlachen: Alles nur ein schlechter Scherz. Reingefallen!
Wie ernsthaft verwirrt dagegen Mit-Camperin Sarah war, ließ sich weniger leicht durchschauen. Ausgezehrt vor Langeweile, Anspannung und dem manischen Bedürfnis, durch Quasseln die verbleibende Zeit zum (erhofften) Finale zu überbrücken, entwickelte Knappik einen Tick: Sie formte aus einer roten Socke einen Gesprächspartner, mit dem sie Camp-Weisheiten im Ruhrpott-Slang austauschte.
Gaga-Gegacker: Sarah mutiert zur "Alleinunterhalterin"
"Sie mutiert zur Alleinunterhalterin", machte sich Moderatorin Sonja Zietlow über die Sockenflüsterin lustig. "Eine, die sich mit sich selbst unterhält." Ach ja, von einer Art Insekt wurde Sarah dann auch noch gebissen. Eine harmlose Biene, meinte der herbeigerufene Sicherheitsdienst. Sarah sprach trotzdem von einer "Hornisse" - und höllischen Qualen, die sie auszustehen hatte. Ach ja, schnüff!
Und dann verwirrt natürlich auch noch weiterhin Ex-Viva-Moderator Mola seine Dschungel-Kollegen und vermutlich auch weite Teile der Zuschauerschaft. Im Zentrum steht die bange Frage, wie man sich mit so wenig Engagement, so viel wurstiger Lakonie und dreistem Drückebergertum ernsthaft durch eine Action-Trash-TV-Sendung schummeln möchte. Mola liebt das "Philosophieren". Und gerne gibt er "Weisheiten" zum Besten, die dann irgendwie niemand so recht versteht und kaum einer wirklich hören möchte. "Ab und an musst du gemein sein zu deiner Frau", dozierte Mola diesmal, "damit sie dich respektiert." Ernsthaft?
Mola will nicht mutig sein - schon wieder!
Tatsächlich war es Mola, dem es wieder einmal gelang, neuralgische Momente der Sendung aufreizend bräsig auszusitzen. So stellten nämlich die Moderatoren die verbliebenen Camper vor eine spannende Wahl: Wer würde sich freiwillig für eine Dschungelprüfung melden, wer würde Alternativlösungen suchen? Oder wie Jan Köppen das sagte: "Es führen zwei Wege ins Finale - einer über Mut, einer über Taktik." Umgehend schnellten drei Hände hoch: Georgina, Danni und Gigi wählten die Herausforderungen und landeten im Team Mut.
Kader wurde von Doktor Bob für eine mögliche Dschungelprüfung gesperrt, sodass sie in keine Gewissensnöte kam. Aber Sarah und Mola wählten freiwillig die "taktische" Variante, was zunächst einmal hieß, dass sie einfach am Lagerfeuer sitzen blieben - beim Nichtstun. Das mutige Trio stellte sich dagegen der wirklich atemberaubenden "Wissen macht Ahhhhh"-Dschungelprüfung. Und die hatte es in sich. Sogar Camp-Routinier Doktor Bob meinte: "Es ist eine der beängstigendsten Prüfungen, die wir je hatten."
Danni stürzt tief - sehr tief
Tatsächlich stellte sich die "Patchwork-Familie" der Mutigen - zwei Frauen und ein Kind (Gigi) - Quizfragen auf einer Planke hoch über einem furchterregenden Abgrund. Schnell zitterten die Knie. Wer eine Frage falsch beantwortete, wurde hart bestraft: Die skrupellose Spielleitung stellt dann nämlich das dünne rote Brett, das ohnehin schon in der Höhenluft wackelte, weiter abschüssig. Ein Absturz war da nur eine Frage der Zeit. "Hier kann man nicht nur runter-, sondern rausfliegen", so Sonja Zietlow.
Tatsächlich verspielte Danni ihren Einzug ins Legenden-Finale. Und das, weil sie in ohnehin schon gefährlicher Schieflage die eigentlich einfache Quizfrage, wann in Südafrika Neujahr gefeiert wird, falsch - nämlich irrigerweise mit 31. Dezember - beantwortete. Danni segelte in die Tiefe - gesichert an einer Art Bungee-Seil. Allerdings war für sie klar: Ihr Antwort-Patzer war gleichzeitig ihr Abschied aus der Show. "Ich könnte weinen", meinte sie zunächst. Später klagte sie bitter über ihren Intelligenz-Aussetzer: "Neujahr ist am 1. Januar - was war denn hier oben los?" Tja. Ende, Gelände!
Gedrängel auf dem Weg ins Finale
Vor Stolz platzte dagegen Gigi, der sich das goldene Ticket ins Finale sicherte - als einziger der Halbfinalisten. Und das, weil er unter anderem die korrekte Antwort wusste, dass an der Südspitze Südafrikas der Atlantische auf den Indischen Ozean trifft. "Geometrie" eben, wie Gigi sich freute. Und auch Sonja Zietlow wirkte bass erstaunt: "Gigi im Finale - nach einem Quiz!"
Als zweite Abstürzerin schwante Georgina bereits Schlimmstes - doch dann gewährte ihr der Sender Pardon. Georgina bekam zwar kein Goldticket, durfte aber trotzdem vorläufig eine Runde weiterziehen. Genauso übrigens wie die drei "Taktiker" Mola, Kader und Sarah, für die es ebenfalls mit in die letzte, in die Finalsendung geht. Dann allerdings - so die Ansage der Moderatoren - fliegen gleich am Morgen zwei der fünf Finalisten raus. Der Nerven- und Köpfchenkrieg hält an.