04.03.2022 von SWYRL/Andreas Fischer
Der legendäre Enterprise-Captain Jean-Luc Picard greift bei Amazon Prime Video nicht nur nach den Sternen und stellt sich in der zweiten Staffel von "Star Trek: Picard" seinem ärgsten Widersacher.
Der große Humanist von der USS Enterprise hat noch längst nicht abgeschlossen mit den unendlichen Weiten: In der zweiten Staffel von "Star Trek: Picard" trifft der legendäre Weltraum-Philosoph Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) ab 4. März bei Amazon Prime Video nicht nur alte Freunde aus "The Next Generation" wieder - allen voran Barkeeperin Guinan (Whoopi Goldberg). Auch seine größten Feinde tauchen wieder auf.
Man muss es zugeben: Nach einem furiosen Start gabe es am Ende der ersten Staffel von "Star Trek: Picard" ziemlich viele offene Fragen. Verzettelte Erzählstränge, Commander Rikers (Jonathan Frakes) dauergrinsende Auftritte und ein kitschiges Staffelfinale - es überwog die Enttäuschung. Immerhin durfte Jean-Luc Picard von den Toten auferstehen und bekam als verjüngte digitale Kopie seiner Selbst eine zweite Chance.
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Als Demokrat nicht ganz lupenrein
Es könnte also alles wieder gut sein in den unendlichen Weiten, wenn nicht Picards großer Widersacher Q (John de Lancie) auftauchen würde und einmal mehr die Arroganz der Menschheit beweisen will. Q also widmet Picards zweite Chance in eine ewige Prüfung um und spaltet die Realität auf. In einer alternativen Zeitlinie wird der unverbesserliche Diplomat Picard zum Anführer eines totalitären Regimes und beherrscht das Universum. So viel zur Zukunft der Demokratie.
Zur Erinnerung: Man könnte Q als Gott bezeichnen - er ist immer und überall, hat unvorstellbare Kräfte und beherrscht Raum und Zeit. Klar: Dieser Gott ist ein arroganter Psychopath, ein Egozentriker, der schon die Crews von Enterprise, Deep Space Nine und Voyager immer auch ein wenig zum eigenen Vergnügen und zur Selbstbestätigung prüfte. Dennoch hat Q mit seiner Arroganz-Hypothese irgendwie auch Recht. Die Menschheit ist (im 24. Jahrhundert: war) überheblich, selbstherrlich, grausam und denkt (dachte) selten weiter als von der Tapete bis zur Wand.
Zurück in die Barbarei
Das Gute an den Erdbewohnern jedoch ist, dass sie sich weiterentwickeln. Mal schneller, mal langsamer, manchmal, wie zurzeit, in die falsche Richtung, oft aber in die richtige. Insofern ist Q immer schon ein ganz gutes didaktisches Mittel gewesen, um sich an die Grundwerte des Menschseins zu erinnern.
Passenderweise geht es in "Star Trek: Picard" (die dritte Staffel ist bereits bestätigt und wird sogar schon produziert) per Zeitreise zurück in die Gegenwart. Das 21. Jahrhundert, so stellen Picard und Co. fest, ist ein ziemlich ruppiges ...