24.07.2024 von SWYRL
Spongebob Schwammkopf ist der Liebling vieler Kinder. Tom Kenny (62), der im Original die Stimme von Spongebob spricht, verriet bei einer Veranstaltung die "Superkraft" des quadratischen Helden.
Bei der Motor City Comic Con in Detroit gab es einen besonderen Moment während einer Fragerunde. Auch autistische Kinder waren im Publikum. Das Thema Autismus kam zur Sprache, und Tom Kenny, US-Synchronsprecher der Zeichentrickfigur Spongebob Schwammkopf, erzählte eine Geschichte. Bei einer früheren Gelegenheit hatte ihn ein autistisches Kind gefragt: "Du, Tom Kenny, ist Spongebob autistisch?"
Tom Kenny wiederholte seine damalige Antwort: "Spongebob autistisch? Auf jeden Fall!" Er erklärte den Fans in Detroit: "Das ist seine Superkraft. Genauso wie es deine und deine ist." Dabei deutete er auf das Publikum. Für diese Worte erhielt er großen Applaus. Der Video-Ausschnitt wurde auf dem X-Account von "ToonHive" gepostet, einer Plattform für Animationsprojekte und ihre Stars.
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"Eine Lebenslust, die teilweise schon manische Züge annimmt"
Es war nicht das erste Mal, dass Kenny über dieses Thema sprach. Bereits im Oktober 2012 äußerte er sich in einem Podcast mit Marc Maron. "Ich weiß nicht genau, weshalb diese Show Kinder im Autismus-Spektrum anspricht, aber sie tut es mehr als andere Zeichentrickserien," sagte er damals. "Vielleicht", so Kenny, "weil Spongebob als Charakter ein wenig autistisch ist, von seinem Job besessen, sehr fleißig ist und sich wirklich sehr tief in etwas vertiefen kann."
Die von Stephen Hillenburg (1961-2018) entwickelte Serie läuft seit 1999 und ist auch in Deutschland ein großer Erfolg. Spongebob-Sprüche wie "Mit 'ner Menge Fantasie kann ich alles sein, was ich will" oder "Das Ablecken von Türknöpfen ist auf anderen Planeten illegal" sind bei den Kids immer noch beliebt.
Robert Keser vom "Bright Lights Film Journal" beschrieb Spongebob einmal treffend: "Er meistert einerseits alle Lebenslagen mit großem Optimismus und hat eine Lebenslust, die teilweise schon manische Züge annimmt. Andererseits kann er aber auch in eine kindliche Hilflosigkeit verfallen. Dabei verheimlicht er seine Emotionen nicht, sondern zeigt sie stets offen."
