16.11.2021 von SWYRL/Ute Nardenbach
Was für ein Hundeleben! Rinderhalter Torsten will die Zweisamkeit mit seiner Karin ohne deren tierischen Anhang genießen. Da ist Ärger vorprogrammiert ...
Rinderhalter Torsten ist auf den Hund gekommen! Denn gemeinsam mit Frührentnerin Karin zogen auch deren zwei Yorkshire Terrier mit auf seinen Hof. Das passt dem Landwirt allerdings überhaupt nicht, denn die Vierbeiner stören angeblich seine Liebesbekundungen: "Wenn ich Zärtlichkeiten austauschen möchte, sind sie mir im Weg!", beschwerte sich Torsten, als er es sich mit Karin und einer Flasche Sekt auf dem Sofa gemütlich machen wollte.
Einer der bellenden Racker saß doch tatsächlich zwischen der zierlichen Ex-Verkäuferin und dem bulligen Rinderhalter. Wenig später sprang auch noch ein Hund auf den Schoß des Ostwestfalen: "Abflug!", motzte der Bauer, dessen Tierliebe sich wohl nur auf Nutzvieh beschränkt. "Nee, nee, nicht Abflug!", insistierte Karin. "Nur auf die Seite."
Ob das noch was wird mit den beiden - beziehungsweise vieren? "Ich finde sie übertreibt das mit den Hunden und der Tierliebe!", stellte Torsten klar. "Dann ist meine Stimmung gleich wieder runter!" Doch die Hessin hatte wenig Verständnis: "Torsten ist eifersüchtig auf die Hunde! Ich kann noch zwischen Mensch und Tier trennen!"
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"Es nervt, es nervt einfach nur noch!"
Knatsch lag auch bei Biobauer Mathias in der Luft. Allerdings zwischen seinen beiden Hofdamen. Denn Kosmetikerin Sabrina beäugte äußerst kritisch, wie sehr sich Kinderpflegerin Melina ins Zeug legte, um den attraktiven Bauern zu beeindrucken. Los ging's bei der "Hühner-Challenge": "Die Erste, die ein Huhn fängt, bekommt einen Kuss auf die Wange!", schlug der 33-Jährige vor. Zack! Schon hatte sich Melina ein gackerndes Federvieh geschnappt. Mathias fackelte ebenfalls nicht lange und setzte zum ausgedehnten Knutscher auf der verlängerten Wange - es war eher der Hals - an. Sein Kommentar: "Könnte man öfter machen!" Konkurrentin Sabrina freute das weniger: "Muss man sich jetzt auch nichts drauf einbilden!"
Doch auch beim Ausmisten des Schweinestalls sahnte wieder Melina ein Lob des Bauern ab. Als sie sich bereiterklärte, eine Schubkarre mit Mist in einen Anhänger zu fahren, freute sich Mathias: "Als hättest du es schon mal gemacht!" Sabrinas Gesichtsausdruck sprach Bände: "Ich überhör es schon fast. Es nervt, es nervt einfach nur noch! Sie will sich beweisen, als Erstes, als Bestes!"
Und auch Melina wäre ihre Konkurrentin am liebsten los: "Als Mathias so nah an mir war, war das natürlich auch angenehm das Gefühl!", gestand sie, nachdem alle drei beim Schweine streicheln auf Tuchfühlung gingen. "Wenn man alleine mit ihm gewesen wäre, wäre natürlich besser!"
"Wir haben uns drei gefunden!"
Auch Agraringenieur Björn hat zwei Damen auf dem Hof. Doch der flotte Dreier traf einstimmig eine ungewöhnliche Entscheidung: Sie wollen ihre Freundschaft der Liebe wegen nicht riskieren! "Wir sind gekommen, um die Liebe zu finden, und wir haben uns drei gefunden!", erklärte Kathrin. "Ein schrecklicher Gedanke, dass einer gehen muss! Kaum vorstellbar, dass wir getrennt werden!"
Österreicherin Dani sah das genauso, schlug jedoch vor: "Ich will dir nicht im Weg stehen. Wenn du jetzt sagst, du empfindest doch irgendwas für ihn!" Doch Kathrin winkte ab: "Das ist total lieb, ich hab genau die gleichen Gedanken gehabt!"
Glücklicherweise hatte auch Bauer Björn keine Gefühle entwickelt: "Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass das für mich mehr freundschaftlich ist, was auch erklärt, dass ich keine Entscheidung treffen will oder kann!" Wäre das geklärt. Die drei stießen auf ihre Freundschaft an.
"Ich hab ein bisschen zu gut ausgewählt", resümierte Björn. "Wenn ich sie einzeln kennengelernt hätte, vielleicht hätte sich was draus entwickelt. Ich weiß es nicht!" Er sei aber "vollkommen cool" mit dem Ausgang der Hofwoche. "Ich bereue gar nichts!"
Ein Ritter im Hühnerstall?
Mutterkuhhalter Nils hatte solche Luxus-Probleme nicht. Er konnte sich dafür aber ganz auf seine Hofdame Sabrina konzentrieren. Die beiden verstanden sich blendend, auch wenn der Erzieherin anfangs ein kleiner Fauxpas unterlief: "Man muss mich immer angucken beim Sprechen!", erklärte der schwerhörige Bauer, nachdem sich Sabrina beim Erzählen seinen Tieren zugewandt hatte. "Ok, das bekomme ich hin. Ich bin lernfähig!", versprach sie. Nils freute sich: "Bei Sabrina hab ich das Gefühl, dass sie meine Behinderung angenommen hat!"
Im Hühnerstall harmonierte es dann auch wunderbar. "Ich trau mich nicht, die brütenden Hühner anzufassen, weil die dann anfangen zu picken!", gestand Nils. Also sollte Sabrina es probieren. Nicht wirklich galant. Aber der 28-Jährigen fiel's nicht auf. Als Nils schließlich mit Lederhandschuhen geschützt die Tiere nach draußen verfrachtete, freute sie sich: "Sehr ritterlich, dass er das Huhn rausgenommen hat und ich nicht ranmusste!"
Überhaupt, der Hühnerstall scheint nicht unbedingt Nils' Lieblingsort zu sein. Praktisch wäre es etwa, wenn das quartalsweise Ausmisten künftig jemand anderes übernehmen könnte: "Weil alles so staubt - und dann hab ich Dreck in der Nase und es fängt an zu stinken!" Auch bei dieser Tätigkeit schlug sich die Erzieherin wacker.
Immerhin: Das Kochen wird Nils wohl auch weiterhin selbst erledigen. Der gesundheitsbewusste Bauer staunte nicht schlecht, als Sabrina ihm ihr Lieblingsgericht vorschlug: Nudeln mit Zucker! Es gab dann Nudeln mit Eiern - aus dem eigenen Hühnerstall.