Tag 1 in Ulm

"Richtig gruselig": Heftiges Unwetter erzwingt "Dinner"-Abbruch beim Hauptgang

21.08.2023 von SWYRL/Bettina Friemel

Stürmischer Start in die Ulm-Woche von "Das perfekte Dinner": Während Kathi (41) an Tag 1 am Grill steht, zieht plötzlich ein Unwetter auf. "Hier geht die Welt unter", bleibt der Gastgeberin beim Starkregen nur noch der Abbruch.

Kathi, die eigentlich Katharina heißt, wohnt mit ihrer Familie in Beimerstetten bei Ulm. Die Bürokauffrau hat polnische Wurzeln, doch "Deutschland ist meine Heimat geworden". Ihre Motivation beim "perfekten Dinner" mitzumachen? "Ich möchte einfach mal sehen, ob ich es schaffen kann, auch unter Stress zu kochen, und ob ich es schaffen kann, fremde Leute gut zu bewirten."

Am Vormittag scheint noch die Sonne auf die Terrasse mit der Outdoor-Küche, die am Abend zum Einsatz kommen soll. Es gibt zur Vorspeise Ravioli Mozzarella di Bufala mit Tomate, Basilikum und Zitrone. Danach folgt ein rosa Straußenfilet mit Erbsen, Kartoffeln und Kräutern, ehe ein "moderner" New York Strawberrycake das Menü abschließt.

"Ich habe noch nie Strauß gegessen", freut sich Richi (38) auf den Hauptgang. "Es war nicht so meins", hat Julia (43) weniger gute Erinnerungen an das Vogelvieh. "Aber vielleicht war es einfach schlechte Qualität", will sie dem Strauß noch eine Chance geben. Sam (56) kennt sich dafür bestens mit der Anatomie aus: "Verwertbares Fleisch circa 40, 50 Kilo, alles sehr muskulös, weil der Strauß ja ein Laufvogel ist."

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Für Sam sind die Ravioli "ein Gaumenschmaus"

Den Aperitif gibt's auf der Terrasse. "Die Kathi war sehr freundlich zu uns", fühlt sich Sam willkommen. "War echt nett, aber man hat gesehen, dass sie wirklich sehr unter Stress war, die Arme", bemerkt Julia Kathis Anspannung. Die weicht jedoch, als Kathi feststellt, dass die vier Fremden alle nett sind: "Ich bin deutlich entspannter als vorher."

Als die selbstgemachten Ravioli auf dem Tisch stehen, atmet Kathi auf. Zeit zum Anstoßen auf die Vorspeise. "Endlich mal Wein heute", hebt die Gastgeberin erleichtert ihr Glas. "Sehr schönen Biss", lobt Sam die Konsistenz der Teigtaschen. "Das war für mich so ein Gaumenschmaus. Das war eine Explosion. Das war für mich so rund." Bine (43) kann ebenfalls nichts bemängeln: "Alles in allem fand ich die Vorspeise sehr gut."

"Grillen mit Feuerwerk" durch plötzliches Unwetter

Es folgt: Straußenfilet auf Erbsenpüree mit glasierten Möhrchen, gefüllter Kartoffel-Roulade und Bratensoße. Während der Strauß auf dem Grill liegt, zieht plötzlich ein Gewitter auf. Schnell helfen alle, die Kissen rein zu holen. "Ich fand, es war richtig gruselig", schaut Bine lieber nicht aus dem Fenster. "Jetzt haben wir Grillen mit Feuerwerk", beäugt Kathi besorgt die Blitze. "Hier geht die Welt unter." Leider gart das Fleisch nicht schnell genug. Kathi muss das Grillen abbrechen und in der Küche weitermachen: "Es hat in den Grill reingeregnet."

Dann steht die Hauptspeise auf dem Tisch. "Es war sehr Dill-lastig", schmeckt Julia die mit Kräutern und Ricotta gefüllte Kartoffel-Roulade am wenigsten. Richis Lieblingsbeilage war's auch nicht: "Fand ich nicht so gut. Hat vielleicht auch nicht so toll zum Gericht gepasst." Dafür punktet der Strauß bei Sam: "Das Fleisch, echt Chapeau."

Mascarpone-Creme, Erdbeer-Eis und Crumble ergeben Kathis "Dekonstruktion von einem Erdbeer-Cheesecake". Die Gastgeberin gesteht: "Da ich kein Nachspeisen-Fan bin, war das jetzt eh schon verdammt viel." Einen Teil des Aufwands hätte sie sich für Bine sparen können: "Für mich hätte es das Eis nicht gebraucht." Insgesamt erkocht sich Kathi am ersten Tag 29 Punkte und kann jetzt entspannt die weiteren Drei-Gänge-Menüs genießen.

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