Tag 1 aus Neckar-Alb

Esther begeistert beim "Perfekten Dinner" - nur einer mag "das ganze Menü" nicht

10.06.2024 von SWYRL/Bettina Friemel

Zum Start der "Das perfekte Dinner"-Woche in der Neckar-Alb-Region will Esther (61) die noch fremden Gäste mit bodenständiger Hausmannskost verwöhnen. Doch was die einen lieben, fällt bei einem ganz besonders durch ...

Esther wohnt hoch oben über Reutlingen im zehnten Stock. Die gesellige und lustige Produktdesignerin ist bei "Das perfekte Dinner" (VOX) genau richtig: "Ich freue mich, dass ich die Woche eröffnen darf." Wer für ein bisschen Blödsinn offen ist, wird mit der heutigen Gastgeberin schnell warm: "Ich mag das, wenn man albern ist."

Außerdem malt sie gerne Acrylbilder, die in der Wohnung die Wände zieren. Mit Blick auf die Schwäbische Alb und ins Reutlinger Fußballstadion findet heute ihr Menü mit dem Motto "Apfelglück" statt. Hier dreht sich alles um die "geliebten Äpfel aus dem Garten von meinen Eltern". Es gibt:

  • Vorspeise: Apfel / Lachs / Allerlei
  • Hauptspeise: Rind / Apfel / Brezel
  • Nachspeise: Vanille / Mandel / Apfel

Uli (59) verrät, was einen echten Schwaben ausmacht: "Man sagt, dass es Zeit braucht, um mit ihm warm zu werden. Aber wenn es so weit ist, dann ist er der beste Kumpel." Jochen (69) erwartet sich von dieser Woche "neue Impressionen beim Essen". Für Lena (47) ist neben der Kulinarik die Stimmung wichtig: "Es muss harmonisch sein, und lustig darfs es auch sein."

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Uli bewältigt sein Rote-Bete-Trauma

Passend zu Esthers Menü-Motto "gibt's einen Apfelmost von meinem Bruder". Lena ist von der offenen Gastgeberin sofort angetan: "Kompliment, die war so was von entspannt." Auch Esther freundet sich schnell mit der gemischten Truppe an: "Ich bin sehr positiv überrascht."

Noch vor dem ersten Gang passiert Esther ein Malheur in der Küche: Sie schüttet die Schüssel mit dem Bioabfall aus. Nachdem die Sauerei beseitigt ist, richtet sie einen Rote-Bete-Salat mit Gurkenröllchen und Dill an. Der angekündigte Lachs ist eigentlich eine "Räucherlachs-Forelle mit gestoßenem Pfeffer" - immerhin eine Spezialität aus der Schwäbischen Alb, allerdings aus der Verpackung und nicht selbst gebeizt.

"Es war jetzt technisch vielleicht nicht die komplizierteste und aufwendigste Vorspeise", geschmeckt hat sie Uli trotzdem. Er konnte sogar sein Rote-Bete-Trauma aus der Kindheit überwinden. Die hübsche Anrichtungsweise gleicht die Einfachheit der Zubereitung für ihn aus. Jochen hat sich jedoch "nicht abgeholt gefühlt".

Jochen ist kein Sauerbraten-Fan: "zu sauer" und "zu belanglos"

Dann steht Sauerbraten mit Brezel-Serviettenknödel, Kohlrabigemüse, Karotten und einem mit Preiselbeeren gefüllten Apfel auf dem Plan. "Ich habe sie nur einmal getestet, die Brezenknödel, weil ich Knödel gar nicht so mag", serviert Esther also gar nicht ihre Lieblingsgerichte. Trotzdem vermutet sie, dass die Beilage gut zum Fleisch harmoniert: "Hier die Säure und hier die Lauge."

Einen Plan B hat sie auch schon: "Wenn meine Knödel misslingen, dann hole ich ein paar Nudeln raus." So weit kommt es nicht, der Hauptgang gelingt nach Plan A. "Da braucht man fast kein Messer. Toll!", genießt Hannah (29) den Braten und die feine Soße. "Ich mag Sauerbraten eh voll gerne." Der gebürtige Westfale Jochen widerspricht jedoch: "Ein bisschen zu sauer." Und: "Die Soße fand ich zu belanglos."

Zum süßen Schluss gibt es Vanillekekse, Mandelquark und Apfel-Crumble. Das Rezept für Letzteren stammt aus einem Kochbuch von 1984. "Das ist ein gehackter Teig. So steht es da auch drin im Kochbuch", hackt Esther mit zwei Messern auf der Butter im Mehl herum. Nach dem Backen duftet es wunderbar nach Apfel. "Der hat mir richtig gut geschmeckt", kann Hannah nichts aussetzen. Jochen ist hingegen wieder nicht zufrieden: "Das Ganze schmeckte wie ein Crumble, mehr kann ich dazu nicht sagen."

Dinner wie "bei Muttern in den 60ern oder 70ern"

"Sie hat dieses Motto gewählt und hat es sehr, sehr gut umgesetzt", mag Uli den roten Faden des Menüs. Jochen hatte sich vom "Perfekten Dinner" mehr erhofft: "Mir hat das ganze Menü jetzt nicht so zugesagt." Sein Fazit: "Für ein Dinner, das bei Muttern in den 60ern oder 70ern war, war das perfekt. Aber nach dem heutigen Maßstab ist das für mich nicht das Essen, das mich wirklich umhaut."

Trotzdem bekommt Esther für den ersten Abend 34 Punkte - ein guter Start in die Woche, der erst einmal getoppt werden will.

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