29.07.2024 von SWYRL/Bettina Friemel
Zum Auftakt der "Das perfekte Dinner"-Woche in Bielefeld bekommen die Gäste was fürs Auge geboten: eine Beilage, die sie bisher weder gesehen noch gegessen haben. Und wie es in Bielefeld eben so ist, treffen einige auf bekannte Gesichter ...
"Ich hoffe, dass es jetzt nicht die schlimmsten Ostwestfalen sind, die alle superstill sind", hat Auftakt-Gastgeberin Gina (32) eine leise Befürchtung - schließlich lädt sie heute vier völlig fremde Menschen zu sich zum "perfekten Dinner" ein. Die Tierphysiotherapeutin wohnt auf einem Hof in Bielefeld-Süd: "Wir leben hier mit vier Pferden." Und zwei Möpsen und einer Katze.
Als Agrarwissenschaftlerin achtet Gina sehr auf die Herkunft ihrer Produkte: "Weil ich Landwirtschaft studiert habe, habe ich schon andere Einblicke bekommen." Regionalität wird in ihrem Drei-Gänge-Menü mit dem Motto "Ginas Welt" also großgeschrieben. Es gibt:
- Vorspeise: Reisküchlein à la Oma Mietz - Reis / Käse / Curry / Rapunzel
- Hauptspeise: Caramelle mit Huhn - Pasta / Ricotta / Tomate / Filet
- Nachspeise: Pasteis de Nata küsst Zitrone
"In Bielefeld ist es ja schon häufig so, dass man sich irgendwie vom Sehen kennt", wartet Bettina (52) gespannt, ob ihr jemand von den anderen bekannt vorkommt. Dass die Westfalen "kauzig" sind, kann der zugezogene Georg (40) nicht bestätigen. "Wir sind gar nicht so verbohrt, wie es alle sagen", will auch Vesna (47) das Gegenteil beweisen. Und noch ein Gerücht widerlegt sie: "Bielefeld - die Stadt gibt es wirklich."
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Großes Hallo beim ersten Aufeinandertreffen
Was Georg aus der Speisekarte lesen kann: "Die Gastgeberin ist auf jeden Fall weiblich." Vesna kennt das andere Wort für Feldsalat bisher nicht: "Rapunzel? Haare drauf auf dem Küchlein?" Was alle vor ein Rätsel stellt, sind die "Caramelle".
Beim ersten Aufeinandertreffen auf Ginas Hof gibt es für Bettina und Ralf dann ein großes Hallo. "Ja, wir kennen uns. Schon ziemlich lange eigentlich", bestätigt Ralf Bettinas Theorie, dass Bielefeld eben ein Dorf ist. Denn beide sind eingefleischte Arminia-Bielefeld-Fans und regelmäßig im Stadion anzutreffen. "Ihr Mann ist Fußballer und der Sohn auch."
Omas Geheimrezept findet Vesna "sehr schön und emotional"
Die Reisküchlein von Ginas Oma sind etwas ganz Besonderes: "Das ist ein Familienrezept." Die Reispuffer werden wie ein Burger mit Käse gefüllt, dazu gibt es Feldsalat - "meine Oma hat immer Rapunzel-Salat dazu gesagt". Nachdem sie den ersten Gang serviert hat, verrät Gina: "Das ist jetzt eine Premiere, dass fremde Leute ein absolutes Familienrezept essen."
Sie betont noch mal Omas Kreativität: "Das hat sie erfunden." Ralf (60) bestätigt, dass die Kombi für ihn neu ist: "Ich kenne diese Geschmacksnuancen gar nicht so. Mit diesem Käse und mit diesem Reis so gebacken wie Reibeplätzchen habe ich noch nie so auf meinem Gaumen gehabt." Vesna findet: "Omas Geheimrezept, das war sehr schön und emotional."
Vor dem Hauptgang geht Gina mit den Gästen in den Pferdestall - "wenn man schon Pferde im Haus hat". Die erobern Vesnas Herz im Sturm: "Das war wirklich herzallerliebst." Dann kommen die ominösen "Caramelle". Zu Hause hat sich Georg noch mal auf den Hauptgang vorbereitet und das Wort gegoogelt: "Das ist tatsächlich eine Pasta-Form, also eine Bonbon-Form."
Interessante Info für die anderen Gäste. "Ich dachte, ich kenne jegliche Art von Pasta", erweitert Bettina heute ihren Nudel-Horizont. "Ich war auch sehr verliebt in meine Nudeln", gesteht Gina, die zwei Teige über- und aneinander gelegt hat, bis das hübsche Streifenmuster entstand. "Sowas habe ich noch nie gesehen, solche Bonbons", freut sich Ralf über die Optik. "Mich hat das optisch total geflasht", stimmt Vesna zu.
Alle kennen Bettinas Mann
Während der Wartezeit aufs Dessert erfährt Georg von Bettina, dass ihr Mann die Fußballgröße Stefan "Studti" Studtrucker ist: "Hör auf! Echt jetzt?" Arminia schweißt die Gruppe gleich noch mehr zusammen. "Den kenne ich natürlich aus der Kindheit", glänzen Georgs Augen angesichts der lokalen Prominenz, die er vielleicht sogar bei Bettinas "Dinner" persönlich treffen wird. Dann steht das frischgebackene portugiesische Törtchen als süßer Abschluss des ersten Abends auf dem Tisch. Dass Gina den Blätterteig nicht selber gemacht hat, verzeiht ihr Ralf, aber "der Schwierigkeitsgrad ist nicht gerade hoch dann".
Insgesamt hat sich Gina 32 Punkte erkocht und kann sich den Rest der Woche gemütlich zurücklehnen und die anderen Menüs genießen.
