Tag 2 in Bielefeld

"Das perfekte Dinner": Ralf braucht so lange, dass einem Gast schon der Hunger vergeht

30.07.2024 von SWYRL/Bettina Friemel

Ralf (60) liebt es, in der Küche zu stehen, und das sieht man an jedem Handgriff. Dieses Können will er bei "Das perfekte Dinner" an Tag 2 in Bielefeld natürlich auch den Gästen vorführen. Die müssen deshalb jedoch ganz schön lange warten, bis das Essen auf dem Tisch steht ...

Ralf ist Arminia-Bielefeld-Fan und Dauerkarteninhaber mit Leib und Seele: "Ich kenne viele Spieler, VIP-Lounge. Da habe ich auch den Mann von Bettina kennengelernt, der ist Stürmer von Arminia Bielefeld gewesen." Als Kfz-Sachverständiger geht er gerne bis ins Detail, auch beim Kochen. Hier wird nichts dem Zufall überlassen, sondern solange geübt, bis es perfekt ist.

"Ich habe einen Anspruch, und den möchte ich heute auch erreichen", geht Ralf voller Elan ans Werk. "Ich kenne jemanden, der auch im Partyservice zuständig ist", deshalb hat er sich extra für sein "perfektes Dinner" eine Wärmebrücke ausgeliehen.

Die Hektik erinnert Ralf an sein Lieblingshobby: Fußball. "Es ist nur noch eine Minute zu spielen und gleich kommen wir ins Finale und alles steht parat und die Gäste können kommen", kommentiert er die letzten Züge in der Küche. Im Menü verarbeitet er regionale Produkte, will jedoch auch ein wenig Italien-Flair verbreiten. Unter dem Motto "Oh, wie Lecker!" gibt es:

  • Vorspeise: Teich / Beet / Mühle / Forelle / Möhre / Brote
  • Hauptspeise: Weide / Sennesand / Acker / Rind / Spargel / Kartoffel
  • Nachspeise: Kalt / Knusprig / Cremig / Pistazie / Pickert / Quark

Kurz bevor das "Dinner" beginnt, muss Ralf seine Balsamico-Reduktion noch mal machen. Denn Versuch eins ist völlig verbrannt und qualmt aus dem Topf: "Solange kein Personenschaden ist, ist immer alles nicht schlimm."

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Die Gäste haben Hunger: "Hat lange gedauert"

Dann geht es los mit selbstgebackenem Ciabatta, geräuchertem Forellen-Tatar auf Pumpernickel, pochiertem Ei und dazu Tomaten-Möhren-Suppe. Ralf schmeckt die Suppe ab: "Boah, hammermäßig. Ich freue mich drauf." Bettina (52) bestaunt den hübsch angerichteten Teller: "Wow!" Gina (32) ist ebenfalls geflasht: "Das sieht gigantisch aus!" Georg (40) stimmt mit ein: "Alter Schwede!" Ginas Fazit: "Man schmeckt, dass du dir Arbeit gemacht hast."

Für den Hauptgang hat sich Ralf mit Kartoffelbaumkuchen, Angus Rinderfilet, Spargel mit Schinken, Hollandaise und Jus ebenfalls einiges vorgenommen. Während er routiniert in der Küche hantiert, bekommen die Gäste langsam wieder Hunger. "Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass das so lange dauert", dachte Gina, Ralf hätte die meisten Komponenten schon vorbereitet. "Ja, es war echt lang", stimmt Vesna (47) zu. Bettina erkennt die Mühe dahinter: "Der Ralf hat sich wahnsinnig viel vorgenommen." Ralf rechtfertigt sein Zeitmanagement: "Diese Hauptspeise braucht Zeit."

Hauptgang erst um 22 Uhr, aber Ralf schmeckt's: "Ein Traum!"

Dann geht's endlich ans Anrichten. Ralf schneidet sein Rind an: "Super ist das. Ein Traum!" Punkt 22 Uhr ist der Hauptgang fertig. Erleichtert setzt sich Ralf an den Tisch, der schlimmste Teil ist geschafft. Der Baumkuchen wird nicht Vesnas Lieblingsbeilage: "Ich war jetzt nicht so der Fan." Der Grund: "Ich hatte das Gefühl, es wäre so ein bisschen Marshmallow-mäßig."

Gina widerspricht direkt: "Also mich hat das Marshmallow-mäßige voll abgeholt." Vesnas Fazit: "Ich hätte es besser gefunden, wenn er etwas nicht so Kompliziertes gemacht hätte und dann vielleicht ein bisschen zackiger." Denn die Warterei brachte ein Problem mit sich: "Ich hatte dann auch irgendwann gar keinen Hunger mehr."

Fazit der Gäste: Weniger wäre mehr gewesen

Dass der Nachtisch erst um halb zwölf serviert wird, findet Vesna ebenfalls ziemlich spät. Der besteht aus Pickert, Pistazieneis, Pistazienlikör, Quarkspiegel, Fruchtspiegel und Gin-Tonic-Espuma. "Boah. Bombastisch", schmeckt Ralf sein Pistazieneis. Auch in den Espuma könnte er sich reinlegen: "Das ist der Hammer!" Auch hier gibt sich Ralf beim Dekorieren alle Mühe und stimmt Vesna wieder milde: "Die Nachspeise fand ich super."

"Wenn er ein bisschen minimalistischer gewesen wäre in seinem Menü, wäre das tatsächlich auch näher an einem perfekten Dinner, als wenn man zwanzig Komponenten auf den Teller gebracht hat", meint Georg abschließend. "Wenn er was weggelassen hätte, wäre es vielleicht sogar das perfekte Dinner gewesen", findet auch Bettina. Mit 36 Punkten führt Ralf trotzdem die Wochentabelle an.

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