08.11.2023 von SWYRL/Bettina Friemel
"Ich liefer ab", spuckt Sally (42) große Töne. Tatsächlich zaubert sie an Tag 3 auf hoher See eine Speise nach der anderen aus dem Ärmel. Fast gelingt ihr "Das perfekte Dinner", doch am Ende steht ihr der Übereifer ein wenig im Weg ...
Im belgischen Zeebrügge, der dritten Station der "Das perfekte Dinner"-Seereise, schreitet Sally zur Tat an den Herd. Sie hat Erfahrung im Kochen vor der Kamera und ist schon mal gegen Steffen Henssler angetreten: "Ich habe da um einen Punkt verloren."
Selbstbewusst beschreibt sich die Marketing-Expertin vom Bodensee als "Ideenkomponistin". An Kreativität soll es beim "Perfekten Dinner" jedenfalls nicht mangeln. Dafür hat sie einiges mit an Bord gebracht: "Lecithin, Xanthan, Himbeerpulver, gefriergetrocknete Erdbeeren, Lavendelöl, ein Glätteisen und einen Föhn." Daraus will sie unter dem Motto "Let me entertain you" folgende drei Gänge zubereiten:
Vorspeise: Hello - Belgien / Großbritannien / Frankreich / Deutschland
Hauptspeise: Le vent nous portera
Nachspeise: Non, je ne regrette rien
"Ich glaub, das wird ein richtig geiles Ding", traut Tanja (50) der heutigen Gastgeberin das perfekte Dinner zu. "Ich erwarte von Sally, dass sie heute ein Feuerwerk abfeuert", hat Mark (37) gewisse Ansprüche. Schon die Speisekarte gestaltet Sally äußerst kreativ mit QR-Codes zu den passenden Liedern.
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"Wow-Effekt" bei der Vorspeise
Als Vorspeise sucht sich Sally Klassiker aus den vier Ländern aus, in denen das Schiff Halt macht: Waffeln, Fish & Chips, Tatar und Fischbrötchen. "Das ist mit das größte Problem meines Wahnsinns, weil ich vier Speisen mache", gerät Sally unter Stress. Sie zieht extra ihre glitzernden Glücksschuhe an, damit nichts schiefgeht. Trotzdem bleibt der Waffelteig am Waffeleisen kleben. Dazu fällt Sally nur eins ein: "Scheiße." Zum Glück klappt der zweite Versuch.
Alex (25) hat einen "Wow-Effekt", als Sally die kleinen Schälchen auf Gläser drapiert: "War eine coole, neue, andere Art anzurichten." Geschmacklich bleibt für Michi (44) das Wow jedoch aus: "Es muss nicht jedem alles immer liegen." Mark zollt dem Arbeitsaufwand Respekt, während Tanja auf die Rezepte hofft.
Michi bemängelt den Gargrad: "Fleisch war nicht mein Fall"
Es folgt: Rinderfilet mit Spargel und Fondant-Kartoffeln. Eilig serviert Sally die Teller, damit die Speisen nicht abkühlen. Dabei stellt sie den Gästen einfach den Besteckhalter in die Mitte. "Ich bin tatsächlich jemand, der das Besteck gerne am Tisch hat", doch Michi verzeiht den Fauxpas angesichts der fremden Küche. Aber: "Das Fleisch war leider nicht ganz mein Fall. Das war eine Spur zu trocken." Mark irritiert das angebratene Stangengemüse: "Für mich war er noch nicht ganz durch."
Der süße Abschluss: Lavendel-Eis, Schokoladen-Erde in Weiß und dunkel, Schokoladen-Schaum in Weiß und dunkel und Rhabarber-Ragout. "Ich habe es wirklich übertrieben, glaube ich", findet Sally die sechs Dessert-Komponenten doch etwas viel. Vielleicht vergisst sie deshalb unterbewusst, das Rhabarber-Ragout mit auf die Teller zu geben. Sie springt vom Stuhl auf und sprintet in die Küche: "Hoioioi, ich hab was vergessen!"
Michi schmeckt's: "Es war hochprofessionell hergerichtet." Tanja genießt den fruchtig-schokoladigen Mix: "Sehr spannender Teller. Es gibt viel zu entdecken." Trotzdem fühlt sie sich überfordert: "Da war so viel los auf dem Teller, dass ich das geschmacklich gar nicht mehr so richtig verorten konnte. Da gingen die einzelnen Komponenten fast ein bisschen unter."
Sally würde sich selbst 9 Punkte geben, aber was sagen die anderen? Mark, Alex und Tanja sehen's genauso, nur Michi drückt die Bewertung nach unten. Mit insgesamt 34 Punkten übernimmt Sally trotzdem vorerst die Spitze.