"Sing meinen Song"

"So unangenehm": Plötzlich knistert es zwischen zwei "Sing meinen Song"-Stars

16.05.2023 von SWYRL/Nadine Wenzlick

"Das ist ja die absolute Reise ins Ich hier", staunte Clueso am Ende der aktuellen "Sing meinen Song"-Folge. Der Erfurter Musiker sprach beim VOX-Tauschkonzert unter anderem über seine Zeit in der Kinderpsychiatrie und fand daneben noch Zeit für einen Flirt mit einer Bewunderin und Kollegin.

Gerade mal ein Jahr ist es her, dass Clueso zum ersten Mal auf der "Sing meinen Song"-Couch in Südafrika saß. In der Jubiläumsstaffel der erfolgreichen VOX-Show ist der Erfurter Musiker, der mit bürgerlichem Namen Thomas Hübner heißt, nun erneut dabei. In der vierten Folge drehte sich alles um ihn.

Vor seiner Teilnahme habe er immer gedacht "warum umarmen die sich ständig und heulen so", erzählte er zu Beginn. "Aber man sitzt halt hier, wird immens gespiegelt durch die eigenen Songs, durch die Geschichte, die damit einhergeht. Jeder Song, der laufen gelernt hat, lädt sich mit Leben auf, und dann trifft einen die Welle. Das ist schon was Besonderes." Ob diese Welle ihn auch beim zweiten Mal treffen würde?

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"Sing meinen Song": Nico Santos wird zum "Michael Jackson von Mallorca"

Er sei ein bisschen müde "weil ich gestern lange mit Alli gequatscht habe", sagte Clueso noch. Halb sieben sei es geworden. "Da war ich schon fast wieder auf", lachte Nico Santos. Der brachte die Runde mit "37 Grad im Paradies", einen Song über Sex, dann erst mal auf Betriebstemperatur. "Da stehen ja Congos", staunte Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß noch, und dann trommelte Santos schon los zu seiner sommerlichen R&B-Version. "Michael Jackson von Mallorca - so viel steht fest! Aber im besten Sinne", lobte Gastgeber Johannes Oerding.

Stefanie Kloß derweil nahm sich "Barfuß" vor, einen Song, in dem es darum geht, Neues zu probieren. Sie bemängelte, dass man als Künstler dafür oft kein Lob bekomme, wenn etwas Neues nicht gleich funktioniere. "Ich finde das so schade, denn mutig zu sein, ist doch das, was uns alle irgendwie am Leben hält und was lebendig macht", sagte sie - und griff dann selbst ganz mutig zur Mundharmonika. Clueso war begeistert. "Wunderschön. Ich war grad an tausend Orten gleichzeitig. Da hast du ein Herzstück rausgesucht."

Alle sind Clueso-Fans

Viel Liebe und Komplimente gab es aber auch für Clueso selbst, denn seine Kollegen entpuppten sich allesamt als große Clueso-Fans. Santos habe Clueso auf dem Heimweg aus der Schule immer auf den Kopfhörern gehört, bei Lea und ihren Freunden lief seine Musik rauf und runter, wenn sie gemeinsam im Park saßen. Stefanie Kloß sagte, Clueso sei "zu 99 Prozent ein Grund gewesen, warum wir hier zugesagt haben", und Montez bezeichnete ihn als "Pionier für deutsche Popmusik mit urbanen Einflüssen": "Ohne dich würde es meine Musik heute gar nicht geben."

Selbst Johannes Oerding gab zu, Cluesos Song "Kein Bock zu geh'n" seit 20 Jahren in seinen Playlists zu haben. "Ich hatte den als CD im Disc Man, hab den auf den ersten großen iPod gepackt. Das ist einer der wenigen Songs - vielleicht einer von dreien - der von jedem Hardware-Medium mitgewandert ist bis heute."

Es knistert zwischen Alli Neumann und Clueso

Den Vogel allerdings schoss Alli Neumann ab. "Sogar mein Hund steht auf Clueso", sagte sie und gab zu, dass Clueso einer ihrer allerersten Deutsch-Musik-Crushes gewesen sei. "Ich dachte so ey, ein Liebeslied für Clueso singen, von ihm, für ihn ... Jetzt kann ich dich nicht mehr angucken. So unangenehm", stammelt sie und wurde ganz verlegen. "Aber nicht falsch verstehen, also das ist vorbei", versuchte sie zu retten, was kaum noch zu retten war.

"Musikalischer Crush hast du gesagt, das konnte man nicht falsch verstehen - leider", antwortete Clueso. Als Neumann dann "Paris" anstimmte, sprühten die Funken: Sie tanzte, er strahlte - und sprang plötzlich auf, um mit ihr zu tanzen. "Oh, wenn die kleine Alli das sehen würde!", grinste Neumann mitten im Song. Danach fielen die beiden sich glücklich in die Arme. "Du hast mich noch mal kurz nach Paris geholt", strahlte Clueso.

"Hing ich halt in dieser Klinik rum, auch geil"

Zwischendurch kitzelte Oerding unterhaltsame Anekdoten aus Clueso heraus - wie er beim Sprayen erwischt wurde oder im Hauswirtschafts-Unterricht Quatsch machte. "Ich war ein absoluter Pausenclown", erinnerte sich Clueso. "Weil ich einfach sehr viel Energie hatte und die wusste nicht wohin." Das führte nicht nur dazu, dass er irgendwann von der Schule flog, sondern auch zu einem Aufenthalt in der Kinderpsychiatrie.

"Ich weiß nicht, wie alt ich da war. 12 oder 13. Ich war einfach sehr auffällig, und das war ein Hilfeschrei von der Schule", erzählte er. Tausende Untersuchungen habe er damals machen müssen. "Als Kind ist das einerseits einschneidend, anderseits auch cool, weil keine Schule. Hing ich halt in dieser Klinik rum, auch geil. Es gab ein bisschen was zu essen, man konnte auf dem Hof spielen."

"Das ist ja die absolute Reise ins Ich hier"

Nach sechs Wochen holten seine Eltern ihn allerdings wieder ab, weil sie merkten, dass er sich nicht wohl fühlte. "Das Witzige ist: In dieser Nervenklinik habe ich heute mein Studio!", berichtete Clueso. "Ich hab die ersten Nächte tatsächlich in meinem alten Zimmer gepennt." - "Was ist das denn für eine Wendung? Das kann man sich ja nicht ausdenken!", stutzte Nico Santos. "Ich find's lustig, da habe ich die Vergangenheit zum ersten Mal eingeholt und nicht sie mich", antwortete Clueso ganz poetisch, was seine Kollegen noch mehr zum Staunen brachte. "Das ist so krass. Du redest, als wär das ein Song!", fand Montez.

Die Protea für den Song des Abend ging danach wieder einmal an die Band, weil Clueso sich nicht entscheiden konnte. Der 43-Jährige wirkte am Ende sichtlich gerührt. "Einerseits will ich total wach sein und hier sein, andererseits denke ich gerade tausend Sachen zugleich", sagte er. "Das ist ja die absolute Reise ins Ich hier."

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