13.11.2023 von SWYRL/Jens Szameit
"Ich bin nicht dumm! Ich bin offiziell nicht dumm!" Große Genugtuung für den stark formverbesserten Matthias Schweighöfer bei "Wer stiehlt mir die Show?". Formaterfinder Joko Winterscheid träumte dennoch von einem ganz anderen Kandidatenkaliber.
Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? In anderen Quizshows werden Fragen vorgelesen und dann beantwortet. Bei "Wer stiehlt mir die Show?" wurden die Fragen diesmal gesungen, und damit sich die Antworten auch ja keiner merken konnte, bis sie aufgeschrieben werden durften, traten nacheinander auf: Joko Winterscheidt als Dudelsackspieler, die Blue Man Group, ein Rollschuhläufer, eine Radakrobatin, Cheerleader und ein Breakdancer. Gastgeber Winterscheid: "Man guckt immer andere Quizsendungen und fragt sich, warum machen die nicht so Kleinigkeiten, wie wir sie machen?"
Nicht um Kleinigkeiten, sondern bekanntlich um die Moderation der nächsten Show-Ausgabe geht es in der auch diesmal wieder überschäumend kreativen ProSieben-Reihe. Wie schon beim Staffelauftakt in der Vorwoche musste der Wildcard-Kandidat als Erster die Segel streichen. Social-Media-Sportredakteur Nico aus München legte zu spät seine Zurückhaltung am Buzzer ab.
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Hazel Brugger: "Klaas, der Joko des kleinen Mannes"
Als Zweite schied Hazel Brugger aus, unter anderem aufgrund mangelnder Tiefenkenntnisse der deutschen Fernsehhistorie. "Das Glücksrad" sagte ihr nichts. Dabei hatte sich die Schweizer Comedienne beim Gastgeber des Abends eingangs noch schlagfertig beliebt gemacht. Winterscheidts (hier abwesenden) Moderations- und Duellpartner Klaas Heufer-Umlauf taufte sie den "Joko des kleinen Mannes". Da war die Begeisterung groß.
Ins Finale zog nicht der in der Vorwoche dominante Schauspieler und Filmemacher Florian David Fitz ein, sondern Matthias Schweighöfer. Durchaus zu seiner eigenen Überraschung. "Ist das geil! Ich bin nicht dumm! Ich bin offiziell nicht dumm!", jubelte der Hollywood-erprobte Filmstar, der in der Auftaktsendung bisweilen etwas überfordert und unkonzentriert gewirkt hatte.
Diesmal kam ihm manche Frage inhaltlich entgegen. Das Fassungsvermögen des größten Saals der Elbphilharmonie konnte er deshalb so gut einschätzen, weil er dort mit seiner Band schon gespielt hatte. Als im Finale nach einer TV-Serie mit Bella Ramsey gefragt war ("The Last of Us"), prahlte der Berliner mit Zweitwohnsitz L.A.: "Ich könnte sie jetzt anrufen und fragen, kein Witz."
"Vielen Dank, Stefan, liebe Grüße! Jederzeit herzlich willkommen in dieser Sendung."
Noch besser wäre es gewesen, er hätte seinen langjährigen Freund und Finalwidersacher besser eingeschätzt. Joko Winterscheidt wusste die Antwort hier ausnahmsweise nicht, was Schweighöfer nicht ahnte und deshalb kein Kapital daraus schlagen konnte. So kam es, wie es kommen musste. Winterscheidt nannte korrekt die größte EU-Stadt, die keine Hauptstadt ist (Hamburg), und kannte dank einer Klassenfahrt nach Prag den Geburtsort von Franz Kafka. Auch in Folge 3 (Sonntag, 19. November, 20.15 Uhr) heißt der Moderator von "Wer stiehlt mir die Show?" Joko Winterscheidt.
Den Nachweis, "die mit Abstand intelligenteste Truppe, die hier je war", zu sein (Winterscheidt ironietriefend), blieben Hazel Brugger, Matthias Schweighöfer und Florian David Fitz bislang schuldig. Vielleicht träumte der Show-Erfinder ja deshalb laut von einem ganz großen Kandidaten-Kaliber.
Als Schweighöfer von einem früheren Auftritt bei Stefan Raab erzählte ("Er hat gesagt, du hast extrem breite Schultern, aber kurze Beine, du bist ein Arschfüßler"), sprach Winterscheidt den im Ruhestand befindlichen Ex-ProSieben-Star direkt an: "Vielen Dank, Stefan, liebe Grüße! Jederzeit herzlich willkommen in dieser Sendung, falls du mal Langeweile hast zu Hause."